Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

großes stillbaby - zufüttern

Biggi Welter

 Biggi Welter
Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: großes stillbaby - zufüttern

burtukal

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Guten Tag, ich versuche mich mal kurz zu fassen.Also, mein Sohn, 14 Wochen alt habe ich bisher vollgestillt.Er hat nur durchs stillen unglaublich viel zugenommen und ist recht groß für sein alter (Kleidergröße 68) ich schätze er wiegt mittlerweile 9 kilo (habe aber keine waage) bei der U3 im dezember'13 hatte er schon 5,7 kilo und der kinderarzt sagte mir ich darf ihn nur alle 4 stunden stillen,weil er übergewicht hätte oder solle ihm dann nur wasser geben,wenn er vorher hunger hätte. nach einigen recherchen und gesprächen mit freundinnen bin ich aber zu dem entschluss gekommen,einfach nach bedarf weiterzustillen, da stillbabys ja sozusgen nicht übergewichtig sein können. nun will er aber so oft gestillt werden, auch nacht stündlich(!) ich bin fix und fertig und will nun versuchen ihm 1er milch zuzufüttern. mit der hoffnung,dass die einfach länger anhält und ihn satter macht, als die muttermilch. Meine Frage= gibt es beim zufüttern irgendwelche bestimmten regeln(also stillen+flasche)??ich dachte mir,ich geb ihm einfch mittags und abends ein fläschchen. ich muss ja auch aufpassen, dass ich ihm nicht zu viel gebe,damit mir nicht die brüste "platzen". ich bin dankbar für jede info und jeden rat. viele grüße


Biggi Welter

Biggi Welter

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Liebe burtukal, auch das Zufüttern wird nichts helfen, denn dein Kind braucht die zusätzliche Milch nicht, sondern deine NÄHE! Selbst wenn es pappsatt ist, wird es an dir hängen und deine Nähe suchen. Wird zugefüttert, so wird auch in das Gleichgewicht von Angebot und Nachfrage eingegriffen und das kann der Beginn des unfreiwilligen, vorzeitigen Abstillens sein. Lass dich einfach auf dein Kind ein. Du wirst sehen, der Alltag mit Baby ist viel einfacher, wenn frau sich nicht in irgendwelche Schemata pressen lässt und so anstrengend wie die ersten Wochen mit Baby oft sein können, so bleibt das Leben mit Kind nicht auf ewig. LLLiebe Grüße Biggi


Mitglied inaktiv

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Hallo burtukal, ich schreib mal kurz, weil wir das auch so erlebt haben. Das ist eine Phase, die mit Wachstum und Entwicklung zu tun hat und vorbei geht, wenn Du einfach weiter nach Bedarf stillst, auch nachts. Wenn Dein Kleiner die Milchproduktion entsprechend seinem Bedarf höher stimuliert hat, läuft sich das wieder ein. Fütterst Du jetzt zu, riskierst Du, dass das Gleichgewicht zwischen Milchproduktion und Bedarf des Kindes gestört wird und Ihr dann beim Zufüttern bleiben müsst bzw. sich das Kind auch über kurz oder lang zur Flasche hin abstillt. Abgesehen davon nimmt Dein Kind seine Umwelt jetzt viel besser wahr, und da braucht er immer wieder Mamas Rückversicherung. Auch darum stillen die Kleinen in solchen Phasen nachts mehr. Also vergiss die Uhr nachts, stille schön, schlaf weiter dabei, und bald ist der Spuk vorbei. :-) LG Sileick


burtukal

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hey sileick, danke für deine antwort, wenn es mal nur eine phase wäre. vielleicht hätte ich mich genauer ausdrücken müssen. seit er 1 woche alt ist,schafft er keine stillabstände länger als 2 stunden,egal ob tag oder nacht. nur manchmal schläft er nachts EINMAL 3 stunden durch.aber den rest der nacht dann wieder 1 stunden stillabstand.das geht so seit 13 wochen.obwohl ich alles versucht hab..schnuller,finger,kuscheln,tragen,ablenken,kinderwagen und und und... er hat sooo hunger....daher denke ich einfach die mumi hält nicht lange genug an um seinen energiebedarf mal für wenigstens 3 stunden zu decken. milch hab ich aber eigentlich genug, denke ich, denn obwohl er nachts soviel trinkt,laufe trotzdem noch aus.ohne stilleinlagen wäre mein t-shirt nass.


Mitglied inaktiv

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Ja, das ist schon ziemlich heftig. War bei uns auch so. Wir hatten selten Abstände über 2h, meist nur eine oder eineinhalb, oft auch weniger. Das dauerte eine ganze Zeit, bis es langsam eher so 2-3h wurde, und all das war vollkommen normal. ;-) Hast Du es mal mit einem Tragetuch versucht? Meine Kleine hat darin gut schlafen können, und ich hab sie dann fast ein Jahr ständig getragen. Da hilft manchmal, damit die Kinder ihr Nähebedürfnis anders stillen können als durch stillen, denn oft stillen sie auch aus Nähebedürfnis. Eine Trageberaterin hat mir damals sehr geholfen, damit umgehen zu lernen. Kann ich empfehlen. Mein Kind wollte auch gar nichts anderes, Kinderwagen Geschrei, hinlegen ging gar nicht, Finger Fehlanzeige, alle üblichen Tipps waren bei uns nicht durchführbar. Es ging immer nur MAMA und vor allem Mamas Brust. Mit dem Tragetuch wurde das dann viel besser. Die Fummlei am Anfang musste ich erst lernen, aber danach war es wie eine zweite Haut, wie so ein Känguruhbeutel.:-) Heute sehne ich mich manchmal schon nach diesen kuscheligen Tragezeiten zurück. Mir hat auch geholfen, mit dem Kind zu schlafen. Meine Kleine hat im Beistellbett neben uns geschlafen bzw. in den Morgenstunden ganz bei mir. So konnte sie andocken, und ich hab das irgendwann gar nicht mehr gemerkt. Gefühlsmäßig wurde das bei mir viel besser, als ich gar nicht mehr auf die Zeit geachtet habe, sondern das einfach so genommen habe, wie mein Kind es wollte. Wenn es Dir Mut macht: Mein Kind ist 28 Monate, schläft noch bei uns, stillt abends vor dem Schlafengehen und morgens beim Aufwachen (und sie hat vorher nachts echt viel gestillt!!!), tagsüber je nach Laune und Bedarf, meist nur noch mittags vor dem Einschlafen. Sie kann ohne Mama ganz schön einschlafen (z.B. wenn ich beim Sport bin), und in der Regel schläft sie nachts bis morgens durch. Also es WIRD besser! Dein Kind ist noch so klein! Wenn Du kannst, lass alles andere liegen, und gib ihm diese kuschlige Zeit, er wird es später tausendfach zurückgeben. Ich wünsch Dir viel Kraft und Durchhaltevermögen! Es wird besser, das ist sicher! Bin gespannt, was Kristina noch so schreibt bzw. Biggi. LG Sileick


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