Mitglied inaktiv
Hallo! Mein Sohn Nico ist jetzt 2 Wochen und 3 Tage alt. Als er die U2 im Krankenhaus bekam, hat man erhöhte Gelbsuchtwerte festgestellt, die aber am nächsten Tag schon wieder sanken. Es hieß, das es keine richtige Gelbsucht gewesen sei. Ich habe von Anfang an gestillt. An den ersten 2 Tagen ist er überhaupt nicht satt geworden. Er wollte gar nicht von meiner Brust weg. Da haben die Schwestern ihm, mit meiner Zustimmung etwas warmes Wasser gegeben. Dann hat er mal etwas geschlafen. Als ich dann richtig Milch hatte, hat er auch gut getrunken. Jedoch ist er spätestens nach 5 Minuten eingeschlafen und ich musste ihn immer wieder wecken. Dadurch war ich fast den ganzen Tag am Stillen. Und er hat kaum geschlafen. Nur nachts schlief er von 1 bis 9Uhr durch. Meine Hebamme sagte mir dann, ich soll ich 10-15Min. rechts - Bäuerchen - 10-15Min. links - Wickeln - 10Min. rechts - 10Min. links stillen. Dann 2 Stunden warten bis zum nächsten Stillen, damit neue Milch einschießen kann. Dann hätte er so viel von der sättigenden Milch getrunken, das er satt sei. So habe ich dann auch gestillt. Manchmal klappt es einigermaßen, dann geb ich ihm nach dem Stillen sofort den Nuki und er ist ruhig. Jedoch oft ist er einfach nicht satt und will noch mehr. Er zeigt dann die bestimmten Anzeichen, z.B. Fäustchen im Mund. Die Hebamme sagte, ich soll die 2 Stunden mit Fencheltee überbrücken, jedoch klappt das auch nicht immer, da dieser ihn nicht satt macht. Mit dem Gewicht hat er keine Probleme, er nimmt stetig zu. Geburtsgewicht: 3550g, Entlassungsgewicht: 3300g, Heutiges Gewicht: 3600g. Er wird einfach nur nicht satt, weil er immer wieder einschläft. Ich habe noch nicht einmal in der ganzen Zeit erlebt, das er nach einiger Zeit stillen, satt war und die Brust nicht mehr wollte. Jetzt weiß ich nicht was ich machen soll. Ich möchte gerne weiter Stillen und habe aber Angst, das er durch das nie satt sein, später mal Essprobleme bekommen könnte. Kann mir vielleicht jemand helfen, der ähnliches mit seinem kleinen Schatz durchgemacht hat??? Es ist nämlich echt frustrierend, wenn man weiß, das man genug Milch hat, aber der kleine nicht satt wird. Liebe Grüße Dine und Nico.
? Liebe Dine, es tut mir leid das so krass auszudrücken, aber: Die Stillbetreuung bisher war katastrophal:-((( Es ist absoluter Unsinn, das Stillen hinauszögern zu wollen, „damit neue Mich einschießen kann", denn die Brust ist keine Flasche, die erst wieder gefüllt werden muss. Die meiste Milch wird WÄHREND dem Stillen gebildet und der Tipp mit dem Tee und dem Hinhalten ist der beste Weg ziemliche Stillprobleme zu produzieren. Ihr Baby ist ja noch ganz neu auf dieser Welt und Sie beide müssen sich erst an das neue, gemeinsame Leben gewöhnen. So kleine Babys brauchen oft sehr lange beim Stillen und das von Ihnen beschriebene Verhalten ist alles andere als ungewöhnlich. Es ist zum einen so, dass gerade so kleine Babys tatsächlich eine Art von Marathonstillen betreiben und zum anderen braucht und sucht Ihr Kind Ihre Nähe, denn Babys sind von Natur aus Traglinge, die den dauernden Kontakt zur Mutter/Vater suchen. Eine typische Stillmahlzeit für ein so kleines Baby kann folgendermaßen aussehen: das Kind trinkt eine kurze Weile, hört auf, döst vielleicht sogar weg und beginnt erneut kurz zu trinken usw. Dieses Verhalten heißt Clusterfeeding und ist absolut normal für kleine Babys und vor allem am späten Nachmittag und abend kommt es verstärkt zu solchen Cluster-Phasen. Das Dauerstillen kann sehr anstrengend und auch nervend sein, aber es hat seinen Sinn. Rein wissenschaftlich gesehen ist es so, dass das Baby durch den Stillmarathon die Prolaktinausschüttung anregt und so dafür sorgt, das die Milchbildung angeregt wird und genügend Milch für das Kind zur Verfügung steht. Am besten wenden Sie sich so schnell wie möglich an eine Stillberaterin in Ihrer Nähe und besprechen mit ihr einmal ausführlich, wie das Stillen mit einem kleinen Baby abläuft und bringen so etwas Ordnung in das Chaos, das hier leider angerichtet wurde. Ich suche Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus, wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben. LLLiebe Grüße Biggi Welter
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