Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Kann ich meinen 1 Jährigen mit stillen (Tandemstillen)

Frage: Kann ich meinen 1 Jährigen mit stillen (Tandemstillen)

Maximilianchen

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Liebe Stillberaterin, Mein mittlerer Sohn ist gerade ein Jahr geworden, geht seit zwei Monaten in die Kita und bringt ständig schwere Infekte mit nach Hause, wie Scharlach, Lungenentzündung, Kehlkopfentzündung u.s.w. Mein drittes Kind ist ein Frühchen und mittlerweile 6 Wochen alt. Natürlich hat sich der Kleine jetzt angesteckt und wir liegen mit einer Lungenentzündung im Krankenhaus. Der kleinste ist mein erstes Stillkind, hab mich nicht beirren lassen diesmal und beherze Ihre Ratschläge. Meine Frage ist ob es was bringen würde den mittleren zu stillen damit die Immunabwehr besser funktioniert, geht das überhaupt? Habe bei ihm nach 6 Wochen abgepumpt bis er 3 Monate war und das dann zugefüttert, danach bekam er Fertigmilch, derzeit bekommt er 1-2 Flaschen und isst alles mit was es gibt. Was ist mit der Ansteckung, wenn beide von der Brust trinken würden? Würde dem kleinen die Milchmenge trotzdem ausreichen? Wahrscheinlich würde ich den mittleren eh nicht mehr an die Brust bekommen aber vielleicht gibt es da ein paar Tipps. Vielen Dank schonmal. Maximilianchen


Biggi Welter

Biggi Welter

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Liebe Maximilianchen, ich denke auch, dass dein Kind nicht mehr an der Brust trinken wird, aber es kann abgepumpte bekommen. Deine Milch ist IMMER wertvoll, egal wie alt ein Kind ist. (Nicht umsonst laufen weltweit Studien, in denen Muttermilch als Mittel gegen Krankheiten wie Krebs untersucht werden, und meines Wissens gibt es in Japan auch schon ein entsprechendes Präparat...). Versuche einmal, ob dein Kind die abgepumpte Milch nimmt, viele lehnen sie ab. Bin gespannt, schreibst Du mir noch einmal? LLLiebe Grüße, Biggi


Maximilianchen

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Danke für die rasche Antwort. Ich befürchte dann nur dass die Milch für den kleinen nicht reicht, wie Pumpe ich richtig ab? Wann und wie lange? Derzeit betreibt der kleine das Clustern und das nimmt viel Zeit in Anspruch. Danke für die Unterstützung! Maximilianchen


Biggi Welter

Biggi Welter

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Liebe Maximilianchen, DEN idealen Zeitpunkt für das Abpumpen für jede Frau gibt es nicht. Du musst einfach ausprobieren, wann es bei dir am besten geht. Manche Frauen pumpen unmittelbar nach dem Stillen noch etwas ab, andere etwa in der Mitte zwischen zwei Stillzeiten oder aber auch während des Stillens an der anderen Seite. Der Schlüssel zum erfolgreichen Abpumpen ist das Auslösen des Milchspendereflexes. Um den Milchspendereflex anzuregen hilft es, wenn die Frau sich in eine angenehme Umgebung zurückziehen kann, in der sie so wenig wie möglich gestört wird und sich entspannen kann. Das Einhalten eines Rituals beim Abpumpen und Konzentration auf das Baby (vor einem Foto des Babys oder neben dem Kind abpumpen) tragen dazu bei, den Milchspendereflex auszulösen. Wärmeanwendungen und Massage der Brust stimulieren den Milchspendereflex ebenfalls. Es hat sich bewährt, nach dem Schema 7 Minuten pumpen unterbrechen zum Massieren der Brust 5 Minuten pumpen massieren der Brust 3 Minuten pumpen, vorzugehen. Eine Brustmassage kann auch dazu beitragen den Fettgehalt der abgepumpten Milch erhöhen. Nach Möglichkeit solltest Du keine zu großen Mengen auf einmal abpumpen, um nicht zu sehr in das Gleichgewicht von Angebot und Nachfrage einzugreifen. Mengen zwischen 30 und 50 ml zwei oder drei Mal täglich ergeben recht rasch einen stattlichen Vorrat. Muttermilch, die über einen Zeitraum von 24 Stunden abgepumpt wird, kann gesammelt und dann zusammen eingefroren werden, vorausgesetzt die einzelnen Portionen wurden bei Temperaturen zwischen 0 und 15 °C aufbewahrt. Du musst auch keine Sorge haben, dass Du deinem Kind durch das Pumpen etwas wegnimmst. Deine Brust wird entsprechend mehr Milch bilden. LLLiebe Grüße Biggi


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