Frage im Expertenforum Stillberatung an Kristina Wrede:

häufiges stillen in der nacht

Kristina Wrede

 Kristina Wrede
Stillberaterin
Frage: häufiges stillen in der nacht

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hallo kristina! mein sohn ist 6 monate alt und wird (abgesehen von ein paar löffelchen karotte) voll gestillt. seit der zweiten lebenswoche schläft (bzw. schlief) er in der nacht durch - trank aber tagsüber sehr oft und sehr viel. nun hat sich sein trinkverhalten umgedreht. tagsüber ist die welt so interessant, dass er keine zeit zum trinken hat, er trinkt nur das nötigste. dafür holt der sich den rest in der nacht, was mich prinzipiell auhc nicht stört. allerdings ist es so, dass er sich jede stunde meldet und ich schon ganz schön kaputt bin. ich arbeite auch tagsüber ein paar stunden, es ist also etwas anstrengend zur zeit. kann ich irgendetwas tun, dass sich sein trinkverhalten wieder ändert? oder kann es sein, dass er von mumi alleine nicht mehr statt wird und deshalb so oft trinkt? er trinkt nämlich auch richtig viel, ich laufe wieder dauernd aus, wie zu beginn der stillzeit. würde mich über ein paar tipps und anregungen freuen. mfg, melony


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Liebe Melony, wenn unsere Kinder beginnen, die Welt deutlich bewusster wahrzunehmen, führt das oft zu mehr Unruhe, vor allem auch in der Nacht. Diese Unruhe ist entwicklungsbedingt und wird deshalb durch die Einführung von fester Nahrung oder künstlicher Säuglingsnahrung, und auch durch das Abstillen nicht unbedingt weniger... Die Kinder beginnen die Welt sehr konkret zu erleben, und ja, sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten und all dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen, dass vielleicht die erste Erkältung kommt und, und, und ... Der scheinbare Rückschritt im Schlafverhalten ist eigentlich ein Fortschritt, denn er zeigt, dass die Entwicklung des Kindes voranschreitet. Seit Jahrtausenden und in unzähligen Kulturen ist das Stillen und gemeinsame Schlafen eine bewährte Methode Kinder glücklich, gesund und zufrieden aufwachsen zu lassen. Das Saugen wirkt beruhigend und nicht umsonst wurden im Laufe der Zeit die verschiedensten Brustattrappen (z.B. Schnuller s.o.) erfunden. Von der Natur ist es nicht vorgesehen, dass ein Baby oder Kleinkind allein ist und alleine einschläft. Nur passt dieses „natürliche" Verhalten des Babys nicht in unsere derzeitige Zeitströmung und damit haben wir ein (von uns selbst produziertes) Problem: Babys wissen nicht, was zur Zeit „Mode" ist und benehmen sich so, wie sie es seit Anbeginn der Menschheit getan haben. Ich bin sicher, die unruhigen Nächte werden auch wieder vergehen. Versuche sie zu akzeptieren und such trotz aller Beschäftigung tagsüber nach Möglichkeiten, Dir tagsüber dafür mehr Ruhe zu gönnen. Dann erträgt sich die gestörte Nachtruhe etwas leichter. Wäre schade, Dein Kind jetzt nachts abzustillen, wenn vielleicht in 2 Wochen alles auch so "wieder gut" ist... Herzlichen Gruß, Kristina Lieben Gruß, Kristina


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