Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

große gewichtsabnahme woran ???

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: große gewichtsabnahme woran ???

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Hallo, Ich habe mal gehört das man während der stillzeit besonderst darauf achten sollte keine diäten zu machen und nicht so viel gewicht abzunehmen. Ich habe vor der schwangerschaft 75 kg gewogen bin dann bis zum ende auf stolze 105 kg gekommen muss dazu sagen hatte sehr viel wasser in den beinen und am ende auch eine schwangerschaftsvergiftung. nach der geburt hatte ich gleich eine woche später 15 kg weniger (hatte aber bei den 105 kg kaum noch fruchtwasser aber viel wasser in den beinen) mein baby wog knapp 4000 g. jetzt 4 wochen nach der entbindung bin ich im laufe der letzten 3 wochen wieder von 90 auf 81 kg runter ohne hungern oder diät. kann das auswirkungen auf die milchbildung oder nährwerte der milch haben ? es sind ja immerhin in 4 wochen knappe 24 kg. und meine zweite frage: was trinkt ein baby im alter von 4 wochen ??? habe vorher voll gestillt aber musste leider mit stillhütchen wegen flachwarzen, war auch zwei mal im Krankenhaus um mir beim stillen hilfe zu holen aber selbst dann klappte es nicht. mein baby hatte aber seit dem ersten tag ganztägig blähungen und richtig dicken bauch. die hebamme im Kh meinte dann ich sollte mal probieren einen tag nur abpumpen und per flasche füttern seit dem nur noch leichte blähungen die sich mit schaukeln meistens innerhalb von 1 - 2 minuten lösen. allerdings habe ich das gefühl das mein kind mehr aus der flasche drinkt als wo ich gestillt habe. trinkt mit seinen 4 wochen immer ca. 160 - 180 ml pro mahlzeit alle 4 std. ca. ist das zu viel bzw. kann man ein kind mit flasche überfüttern ??? hat auch eine gewichtszunahme von 3940 g geburtsgewicht 3800 g abnahme nach geburt ca. 5100 g jetzt 4 wochen nach der geburt ist das dolle viel oder normal ??? hat auch eine größenzunahme von 52 cm geburt jetzt ca. 56 cm


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Liebe Diana, so lange Sie nicht hungern und von ganz alleine abnehmen, brauchen Sie sich keine Gedanken zu machen. Es ist sogar möglich weiter abzunehmen als bis zum Vorschwangerschaftsgewicht. Eine stillende Frau sollte jedoch ihre tägliche Kalorienmenge nicht unter 1800 Kalorien sinken lassen und nicht bewusst mehr als 500 g pro Woche (2 kg im Monat) abnehmen Es gibt inzwischen neuere Untersuchungen, die keinen Zusammenhang mehr zwischen dem Abbau der Fettdepots und dem Schadstoffgehalt der Muttermilch finden konnten. Dennoch ist es besser langsam abzunehmen und so auch dem JoJo Effekt auszuweichen. Allerdings wird bei Ihnen viel Wasser ausgechieden und wenn das weg ist, wird es auch langsamer gehen mit dem Abnehmen. Ein junger Säugling braucht etwa ein Sechstel bis ein Fünftel seines Körpergewichtes an Milch innerhalb von 24 Stunden. Doch dies ist nur eine grobe Faustregel, die allenfalls einen Anhaltspunkt bieten kann. Keinesfalls kann jetzt daraus jedoch eine Formel "Gewicht des Kindes geteilt durch 5 oder 6 und dies wiederum geteilt durch die Anzahl der Mahlzeiten" abgeleitet werden, denn ein Baby trinkt nicht gleichmäßige Mengen, sondern ganz unterschiedliche Mengen und der eine Säugling braucht zum guten Gedeihen etwas mehr, der andere etwas weniger. Babys gibt es in verschiedenen Größen und die Bandbreite ist da sehr groß. Wie ein Kind als Baby aussieht, sagt auch nichts darüber aus, wie es später als Erwachsener aussehen wird. Die Statur der Kinder ist genetisch festgelegt und bei einem Kind das nach Bedarf gestillt wird, ist nicht zu befürchten, dass dadurch der Grundstein für ein späteres Problem mit Übergewicht gelegt wird. Im Gegenteil, Stillen schützt vor Übergewicht. Das heißt jedoch nicht, dass nicht auch ein gestilltes Baby zwischendurch wie ein kleiner Buddha aussehen kann. Im Gegensatz zur (industriell) stark weiterverarbeiteten Nahrung enthält Muttermilch keine leeren Kalorien. Es gibt keinen Beweis dafür, dass ein gestilltes Kind, das rasch zunimmt, als Erwachsener Gewichtsprobleme haben wird. Im Gegenteil es gibt mehrere Untersuchungen, die zeigen, dass Stillen eindeutig vor Übergewicht schützt und dass dieser Schutz nicht nur im Kindesalter sondern auch beim Erwachsenen anhält. Das Fett, das sich in der relativ passiven Phase vor dem Krabbelalter möglicherweise ansammelt, stellt einen Vorrat für die sehr aktive Phase dar, in der das quirlige Krabbelkind keine Zeit zum Essen haben will. Im Alter von ein bis zwei Jahren werden die Kinder, die schnell zugenommen haben, gewöhnlich von alleine schlanker. Gerade Kinder, die nach Bedarf gestillt werden, behalten ein gutes Gefühl dafür, wann sie satt sind, denn sie entscheiden ja selbst, wann und wieviel sie trinken. Also keine Sorge, durch das Stillen nach Bedarf wird sicher nicht den Grundstein für spätere Gewichtsprobleme gelegt. Nun noch zu den Blähungen. Wichtig ist, dass Sie unbedingt auf gutes Angelegtsein und korrektes Saugen Ihres Kindes achten, das ist ein herausragender Punkt, wenn es darum geht, Bauchprobleme zu vermeiden. Ein gut angelegtes und korrekt saugendes Kind schluckt nur wenig bis gar keine Luft und Luft, die nicht verschluckt wird, muss auch nicht wieder raus. Lassen Sie sich am besten einmal von einer Kollegin vor Ort beim Stillen zuschauen, möglicherweise lassen sich durch ein paar kleine Veränderungen schon große Verbesserungen bei den Bauchproblemen Ihres Babys erzielen. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus. Außerdem können Sie probieren, Ihrem Kind mit einer sanften Bauchmassage zu helfen. Vielleicht gibt es in Ihrer Nähe einen Babymassagekurs, wo Sie sich Tipps zum Massieren holen können. Sie können auch versuchen Ihrem Baby durch Tragen in der Kolikhaltung (auch Fliegergriff genannt, das Baby liegt mit seinem Bauch auf dem Unterarm des Erwachsenen, mit dem Kopf in der Ellenbeuge ruhend) und durch Wärmeanwendungen (gut geeignet dazu sind Hot Cold Packs) auf den Bauch Erleichterung zu verschaffen. Ein Tragetuch kann in dieser Situation ebenfalls sehr hilfreich sein. Ein Tragetuch ist fast ein Zaubermittel. Dein Baby kann Ihre Nähe spüren, es wird sich an Ihrem Körper beruhigen, die Koliken verringern sich, es wird weniger weinen, vielleicht sogar recht gut schlafen und Sie haben mindestens eine Hand frei (und auch Ihren Kopf, weil das Baby wieder ruhiger ist), um andere Dinge zu tun. Versuchen Sie es einmal. Lassen Sie sich von einer tucherfahrenen Frau zeigen, wie vielseitig ein Tragetuch eingesetzt werden kann. Sie werden vielleicht sehr erstaunt sein, wie einfach der Alltag mit einem Kind im Tuch wieder wird und mit etwas Geschick können Sie Ihr Kind sogar im Tuch stillen. Tucherfahrene Frauen finden Sie in fast jeder Stillgruppe. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus, die sich dann auch gleich anschauen kann, wie Sie Ihr Baby anlegen und wie es saugt. Falls Sie Milchbildungstee trinken, lassen Sie diesen Tee probehalber weg. Fencheltee oder auch solche Mischungen, wie sie als Milchbildungstee verkauft werden, werden immer wieder als DAS Mittel gegen Bauchprobleme angegeben, aber sehr viele Kinder reagieren gerade auf diese Tees, vor allem, wenn die Mutter größere Mengen davon trinkt, mit massiven Blähungen. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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