Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Langzeitstillen - hat sie sich nun abgestillt?

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Langzeitstillen - hat sie sich nun abgestillt?

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Guten Morgen, Meine Tochter (2J 5Mon.) wurde das letzte halbe Jahr noch zum Einschlafen, in der Nacht nach Bedarf und nach dem Aufwachen gestillt. Tagsüber bedarfsweise auch noch (falls sie mal krank war und danach verlangt hat bzw. manchmal hatte ich auch den Eindruck, wenn wir zu Hause waren, wollte sie zwischendurch aus Langeweile stillen. Ich hab sie dann versucht abzulenken, habe ihr das Stillen aber auch tagsüber zu Hause nie verwehrt). Unterwegst stillten wir schön länger nicht mehr. Es war aber schon so, dass ich mir in letzter Zeit (ca. das letzte halbe Jahr) gewünscht habe, dass sie sich schön langsam abstillt, von meinem Gefühl her würde es (für uns, für mich) jetzt passen. Im November erwarten wir ausserdem unser 2. Kind, wobei ich mich mit dem Tandemstillen auch hätte anfreunden können. Das Problem ist: sie mag schon seit jeher kein pures Wasser und sie mag keine Tees (wir trinken selber fast nur Wasser) und somit sind wir bei natürlich gesüßten Fruchtsäften gelandet. Hie und da gelingt es mir diese zu verdünnen, manchmal sagt sie schon bevor ich ihr den Saft bringe (Ohne Wasser!!) Die letzten 2, 3 Monate hat sie in der Nacht zusätzlich zum Stillen explizit nach "Saft" verlangt. Mir schien ihr Durst wurde einfach nicht gestillt. Wasser, versch. Tees, Milch,..wurde alles mit Weinen abgelehnt. Nachdem sie ihren Saft getrunken hatte, wollte sie noch stillen und hat dann noch zum Einschlafen ein bisschen genuckelt. Seit 2 Tagen verlangt sie nur noch Saft. Beim Stillen begann sie plötzlich zu zwicken, so als ob sie das Saugen verlernt hätte. Ich hab ihr dann gesagt "Ohne beissen, das tut mir sonst weh" was zur Folge hatte, dass sie nur kurz andockte und gleich wieder abdockte und meinte "So. Passt!". Tatsächlich so, als ob sie das Stillen einfach verlernt hätte bzw. einfach nicht mehr mag. Also: grundsätzlich wäre ich sehr glücklich, wenn wir so harmonisch ohne Tränen abgestillt hätten (obwohl ich zugeben muss, in diesem Moment nun doch etwas wehmütig zu sein). Ich wollte ihr den Abstillzeitpunkt immer selbst überlassen, obwohl ich in den letzten Monaten schon zum sanften Abstillen (ablenken, nicht anbieten-nicht ablehnen..) hingearbeitet habe. Nur: der Orangensaft in der Nacht macht mir etwas Sorgen. Er ist zwar mild (mit wenig Säure) und nicht künstlich gesüßt, aber doch denke ich mir ist es nicht die beste Variante. Ich habe wirklich schon sehr viel probiert (ich habe auch versucht die versch. Tees mit dieser natürlichen, angelblich unschädlichen Süße "Stevia" zu süßen..) ..sie mag einfach nur diesen milden Orangensaft und zur Not geht auch natürlicher Apfelsaft. Ihre Zahnqualität ist erblich recht gut, sie putzt sich aber nur selbst die Zähne und ich gebe ihr seit einiger Zeit die Zymaflour. Trotzdem habe ich Angst, dass wir ihr mit dem Orangensaft auf Dauer die Zähne ruinieren. Mein Plan wäre der, dass ich ihn trotzdem mit kleinen Wasserdosen beginne zu verdünnen (so dass sie es kaum merkt) und diese mit der Zeit immer mehr steigere. Wie lange wir das wohl mit dem Saft (in der Nacht) gehen? Kann ich mich über unser harmonisches Abstillen freuen, oder hab ich sie einfach auf Orangensaft umgewöhnt? Vielen Dank schon mal & liebe Grüße! Irmi


Biggi Welter

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Liebe Irmi, es kann gut sein, dass dein Kind sich jetzt abstillt und lieber Saft trinkt, allerdings würde ich nachts niemals Saft anbieten oder wenn schon, dann jedes Mal die Zähne danach putzen. Auch wenn der Saft mild ist, enthält er jede Menge Fruchtzucker und der kann die Zähne schnell schädigen. Erkläre deinem Kind, dass der Saft nicht gut ist und es jedes Mal die Zähne putzen muss. Dann würde ich wirklich mischen und langsam auf Wasser umstellen. Ich weiß, dass das nicht leicht ist, trotzdem würde ich das unbedingt durchsetzen. LLLiebe Grüße, Biggi


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