Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

heute der 3. tag zuhause-bin total erschöpft!!

Biggi Welter

 Biggi Welter
Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

zur Vita

Frage: heute der 3. tag zuhause-bin total erschöpft!!

Mitglied inaktiv

Beitrag melden

hallo, wir sind heute den 3. tag zu hause und unsere anna carolina trinkt sehr oft. die nächte bin ich fast durchgehend wach, bin schon ziemlich erschöpft. sie trinkt auf einer seite, dann döst sie ein bißchen, 30 min später wieder auf der anderen seite. dann beruhigen wir sie, soweit es geht, dann wieder anlegen, da will sie nicht, dann nuckelt sie nur. was mache ich falsch? gerlinde


Biggi Welter

Biggi Welter

Beitrag melden

? Liebe Gerlinde, Sie machen gar nichts falsch!!!!!!!! Ihr Baby verhält sich exakt so, wie es von so einem kleinen Wesen zu erwarten ist und dieses Verhalten ist für viele junge Mütter der absolute Schock, weil davon nichts in all den tollen Hochglanzbroschüren und Babybüchern steht. Dort sind fast immer strahlende Mütter in fleckenloser Spitzenbluse in einem Schaukelstuhl auf einer Wiese oder in einer Top aufgeräumten Designerwohnung abgebildet, deren Baby mit seeligem Lächeln an der Brust liegt oder zufrieden im Stubenwagen schläft. Die Realität sieht aber nun mal in fast allen Fällen ganz anders aus: Das Baby will rund um die Uhr versorgt werden, die Mutter ist froh, wenn sie es bis Mittag geschafft hat aus dem Nachthemd in einen Jogginganzug zu kommen, zehn Minuten ungestörte Zeit unter der Dusche zum Haarewaschen sind ein absoluter Luxus. Die Wohnung befindet sich in einem mehr oder weniger chaotischen Zustand, die Wäscheberge wachsen in den Himmel und die Frau wünscht sich einfach nur einmal zwei Stunden Schlaf. Kochen und Essen kommen entschieden zu kurz, weil die Zeit dafür nicht reicht und die Frau noch nicht gelernt hat, mit einem Baby im Arm am Herd zu stehen. Gleichzeitig kommen jede Menge Besucher, die das Baby anschauen wollen und selbstverständlich „keine Umstände machen" aber doch die höfliche Frage „Möchtest Du einen Kaffee" mit „Aber gerne doch" beantworten, statt einmal das dreckige Geschirr zu spülen, einen Besen in die Hand zu nehmen oder einen Korb schmutiger Wäsche in die Waschmaschine zu stecken oder noch besser mit nach Hause zu nehmen und am übernächsten Tag gewaschen und gebügelt wieder zu bringen. Oft genug kommt dann auch noch der „Rat" abzustillen, weil dann doch das „Leben viel einfacher ist" und „Du das Baby mal abgeben kannst". Was eine junge Mutter jedoch wirklich braucht, ist echte Unterstützung im Alltag, jemanden, der ihr zuhört und sie wieder aufmuntert, wenn sie verzweifelt denkt, dass nur ihr Kind soooo anstrengend ist(was definitiv nicht der Fall ist). Außerdem braucht sie kompetente Unterstützung bei allen Fragen, die sich um das Stillen drehen. Sie sind noch Wöchnerin und das heißt, Sie gehören mit Ihrem Baby ins Bett und sollten sich um wenig anderes kümmern als um das Baby, das Stillen und sich selbst. Die Ruhe und Erholung, die sie sich jetzt gönnen, zahlt sich langfristig aus und wenn sich das Stillen erst einmal eingespielt hat, werden Sie erleben dürfen, wie praktisch und einfach der Alltag mit einem gestillten Baby ist. Ich kann Ihnen nur wärmstens ans Herz legen, sich baldmöglichst mit einer Stillberaterin vor Ort in Verbindung zu setzen und auch die Stillgruppentreffen zu besuchen. Der Austausch mit den anderen Müttern in der Stillgruppe ist ungeheuer wertvoll. Sie erhalten dort nicht nur die Möglichkeit andere Babys mit ihren Müttern zu erleben, sondern auch moralische Unterstützung und gleichzeitig kompetente Beratung durch die leitende Stillberaterin. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. Ich weiß, die ersten Wochen und Monate mit einem Baby können eine extreme Lebenserfahrung sein.. Doch Ihr Kind bleibt nicht ewig so klein und arbeitsintensiv. Es wird größer und reifer werden, Sie werden sich an das Muttersein gewöhnen und der Alltag wird deutlich einfacher. LLLiebe Grüße Biggi Welter


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

hallo, das kenne ich nur zur genuege.ich habe lea die erste zeit fast dauernd an der brust gehabt,entweder trinkend,nuckelnd oder schlafend. deine kleine ist doch noch ganz winzig,da ist das normal,du machst sicherlich nichts falsch.sie braucht noch viel naehe. bei uns war es vielleicht etwas extrem,aber nach gut 3 monaten wurde es besser.jetzt ist sie fast 8 monate und ein glueckliches gestilltes baby.also,kopfhoch und nicht aufgeben,es kann nur besser werden. viele liebe mitfuehlende grüße stephie


Bei individuellen Markenempfehlungen von Expert:Innen handelt es sich nicht um finanzierte Werbung, sondern ausschließlich um die jeweilige Empfehlung des Experten/der Expertin. Selbstverständlich stehen weitere Marken anderer Hersteller zur Auswahl.

Ähnliche Fragen

Hallo ! Ich brauche dringend mal Rat Seit nun schon über 4 Wochen bin ich mehr oder weniger krank, vor 1 Woche wurden Streptokokken festgestellt, seither nehme ich Penicillin. Seit gestern fühle ich mich wieder krank und völlig erschöpft, vielleicht spricht das Penicillin nicht an ? Meine kleine Tochter ist jetzt 10 Wochen alt und war auch star ...

Ich wende mich mal hier her mit meiner Frage, da es sich u. a. auch um ein Stillproblem handelt: Meine Tochter (8 Monate) ist ein sehr aktives, aufgewecktes Kind, ständig voller Energie. Leider hatte sie immer schon Probleme zur Ruhe zu finden, kuscheln o. ä. ist ihr zu langweilig, so dass sie sich eigentlich nur beim Schlafen Ruhe gönnt. Si ...

Hallo! Mein Kleiner ist jetzt 6 Monate alt. Ich habe ihn voll gestillt bis er 5 Monate alt war, dann haben wir mit der Beikost angefangen. Also er bekommt vormittags einen Obst-Getreide-Brei (mit Hirse), mitttags Gemüse-Fleisch und abends seit 5 Tage einen Milch-Getreide-brei. Ich stille morgens und nachmittags und manchmal 2 Stunden nach dem Ab ...

Liebe Biggi, mein Sohn ist jetzt 14 Wochen alt. Er war von Anfang an ein eher sensibles Kerlchen dem schnell mal was zuviel wird (ebenso wie seine Schwester als Baby war), der also auch des öfteren schreit und bisher noch zweimal des nachts wach wird, was ich aber i.O. finde. Zumal er dann auch schon pünktlich um acht ins Bettchen ging und das s ...

Hallo! Unser Sohn ist 5 Monate alt. Seit 3-4 Wochen ist er schwieriger was das abends einschlafen angeht, und er will nachts gestillt werden, er hatte ab 2 Monate etwa schon durchgeschlafen bis ca. 7/8 Uhr morgens. Seit einer Woche ist er noch einen Zacken schwieriger und ich bin auch manchmal nervlich total down. Tagsüber ist er gut drauf solan ...

Hallo, meine Tochter ist 16 Monate alt und ich stille sie zum Mittagsschlaf und Weiterschlafen, Abends ebenfalls und Nachts auch noch so 5 mal. Am Tag möchte sie an die Brust, wenn ihr etwas zu viel wird z. B Krabbelgruppe. Heute wurde ich mal wieder angesprochen, wann ich denn nun mal abstille. Das würde ja in der Nacht eh der Mann übernehmen müs ...

Hallo, mein Sohn ist jetzt 7,5 Wochen und nachdem er zu Beginn nicht an meiner Brust trinken konnte, er hatte nicht Möglichkeit zu saugen, hat er es dank einer Osteopathin nun geschafft. Jetzt stille ich ihn voll und meistens klappt das auch gut. Wir haben in den letzten Tagen aber auch Situationen, dass er nach einigen Minuten anfängt seinen Kopf ...

Hallo, mein Sohn wird kommende Woche 1 Jahr alt. Ich stille ihn tagsüber nach Bedarf, meist morgens und ggf mittags zum Einschlafen. Wir betreiben abends das einschlafstillen und auch nachts trinkt er nach Bedarf an der Brust. Ansonsten isst er normal mit uns mit. Er kommt nachts ziemlich oft, teilweise zwischen 5-10x. So genau kann ich das leider ...

Hallo Frau Welter, meine 18 Monate alte Tochter wird noch ca. 6 mal am Tag gestillt. Nun habe ich das Problem, dass es mir seit ca 2 Monaten schlecht geht. Ich bin ständig müde und habe große Schwierigkeiten um überhaupt in die Puschen zu kommen, obwohl ich ca. 8 Stunden täglich schlafe. Meine Tochter schläft mit bei mir. Außerdem bin ich stä ...

Guten Abend, Mein Sohn ist aktuell 14 Tage alt und kam per Notsectio zur Welt, somit fehlte uns leider auch das erste Bonding und auch in den zwei Tagen darauf musste er auf der Intensivstation bleiben. Er kam mit 2.670 g und 53 cm zur Welt, also schmal, nimmt aber seitdem gut zu - wir sind heute bei 2.830 g.    Seit etwa 3 Tagen habe ich ...