Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Hygiene/PDA/Vormilch/Tandemstillen

Biggi Welter

 Biggi Welter
Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Hygiene/PDA/Vormilch/Tandemstillen

Mitglied inaktiv

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Hallo!!!Das koennte etwas laenger werden.Ich bin jetzt in der32.SSW.Stille meinen 14Monaten alten Sohn noch.Erbraucht es momentan,da sehr viel neues um ihn herumpassiert(ziehen nach Amerika,dieneue ss),obwohl so gut wie keine Milchmehr kommt und ich zumindest Nachts gerne ohne auskommen wuerde.Da waere auch schon meine erste Frage.Er weint herzzereissend wennich z.B.nurmnal nicht schnell genugbin mit dem stillen(trotz Familienbett)und toleriert es ueberhaupt garnicht.Ich habe jetzt Angst vorder Geburt,er wird zweiNaechteohne michsein,und wiesollichbeiden Kindern gerecht werden??Er stillt noch sehr ausgiebig.Hab da richtig Panik vor da er janochnicht wirklich alles versteht was da auf ihn zukommt mit dem neuen Geschwisterchen.Dann habe ich Angst(ich stille eigentlich sehr gerne)dasmein Koerper keine Vormilch produziert,weilich von allem sooo geschlaucht bin.Und wie sieht das mit der Hygiene aus beimTandemstillen???Meine letzte frage-mussich auf irgendwelche Schmerzmittel(PDA)verzichten,wenn ich zwischendurch stillern will???Entschuldigedie vielen Fehler,aber ich stille nebenbei(wassonst!!???)ganz leiebe Gruesse&Danke Darm,a


Biggi Welter

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? Liebe Darma, keine Sorge, deine Körper wird Kolostrum bilden. Die Zusammensetzung der Muttermilch richtet sich immer nach dem jüngsten Kind, das heißt bis zur Geburt wird wieder Kolostrum gebildet. Der Milcheinschuss und die Umwandlung des Kolostrums in reife Muttermilch wird genau so verlaufen wie nach jeder Geburt. Allerdings wirst Du vermutlich von Anfang an mehr Milch haben, da ja das „Große" die Milchbildung mit anregt und der Milcheinschuss muss nicht mit prallen, gespannten Brüsten verlaufen, wie das oftmals der Fall ist, sondern kann eher schleichend sein. Bei Bedarf, wenn das Baby die Brust nicht ausreichend leeren kann, kann dann das größere Kind durchaus einspringen und auch etwas abtrinken. Wenn das größere Kind nur noch gelegentlich trinkt, muss nichts besonderes beachtet werde. Trinkt das größere Kind allerdings noch recht häufig (oder will es nach der Geburt plötzlich wieder deutlich häufiger trinken), dann empfiehlt es sich, dem Baby den Vorrang einräumen und es zuerst anlegen. Es ist aber auch möglich beide Kinder gleichzeitig anzulegen. Die Milchmenge wird sich auf den Bedarf der beiden Kinder einstellen. Im Normalfall müssen keine besonderen Regeln wegen der Hygiene eingehalten werden. Außer bei einer Soorinfektion oder wirklich hochinfektiösen Erkrankungen, genügt die normale Körperhygiene und die Kinder können auch wechselseitig an beiden Brüsten gestillt werden. Kolostrum wirkt abführend. Deshalb kann es vorkommen, dass das ältere Kind - vor allem, wenn es noch recht viel stillt - einen etwas loseren Stuhl bekommen kann. Eine PDA ist auch in der Stillzeit möglich und für Schmerzmittel gilt, dass es auch hier stillverträgliche Möglichkeiten gibt. Während der Geburt wird sich ja sicher eine liebevolle Person um deinen „Großen" kümmern und Du kannst schon darauf vertrauen, dass dein Sohn es schaffen wird ein paar Stunden oder vielleicht auch zwei Nächte (falls das nötig sein sollte) ohne dich klar zu kommen. Auch kleine Kinder haben ein gutes Gespür für besondere Situationen und können sich dann oft sehr viel besser anpassen, als wir Mütter uns vorher vorstellen können. Wenn Du nun allmählich (nachts) abstillen magst, kannst Du zum Beispiel das Stillen jedes Mal weiter verkürzen. Viele Mütter haben festgestellt, dass es wirksam und relativ wenig belastend ist, ein Kind so oft anzulegen, wie es möchte, aber es nicht so lange zu stillen. Du kannst Dein Kind eine kleine Weile anlegen und es dann ablenken oder ihm etwas zu essen anbieten. Eine Möglichkeit nachts abzustillen ist es, dass statt dir dein Partner die Nachtschicht bzw. das zu Bett bringen zum Teil übernimmt. Also nicht Du wendest dich jedesmal dem Kind zu, sondern ihr wechselt euch ab und da ein Mann keine Brust zum Stillen hat, wird er euer Kind auf andere Weise beruhigen müssen. Das Verändern von Ritualen kann helfen. Wenn dein Partner nicht einspringen kann, bleibt es an dir, dein Kind auf andere Weise zu trösten und zu beruhigen und ihm einen Ersatz für die Brust anzubieten. In dieser Situation ist ein Nachthemd bzw. Kleidung, die sich vorne nicht öffnen lässt oft hilfreich. Ich wünsche dir trotz all dem Trubel schöne restliche Schwangerschaftswochen und eine gute Geburt. LLLiebe Grüße Biggi


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Guten Morgen Darma, ich kann dir leider keinen Rat geben, aber ich fand deinen Beitrag so "niedlich".Ich konnte endlich mal wieder etwas lachen. Meine kleine ist jetzt 5 Wochen.Es ist doch erstaunlich, wo und wie man immer stillen kann bzw. muss. Ich wünsche dir, dass du eine gute Lösung für dich und deine Kleinen findest. Liebe Grüße Silvia ("niedlich" im Bezug auf Stillort)


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