Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Kind (17 Monate) beißt. Bisher helfen keine Tipps

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Kind (17 Monate) beißt. Bisher helfen keine Tipps

Tina_S_

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Liebe Biggi Welter, meine Tochter ist aktuell 17 Monate alt. Sie ist eine unruhige Schläferin und ich muss sie vorallem nachts häufig stillen. Seit ca 1-2 Monaten wird es auch tagsüber wieder häufiger. Leider beißt sie seit einigen Wochen häufig (täglich) in unterschiedlichem Ausmaß. Anfangs war es meiner Einschätzung nach weil wirklich viele Zähne (8 Stück) gleichzeitig kamen und drückten. Inzwischen hat sie es sich glaube ich jedoch angewöhnt. Sie weiß eigentlich, dass sie nicht beißen soll (danach schüttelt sie den Kopf und sagt nein nein), aber es ist in ihrem Alter sicher noch schwierig sich zuvor daran zu erinnern bzw es zu unterlassen. Dies ist mir theoretisch klar. Dennoch frustriert es mich momentan sehr und ist ausgesprochen schmerzhaft. Leider kann ich inzwischen auch nicht mehr gut damit umgehen und mecker sie gelegentlich an, oder bin nach schweren Beißattacken frustriert und "eingeschnappt". Die gängigen Tipps (Beißring anbieten, ruhig erklären, Abdocken, Kind näher heran ziehen) habe ich ausprobiert -sie bringen leider nichts. Haben Sie mir bitte noch Tipps? Sowohl wie ich es möglichst insgesamt verringern kann, als auch wie ich sie wenn sie sich verbeißt lösen kann. Den Saugschluss mit dem Finger zu lösen funktioniert nicht -ich bräuchte hierfür leider wohl eher ein Brecheisen. Und näher heranzuziehen (dies wollte ich lange nicht tun) hat auch keinen Effekt -sie kann scheins durch die Brust atmen... Manchmal verbeißt sie sich so, dass ich Angst habe sie beißt mir meine Brustwarze ab. Vor einiger Zeit habe ich auch versucht das Stillen und Schlafen zu trennen. Hierzu habe ich die häufig von Ihnen empfohlenen Bücher (Ich will bei euch schlafen und Schlafen statt schreien) gelesen. Das "Ablösen" von der Brust und Entkoppeln vom Schlaf war hierbei leider nicht möglich, da sie sich dann immer mit den Zähnen festhält und ein Lösen für mich nur unter Schmerzen geht. Mit verzweifelten Grüßen


Biggi Welter

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Liebe Tina_S_ ! Deine Beschreibung hört sich nach einem gewaltigen Machtkampf an, der deinem Kind nicht gut tut. Es ist dein gutes Recht, jetzt konsequent zu handeln und auch wenn es deiner Kleinen nicht gefällt, musst du klar und konsequent bleiben. Sobald die Kleine beißt, wird das Stillen unterbrochen und auch nicht gleich wieder aufgenommen. Ich habe das Gefühl, dass du dich deiner Tochter unterlegen fühlst und nachgibst, weil sie die Regeln vorgibt. Genau das ist jedoch falsch. Deine Tochter muss lernen, dass das Beißen Konsequenzen hat und sie wird schnell vorsichtiger sein, wenn sie spürt, dass du wirklich konsequent bist! DU bist diejenige, die bestimmt wo's lang geht, dein Kind ist dazu noch viel zu klein. Und: sie BRAUCHT es, dass DU die Zügel in die Hand nimmst. Also ist es deine Aufgabe zu definieren, wie ihr jetzt die stressigen Situationen beenden werdet. Deine Kleine wird sich vehement wehren, sie wird toben, wütent und traurig sein, aber sie kann lernen, dass Du die Regeln aufstellst und dich jetzt nicht mehr beißen lassen willst und wirst. Wenn Du jedoch nicht davon überzeugt bist und zweifelst, dann wird dein Kind das auch spüren. Deine Tochter wird keinen Schaden erleiden, keine Bange. Wichtig ist allerdings, dass du ruhig bleibst und dich von ihr nicht anstecken lässt. Wenn deine Kleine merkt, dass du genau das meinst, was du sagst, dann wird sie die neue Situation auch akzeptieren. Und denk daran: DU bist euer Chef, DU bist diejenige, die die Richtung vorgeben muss. Das gilt nicht nur fürs Schlafen, doch diese Übung wird dir für andere Bereiche eures gemeinsamen Lebens gute Dienste erweisen. Lieben Gruß, und glaub mir: Du schaffst das, wenn du es wirklich willst!! Biggi


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