Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Hebamme macht Druck

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Hebamme macht Druck

KielSprotte

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Liebe Biggi, Liebe Kristina, wir haben seit gestern das Gefühlt, mit unserer Kleinen alles falsch zu machen / gemacht zu haben….. Wir sind gestern in den Urlaub gestartet, vorher war meine Hebi noch einmal da. Mit dem Bauchzwerg soweit alles gut (bis auf die BEL). Abschließend fragte sie dann plötzlich, ob ich unserer Tochter nun ENDLICH das Nuckeln an der Brust abgewöhnt hätte und sie auch mal woanders betreut wird und übernachtet….. Zur Erklärung: Seit einigen Wochen kann ich zwar nicht mehr stillen (plötzlich keine Milch mehr), trotzdem kommt sie in der zweiten Nachthälfte aus ihrem Gitterbett zu mir ins Bett gekrabbelt und nuckelt sich an der Brust wieder in den Schlaf (Betten stehen Matratze an Matratze, Stäbe draussen). Bisher war sie genau 3,5 Std. nicht von meinem Mann und / oder mir betreut – zu unserem Jahrestag sind wir alleine Essen gegangen, da wir sie bei der Oma, ansonsten ist sie immer bei uns gewesen. Dann gab es einen laaangen Vortrag von der Hebi, wie wir uns denn bitte die Geburt vorstellen, schließlich kämen die Babys immer gerne in der Nacht und wenn das ihre erste Nacht woanders wäre und wir ihr anschließend ihr Geschwisterchen präsentieren, könnte das nur schiefgehen, weil sie dann immer die schlimmste Nacht ihres Lebens mit dem Baby verbinden würde, etc. etc. Wir sollen im Urlaub unbedingt 1. das Nuckeln unterbinden und 2. ihr Reisebett in einem anderen Raum stellen, damit sie lernt ohne uns zu schlafen. Ich bin jetzt in der 34. SSW, etwas Zeit ist also noch. Bisher waren wir der Meinung, dass sie die Stunden der Geburt schon irgendwie bei meiner Mutter rumbekommen wird und dann darf sie zusammen mit dem Baby an die Brust, wenn sie dann möchte. Irgendwie habe ich die Hoffnung, dass sie dann vielleicht gar nicht mehr möchte, wenn sie sieht, dass das Baby (oder „Bepe“ wie sie es nennt) nun an der Brust ist und wir ihr erklären, dass es nur dort essen/trinken kann im Gegensatz zu ihr……und wenn nicht, wird eben Tandem gestillt. Wie seht ihr die Situation? Müssen wir auf die Hebi hören, oder sollen wir lieber unserer Linie treu bleiben. Was wird schwerer für unsere „Große“ (11,5 Monate)? Danke für die Zeit!!


Biggi Welter

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Liebe KielSprotte, lass Dich um Gottes Willen nicht verunsichern und geht EUREN Weg! Genießt Euren Urlaub zu dritt, erkläre Deinem Kind, dass das Baby jetzt dann auch bald Muttermilch braucht und Dein Kind WIRD das verstehen. Wie schlimm wäre es denn jetzt, wenn es in einer fremden Umgebung auch noch ausquartiert wird? Und dann das Baby die geliebte Brust bekommt? Im Klartext bedeutet die Aussage der Hebamme doch nichts anderes als „Was machst Du denn, wenn dir morgen der Himmel auf den Kopf fällt, da ist es doch besser, wenn Du ab heute schon beschließt, dass dein Leben zu Ende ist". Ich weiß, das klingt jetzt drastisch, aber es gibt im Leben keine Garantien, doch sollen wir deshalb Kinder vorzeitig aus dem Nest stoßen? Sollen wir von unseren Kindern eine vorzeitige Selbstständigkeit fordern, zu der sie absolut noch nicht bereit sind. Nur weil einigen Kindern unglücklicherweise vom Schicksal bestimmt ist, dass sie ein paar Nächte nicht glücklich mit ihren Eltern aufwachsen dürfen, sollen sie gleich keine Geborgenheit mehr erleben? Na dann lieber frei nach Martin Luther „Auch wenn ich weiß, dass morgen die Welt zugrunde geht, dann pflanze ich heute noch einen Apfelbaum". Dein Kind wird mit der Oma klar kommen und Du solltest dir keine unnötigen Sorgen machen :-). LLLiebe Grüße Biggi


KielSprotte

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