Leijana
Liebe Stillberaterinnen, mein Kind (9 Monate) hat - seit sie ihre ersten Zähne hat - immer wieder so Tage, da beißt sie mir beim Stillen in die Brust. Bis jetzt ist das meistens immer nach 2-3 Tagen vorbei gewesen und erst nach einigen Wochen wieder aufgetreten, aber es tut jedes Mal mehr weh und ich wäre nicht ganz unglücklich, wenn das bald nicht mehr vorkommt. (Blutig beißt sie mir die Brust aber nicht - vielleicht, weil ich sie schnell genug "abstöpsle"?) Ich möchte nicht abstillen, sondern ihr den Zeitpunkt überlassen, bzw. mich an die Vorgaben von WHO und Unicef halten und mindestens bis sie 2,5 Jahre alt ist stillen. Weitere Infos: Sie kriegt grad ihre oberen Eckzähne. Ich gebe ihr auch Globoli und Zahnöl. Ich versuche in den besagten Tagen, sie vorher und überhaupt tagsüber viel auf Beißringen, Holzspielzeug, etc. beißen zu lassen. Sie kriegt - je nach Bedarf - morgens, mittags und abends Brei. Die Menge, die sie isst, und die Zeiten, zu denen sie Hunger hat, variieren sehr. Ich stille meistens zum Schlafen vormittags, nachmittags, nachts zum Einschlafen, und nachts, wenn sie aufwacht. Manchmal nützt das nichts, dann trage ich sie durch die Gegend (meistens hopsend), damit sie einschläft. Selten hilft es auch mal, sich an sie ranzukuscheln. Seit wir das Stillen im Liegen beherrschen, ist das unsere vorherrschende Stillposition. Wenn sie beißt, stoße ich sie im Affekt von mir, oder ziehe ihr im Affekt die Brust aus dem Mund. Oft rufe ich auch laut "Au!" Dann muss ich mir auch die Brust halten, bis sich der Schmerz gelegt hat. Meistens weint sie dann. Manchmal lächelt sie mich auch an, dreht sich weg und spielt im Bett (ich nehme an, dann will sie eigentlich noch nicht stillen...). Aber wenn sie weint, will sie wieder an die Brust. Ich habe dann natürlich Angst, aber probiere es immer wieder. Und nach einigem Hin und Her, bzw. wenn sie dann schon über längere Stunden kaum an der Brust war, weil durch das Beißen die Stillmahlzeit letztlich ausfiel, klappt es dann auch mal. Aber ich habe in diesen Tagen immer Angst und bin beim Stillen angespannt. Und während der Tage habe ich Angst, dass sie damit nie mehr aufhört. Meine Frage also ist: Was kann man tun, damit sie nicht beißt? Hört das irgendwann ganz auf? Muss ich immer mit solchen Tagen rechnen? (Hoffentlich ist Abstillen nicht die einzige Alternative.) Ich hoffe sehr auf Ihre Antwort, die uns hoffentlich noch eine lange angenehme Stillzeit ermöglichen kann!! Vielen Dank schon mal! Herzliche Grüße Elisabeth Wieser
Liebe Elisabeth, Babys können nicht GLEICHZEITIG an der Brust trinken und zubeißen. Aber sie können aufhören zu saugen und dann beißen. Und das macht deine Tochter. Wenn deine Tochter dich beim Stillen beißt, kannst Du ihr durchaus vermitteln, dass dir das weh tut. Ein Baby verbindet das Gefühl der Beruhigung und der Sicherheit ebenso wie das Stillen des Hungers mit seiner Mutter. Es versteht nicht, dass es der Mutter Schmerzen verursacht, wenn es seine Zähne auf ihre Brustwarze drückt. Babys beißen nicht aus Boshaftigkeit. Ein Baby muss lernen, was es beim Stillen mit neuen Zähnen tun muss. Oft lernt es durch Ausprobieren und dem, was darauf folgt. Daher kann ein plötzliches Aufschreien der Mutter dazu führen, dass das Baby entweder so erschrickt, dass es anschließend die Brust verweigert oder aber, dass es das Aufschreien sehr interessant findet und deshalb probiert, ob es diese Reaktion noch einmal hervorrufen kann. Die folgenden Strategien haben sich in dieser Situation als erfolgreich erwiesen: das Baby ohne großes Aufheben von der Brust nehmen, damit es nicht versucht ist zu probieren, ob es die Mutter nochmals zusammenzucken lassen kann. etwas Angemessenes zum Beißen anbieten. Sobald es zu einem Biss oder einem Beinahe Biss kommt, bietest Du dem Baby einen Beißring oder ein Spielzeug an, damit es weiß, wo es seine Zähne einsetzen darf. das Baby schnell auf den Boden legen. Einige Mütter wollen auf das Beißen strenger reagieren. Nach ein paar Schrecksekunden für das Baby, die dem Ablegen folgen, sollte es beruhigt werden und die Rückmeldung bekommen, dass Beißen unangenehme Folgen hat. einen Finger in die Nähe des Mundes des Babys legen, um den Saugschluss schnell zu unterbrechen, wenn es seinen Kopf dreht. Manche Babys lieben es, die Brustwarze nicht loszulassen, wenn sie abgelenkt werden und ihren Kopf drehen. Dies kann verhindert werden, wenn die Mutter einen Finger bereithält, um den Saugschluss zu unterbrechen. Es wird nicht lange dauern, bis das Baby gelernt hat, dass sich wegdrehen bedeutet, die Brustwarze zu verlieren. mit dem Baby reden und ihm erklären, dass Du das Beißen nicht lustig findest (klingt vielleicht noch verfrüht bei einem Baby, aber es funktioniert vielfach tatsächlich). Versuche es doch einmal damit. LLLiebe Grüße Biggi
Leijana
Liebe Biggi, vielen Dank für die schnelle Antwort! Ich habe heute gesehen, dass ja doch schon einige die selbe Frage gestellt haben. Nur hatte ich gestern nicht mehr den Nerv und die Zeit sie zu lesen. Ich hoffe immer, dass es den Beratenden nicht langweilig wird, immer die selben Fragen zu beantworten, denn manchmal hilft es sehr, dass einem einfach geantwortet wird, und man sich nicht erst durch verschiedene Forenbeiträge wühlen muss. Also, nochmals vielen Dank. Ein paar neue Tipps werde ich nächstes Mal gerne ausprobieren. Es ist wohl Murphys Law, dass es seit meinem Hilferuf hier Forum wieder ganz gut klappt... :/ Aber die ersten Tage ist ja doch immer noch die Angst da. Und es schadet nicht zu wissen, dass das noch ein Weilchen so weitergeht, bzw. immer wieder mal vorkommen kann. Ich werde mich also in Zukunft bemühen, meine spontane Reaktion zu zügeln und ruhiger und bedachter zu reagieren. Ich hatte eh schon das Gefühl, dass uns damit wenn überhaupt, dann nur auf einer ein bisschen negativen Schiene gedient ist. Und ich glaube durchaus, dass unsere Tochter in gewissem Umfang Erklärungen bereits verstehen kann. Ich hoffe, Sie wissen, wie unschätzbar wertvoll Ihre Arbeit und Hilfestellung ist! LG
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