Frage im Expertenforum Stillberatung an Kristina Wrede:

erste beikost

Kristina Wrede

 Kristina Wrede
Stillberaterin
Frage: erste beikost

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Hallo Kristina, meine Tochter ist jetzt 5 Monate plus 1 Woche alt, voll gestillt. In 7 Wochen muss ich wieder arbeiten, deshalb denke ich, leider, muss ich mit Beikost schon mal langsam anfangen, denn sie innerhalb nur eines Monats daran zu gewöhnen finde ich zu knapp. Ich werde täglich von 7 bis 13 Uhr weg sein. Heute gab ich ihr also zum ersten mal Pastinake, Gläschen, 3-4 kleine Löffelchen. Sie mochte es sehr und kann schon perfekt vom Löffel essen. Danach habe ich sie gestillt. Nach etwa einer halben Stunde etwa bekam sie offensichtlich Bauchschmerzen und brüllte den ganzen Nachmittag, lies sich auch nicht mehr anlegen, drehte den Kopf weg und schrie verzweifelt. Hat sie noch nie gemacht, sie hat ab Geburt schon mit Blähungen zu kämpfen, aber getrunken hat sie immer problemlos. Was ist passiert ??? Meine beiden anderen Kinder habe ich 9 Monate voll gestillt, diesmal muss ich frühzeitig Beikost füttern, ich komme damit nicht klar. Mir widerstrebt es, sie jetzt schon zu füttern, andererseits, sie mochte es ja, und ich muss sie doch rechtzeitig daran gewöhnen, was soll ich denn jetzt machen, wenn sie es noch nicht verträgt ? Tja, und weiterstillen möchte ich auf jeden Fall, oder ist es wahrscheinlich, dass sie sich sowieso abstillt wenn ich täglich 6 Stunden abwesend bin ? Danke schon mal für einen Rat. Grüße Lisa


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Liebe Lisa, ich hoffe, dass es deiner Kleinen schon wieder besser geht und sie jetzt wieder getrunken hat und vielleicht auch ein wenig schlafen konnte. Das ist ein schlimmer Schreck, wenn die Babys plötzlich so reagieren. Ich kann nicht mit Sicherheit sagen, ob es an der Pastinake lag. Klingt wahrscheinlich, doch mit Sicherheit wirst du es erst wissen, wenn das noch einmal passiert. Ob du das riskieren möchtest, weißt nur du. Zu allererst möchte ich dich ein wenig beruhigen: Auch wenn du bald 6 Stunden am Tag abwesend sein wirst, bedeutet das nicht das Ende eurer Stillzeit. Denn wenn du deine Tochter bevor du los musst stillst und dann, wenn du wieder da bist, wie gewohnt anlegst, dann wird sich deine Brust auf diesen Rhythmus gewöhnen und ihr könnt noch lange Zeit so weiter machen. Ich denke nicht dass es nötig ist, jetzt die Einführung von Beikost "übers Knie zu brechen". Sieben Wochen sind ja doch noch Zeit, und gleichzeitig ist nicht gesagt, dass deine Süße in 7 Wochen eine "komplette" Mahlzeit als Brei zu sich nehmen wird. Es gibt (wenige) Kinder, die sich förmlich aufs Essen stürzen, andere (viele) kommen Monate lang mit wenigen Löffeln pro Mahlzeit klar. Darum mein Tip: Fang in aller Ruhe damit an und probiere vielleicht erst einmal Kartoffeln aus. Sie könnte ja wirklich schon soweit zu sein, trotzdem würde ich Darm und Nieren Zeit lassen, sich an die neue Kost zu gewöhnen. Hast du die Möglichkeit, Milch abzupumpen, damit während deiner Abwesenheit Muttermilch verfügbar wäre? In Deutschland sind stillende Mütter gesetzlich geschützt: Sie haben Anspruch auf Stillpausen, die auch zum Abpumpen genutzt werden können. Auch Teilzeit arbeitende Frauen haben ein Recht darauf! Wenn du diese Möglichkeit nicht nutzen möchtest, kann deine Tochter während deiner Abwesenheit auch PRE-Milch erhalten. Sie kann (das geht relativ schnell) lernen, die aus einem Becherche n zu trinken, so dass ihr nicht zwangsläufig auf Flaschen umstellen müsstet. Vielleicht bietet diese Alternative dir ein wenig "Luft", damit du die Einführung der Beikost nicht erzwingen musst. Herzlichen Gruß, Kristina


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Hallo. Ich hatte das Problem zwar noch nicht, aber vielleicht muß ihr Darm sich einfach erst an die Kost gewöhnen? Vielleicht fängst du erst mit was anderem an: mein Sohn ißt mit Vorliebe Karotten und hatte nie Schwierigkeiten. Er ist jetzt schon Karotten mit Kartoffeln und Huhn und am allerliebsten Karotten mit Mais. Muß ja nicht heißen, das das bei euch auch so ist, aber ein Versuch wäre es wert. Pastinake habe ich letztens auch mal probiert zu geben: mein Sohn hat gewürgt: kann ich verstehen: das Zeug schmeckt wirklich widerlich :.)) Lg und ich drück die Daumen das es demnächst nicht mehr so schlimm ist mit dem BAuchweh


Mitglied inaktiv

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Hallo und ganz lieben Dank für die umfangreiche Antwort, jetzt bin ich schon mal beruhigt, was das weiterstillen angeht. Gestern abend hat die kleine dann ausgiebig getrunken :-))) und war super zufrieden. Ich werde es heute nochmal versuchen, 1, 2 Löffelchen, denn sie möchte ja auch gerne essen, schon seit Wochen beobachtet sie die Familie am Tisch beim Essen, verfolgt jeden Bissen mit den Augen...sie ist halt immer mitten dabei, als drittes Kind...mit dem Trinken aus der Tasse das haben wir mit Wasser schon probiert, sie trinkt sogar schon aus dem ganz normalen Becher. Ich werde es mit Kartoffeln versuchen. Mit Möhren habe ich Bedenken, mein Sohn hat die damals überhaupt nicht vertragen (Hautausschlag) aber jedes Kind ist anders, klar. Noch eine Frage zur Pre Milch (abpumpen während Arbeitszeit ist ausgeschlossen)ist das auch sicher keine zusätzliche Gefahr, abzustillen ? Weils vielleicht gut schmeckt und einfach zu trinken ist ??? Wäre natürlich für die ersten paar Monate schon sinnvoll, sie ist gewohnt, oft zu trinken.... Danke schon mal :-))


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Liebe Lisa, vom "akademischen" Standpunkt aus betrachtet beginnt das Abstillen mit der ersten "fremden" Zutat in Babys Ernährung, sprich bereits mit dem ersten Fencheltee, den viele Frauen geben, weil sie meinen, er wäre nötig. Es gibt Kinder, die die Brust verweigern, sobald sie die Flasche kennen lernen, und dann geht das mit dem Abstillen meist unerwartet schnell. Andere Kinder wechseln von Brust zu Flasche und zurück ohne jedes Problem. Auch hier: Kein Baby ist wie das andere, aber zur Sicherheit solltet Ihr eben die künstliche Milch im Becher und nicht mit der Flasche geben. So weiß sie: Gesaugt wird bei Mami. Auf diese Weise ist das Abstillen bei Euch zwar schon in Gang gekommen (auch durch die Einführung von Beikost), doch es spricht nichts dagegen, dass dein Kind noch laaaaange weiter stillt. Herzlichen Gruß, Kristina


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Danke nochmal... ich bin sehr froh, dass es diese Seite gibt ! Grade wenn man so alleine zuhause der Verzweiflung nahe ist in solchen Situationen, ist es ja soooo gut, dass es das Forum und diese Beratung hier gibt :-) Sehr wertvoll ist das, großes Lob ! Grüße Lisa


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