Hallo.
Meine Tochter ist jetzt 11 Monate alt, wir Stillen noch, bzw. pumpe ich ab, da sie häufig beißt. Klappt aber sehr gut.
Meine Frage ist jetzt, meine Freundin bekommt nächsten Monat ihr Baby, bei ihr ist es noch fraglich, ob sie stillen kann, weil sie eine Brust-Op hatte.
Könnte ich Ihr abgepumpte Milch von mir für ihre Tochter geben, sollte es tatsächlich bei ihr nicht klappen?
Liebe Grüße
von
Bellavera
am 13.06.2017, 23:01
Antwort auf:
Könnte ich Milch abgeben für die Tochter meiner Freundin?
Liebe Bellavera,
das Ammenstillen war in vergangenen Zeiten eine gängige Praxis und hat sicher vielen Babys das Leben gerettet als es noch keine hochwertige künstliche Säuglingsnahrung gab. Auch heute noch listet die WHO gespendete Frauenmilch vor künstlicher Säuglingsnahrung auf, wenn es um die optimale Ernährung eines Babys geht. Doch es gibt einige Dinge, die Du und deine Freundin bedenken sollten:
• deine Freundin muss ganz sicher sein, dass sie es emotional verkraftet, dass eine andere Frau ihr Baby ernährt. Es mag rational betrachtet absolut unproblematisch sein, doch die Psyche einer Mutter spielt eine große Rolle und unsere Gefühle sind nicht vom Verstand steuerbar.
• es gibt zwar nur wenige Krankheiten, die über die Muttermilch übertragbar sind, doch es gibt bestimmte Risiken. So kann zum Beispiel der Zytomegalie Virus (CMV) durch das Stillen übertragen werden. Für das eigene voll ausgetragene Baby einer CMV positiven Mutter ist dies kein
Problem, für ein fremdes Baby, dessen Mutter CMV negativ ist, kann es ein Problem werden. HTLV I (Human T Cell Leucaemia Virus) ist ein anderer Virus, der in dieser Hinsicht problematisch sein kann, ebenso HIV. Aus diesem Grund wird Spendermilch für ein fremdes Baby in den Milchbanken pasteurisiert.
LLLiebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 14.06.2017