Mitglied inaktiv
Hallo, ich lese mit Begeisterung dieses Forum hier und hab auch schon viele nützliche Informationen herausgelesen. Nun hab ich aber doch auch mal ein paar Fragen: 1.) Ein paar Bekannte meiner Mutter meinten kürzlich, dass es auf meine Knochen gehen würde, wenn ich länger als 7 Monate stillen würde. Ist da was wahres dran? Normalerweise liest man ja immer das Stillen sogar gut gegen Osteoporose ist??? 2.) Mein Kleiner ist gerade 5 Monate alt geworden. Ich möchte bis zum 6 Monat oder länger, je nachdem wie er sich verhält, voll stillen, da er durch seinen Vater auch allergiegefährdet ist (Asthma, Heuschnupfen). Jedoch war ich vor kurzem bei meiner Schwester auf Besuch. Als ich mal einen Augenblick nicht auf den Kleinen geschaut habe, hat ihm meine Schwester u. Mutter gleich einen Löffel Apfelpüree mit Vanillepudding und Kristallzucker reingestopft. Wenn ich richtig informiert bin, fängt man ja mit Gemüse an und schon gar nicht mit gezuckerten Lebensmitteln. Ich hab mich auch etwas aufgeregt darüber. Aber meine Schwester meinte, wenn ich stille macht das nichts. Ich könnte ihm auch gleich, wenn ich koche, Sauce und Knödel geben bzw. den Kleinen überall "mitlecken" lassen damit er sich an normale Kost gewöhnt. Was soll ich machen? Hab ich da überreagiert? Ich denke mir auch immer, dass ich den Kleinen nicht an künstlichen Zucker gewöhnen möchte. Danke im voraus, Verena
? Liebe Verena, es ist keineswegs übertrieben, auf die Ernährung des Kindes zu achten und auf Zucker, Salz usw. im ersten Lebensjahr möglichst zu verzichten. Es ist schlichtweg Blödsinn, dass ein gestilltes Kind gleich „Knödel mit Fleisch und Soße" essen könne, ohne dass es dadurch zu Problemen kommen kann. Es stimmt, dass ein Baby ab dem ersten Bissen Beikost vom Familientisch mitessen kann, vorausgesetzt es handelt sich bei dem, was es vom Familientisch bekommt, um alterentsprechende Nahrung. So kann zum Beispiel das Gemüse für die ganze Familie gedünstet werden und ehe es gewürzt wird, wird eine Portion für das Baby weggenommen. Das Gleiche gilt für Kartoffeln usw. Knödel mit Soße sind aber für ein so kleines Kind sicher nicht altersgerecht. Ab etwa dem ersten Geburtstag kann ein Kind schließlich die meisten Sachen vom Familienessen mitessen, doch auch dann sollte weiterhin auf möglichst wenig Salz geachtet werden und auch Zucker sollte nur in Maßen verwendet werden. In Heft 1/2003 des „buLLLetin - die andere Elternzeitschrift für den Still- und Erziehungsalltag" mit dem Titel „Tischlein deck dich" wird das Thema Beikost ebenfalls ausführlich behandelt werden. Sicher wäre dieses Heft auch etwas für Sie. Das buLLLetin kann sowohl im Abonnement als auch als Einzelheft (buLLLetin Versand, Simone Kamer, Neumattstraße 20, CH3053 Münchenbuchsee oder auch beim Stillshop auf dieser Seite) bezogen werden. Stillen bringt eine ganze Reihe von Vorteilen auch für die Mutter mit sich, unter anderem einen Schutz vor Osteoporose. Vielleicht sollten Sie Ihrer Bekannten einmal ein paar Studienergebnisse über die Vorteile des Stillens für die MUTTER zeigen. Hier nur eine kleine Auswahl: „Langfristig schützt das Stillen die Frau vor bestimmten Formen von Brust- und Eierstockkrebs. Die Wahrscheinlichkeit, dass Frauen, die ihre Kinder gestillt haben, an Multipler Sklerose erkranken, ist herabgesetzt, ebenso ist das Risiko für Osteoporose und damit verbundener Oberschenkelhalsbrüche im Alter geringer. Während der Stillzeit nehmen die Gesamtcholesterinkonzentrationen ab, wobei die Konzentrationen an „gutem" HDL-Cholesterin erhöht bleiben, und es liegt ein verbesserter Kohlehydratstoffwechsel vor. Stillende Frauen erreichen ihr Vorschwangerschaftsgewicht schneller und leichter als nicht stillende Frauen. Stillen gibt Müttern mehr Selbstvertrauen in ihre Fähigkeiten als Mutter." (Aus: „Stillen - immer noch das Beste?!" Denise Both, IBCLC, Laktation und Stillen, 4/02) und hier noch etwas speziell zu Osteoporose: Stillen schützt vor Osteoporose. Die komplexen Einflüsse des Stillens auf den Knochenstoffwechsel wirken sich darauf aus, dass es trotz des niedrigeren Östrogengehaltes insgesamt eine Stabilisierung zu kommen scheint und dadurch langfristig das Risiko von Knochenbrüchen verringert wird. Interessant ist in diesem Zusammenhang das folgende Ergebnis einer Studie: „Eine vermehrte Kalziumaufnahme aus dem Darm ist eine physiologische Anpassung der Mutter, um den Kalziumbedarf während der Stillperiode zu decken. Diese Fähigkeit wird aber erst nach dem Abstillen oder dem Wiedereinsetzen der Menstruation deutlich. Die vermehrte partielle Kalziumsaufnahme nach dem Abstillen kann einen Zusammenhang mit einer Zunahme der Knochendichte der Lendenwirbelsäule innerhalb von sechs Monaten nach dem Abstillen haben." Kalkwarf, H.J. et al. Intestinal calcium absorption of women during lactation and after weaning. Am J Clin Nutr 1996: 63(4):526-31 Ich hoffe, diese Informationen helfen Ihnen weiter. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
Hallo, Verena, lass die anderen reden, was sie wollen. Nur du allein weißt, was für dich und dein Kind am besten ist. Mit seinen 5 Monaten ist dein kleiner Schatz mit MuMi wunderbar ernährt. Du wirst noch früh genug Breie und Co. füttern. Und mit dem Zucker, Salz etc. sollte man in der ersten Zeit sowieso langsam machen. Überleg mal, warum die ganzen Gläschen ohne Salz/Gewürze gekocht sind..."mitlecken" ist so ein typischer "Rat" von Omis und Tanten. Und an den Zucker sollte er sich nicht so schnell dran gewöhnen. Das kommt auch noch früh genug...! Was deine Knochen angeht, glaube ich nicht, dass die Natur es zulassen würde, dass es auf deine Knochen geht. Verlass dich auf deinen Körper und deinen Instinkt, dann machst du in der Regel alles richtig. Ich stille meinen Leo (6 1/2 Mon.) außer zwei kleinen Beikostmahlzeiten noch voll und nehme zusätzlich eine Brausetablette Calzium täglich, weil ich sehr wenig Milchprodukte esse(n kann). Und es geht wunderbar...! Lieben Gruß von Karin und Leo
Mitglied inaktiv
Liebe Verena, also wenn dass bei mir passiert wäre, dann würden meine Schwester und Mutter in der nächsten Zeit mein Kind nicht betreuen dürfen. Auf dem Speiseplan eines fünf Monate alten Babys haben Vanillepudding und Knödel nun wirklich nichts zu suchen - das solltest Du Deiner Schwester und Deiner Mutter unbedingt klar machen. So ist z.B. Salz ist für eine kindliche Niere überhaupt nicht zu verwerten und sollte im ersten Jahr definitiv nicht verwendet werden. Auch Zucker gehört nicht zu den Nahrungsmitteln, die man im ersten Jahr geben sollte - warum ist wahrscheinlich klar. Vor allem, wenn Du ein allergiegefährdetes Kind hast, gehört auch Kuhmilch zu den Lebensmitteln, die ein Kind im ersten Jahr meiden sollte. Bitte stille Dein Kind noch ein wenig voll weiter und fang dann ganz, ganz langsam mit der Beikost an. Aus eigener Erfahrung kann ich Dir sagen, dass Du dabei häufig auf Unverständnis in Deiner Umgebung stossen wirst, aber wenn Du Deinem Kind etwas Gutes tun willst, dann steh einfach drüber. viele Grüße Dajana
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