Mitglied inaktiv
hallo biggi, ich bin ein grosser fan von deinem forum, und lese sehr oft hier. ich will dir erstmal ein ganz grosses lob aussprechen! jetzt zu meinem problem, bzw auch nicht problem... ich stille meine tochter noch, sie ist jetzt 26 monate alt, und wird noch mittags , und abends zum schlafen gestillt, und nachts , wenn sie mal wach wird, was gott sei dank nicht so oft passiert! es heisst immer die kinder stillen sich selbst ab...ich wollte ihr auch immer die zeit geben, sie so lange stillen, bis sie es nicht mehr möchte...aber sie ist total auf die brust fixiert, wenn ich mal nicht da bin, macht sie bei meinem mann grosses theater und brüllt, sie will mamas milch etc... mir wird das alles langsam zu viel, ich muss jeden mittag und abend ewig bei ihr liegen bis sie schläft, est trinkt sie, dann hebt sie mich an der brust fest, das sie meine nähe spürt... meinst du sie stillt sich ganz wirklich irgendwann ab? also in naher zukunft? ich stille sie echt gerne, aber es ist im mom eher stressig für mich, und cih habe langsam keine frede mehr dabei... ich hoffe du verstehst was ich meine... vielleicht hast du ja ein tip...wie kann ich sie langsam abstillen, ohne das es jedesmal gebrüll gibt??? liebe grüße patricia
Liebe Patricia, jedes Kind stillt sich irgendwann von selbst ab. Der Abstillprozess gehört zur Entwicklung eines Kindes wie Krabbeln Lernen, Laufen Lernen oder Sprechen Lernen. Wird es dem Kind überlassen, wann es sich abstillt, so geschieht dies selten vor dem zweiten Geburtstag in vielen Fällen etwa mit drei Jahren, es gibt aber auch Kinder, die sich länger Zeit lassen. Das durchschnittliche weltweite Abstillalter wurde lange Zeit mit vier Jahren und drei Monaten angegeben, durch die aber leider sinkenden Stillzahlen ist auch diese Zahl inzwischen gesunken. Es ist sicher schwieriger ein Kleinkind, das sich mitten in seiner Ich findungsphase oder einem Entwicklungsschub befindet abzustillen, als ein Baby, das sich noch nicht so gut ausdrücken und wehren kann. Wenn Du dich über das Langzeitstillen informieren willst, so empfehle ich dir die Veröffentlichungen von Elizabeth Hormann ("Das Stillen eines älteren Babys" hänge ich dir an) und auch die Arbeiten von Katherine Dettwyler, einer amerikanischen Anthropologin. Veröffentlichungen von K. Dettwyler findest Du auf der Seite von LLLInternational (www.lalecheleague.org) und ins Deutsche übersetzt auch unter http://space.tin.it/salute/uschmid/deutsch.htm. Ich habe jetzt kein Rezept für dich, wie Du deine Gefühle und die Bedürfnisse deines Kindes miteinander in Einklang bringen kannst. Ich kann dir nur an Herz legen, in einer stillen Stunde für dich selbst zunächst einmal eine Bestandsaufnahme zu machen und für dich selbst in Reine kommen, was DU für dich als wichtig und richtig erkennst. Wenn Du es erst einmal geschafft hast, deine eigene Position gründlich zu bestimmen, dann wird es dir auch leichter fallen, zu erkennen, was für deine Tochter absolut wichtig ist und wo sie vielleicht Einschränkungen verkraften kann. Für ein Kind ist das Stillen viel, viel mehr als nur Nahrungsaufnahme. Das Abstillen bedeutet daher auch mehr als das reine Ersetzen einer Nahrung durch eine andere. Im Alter deiner Tochter ist es dem Kind auch sehr bewusst, dass Stillen mehr als nur Trinken bedeutet. Ich werde dir jetzt ein paar Möglichkeiten aufzählen, ein älteres Stillkind von der Brust zu entwöhnen. Eine Methode, die sich beim allmählichen Abstillen bewährt hat heißt "biete nicht an, lehne nicht ab". Das bedeutet, dass Du Deinem Kind die Brust nicht von Dir aus anbietest, aber auch nicht ablehnst, wenn es danach verlangt. Viele Kinder wurden auf diese Weise abgestillt. Eine weitere Möglichkeit heißt Ablenkung. Durch Ablenkung abzustillen bedeutet, Deine Gewohnheiten von Tag zu Tag erheblich zu verändern. Du musst die vertrauten Stillsituationen vermeiden und neue Betätigungsfelder schaffen. Für das eine Kind kann das bedeuten, dass Ihr viel häufiger Ausflüge zu Orten unternehmt, die Deinem Kind gefallen und wo es viele Menschen und viel Trubel gibt. Für ein anderes Kind bedeutet dies vielleicht, das Leben erheblich ruhiger zu gestalten, um Situationen, die es als bedrohlich empfindet, zu verringern. Es kann auch ablenkend wirken, wenn Du Dein übliches Verhalten in bestimmten Situationen veränderst. Wenn Du zum Beispiel sitzen bleibst anstatt Dich hinzulegen, wenn Du Dein Kind zum einschlafen bringst. Andere Möglichkeiten sind Vorlesen, Singen oder vielleicht ein neues Spielzeug. Manchmal bringt es Dich auch weiter, wenn du das Stillen immer dann, wenn Dein Kind diesen Aufschub verkraften kann, für eine Weile verschiebst. Das kannst Du flexibler handhaben als den Vorsatz eine bestimmte Stillmahlzeit ausfallen zu lassen. Du kannst auch versuchen die Stillzeiten zu verkürzen. Viele Mütter haben festgestellt, dass es wirksam und relativ wenig belastend ist, ein Kind so oft anzulegen, wie es möchte, aber es nicht so lange zu stillen. Du kannst Dein Kind eine kleine Weile anlegen und es dann ablenken oder ihm etwas zu essen anbieten. Außerdem möchte ich dir das Buch "Wir stillen noch über das Leben mit gestillten Kleinkindern" von Norma J. Bumgarner empfehlen, das bei La Leche Liga und jeder La Leche Liga Stillberaterin (also auch bei uns) und im Buchhandel erhältlich ist. LLLiebe Grüße Biggi
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