Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Erhebliche Stillprobleme - Abstillen bereits begonnen

Frage: Erhebliche Stillprobleme - Abstillen bereits begonnen

Mitglied inaktiv

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Hallo! Mein Sohn ist am 30.10.02 per Kaiserschnitt zur Welt gekommen. Die Geburt hat sich drei Tage hingezogen und ich bekam wegen eines Blasensprunges Antibiotika und Schmerzmittel - da ich 42 Std. Wehen hatte. Im Krankenhaus fingen bereits gewisse Stillprobleme an. Fabius konnte die Brustwarzen nicht richtg erwischen und wurde somit an der Brust immer schnell quengelig und fing an zu schreien. Die Nächte waren eine Katastrophe - er war total quengelig trotz häufigen Anlegens und man bekam nur ca. 2 STd. Schlaf. Am 4. Tag hab ich das Krankenhaus verlassen und am 5. Tag kam meine Hebamme. Diese hat mir sofort Stillhütchen verpasst wegen wunder Brustwarzen. Sie hat sich mein Stillrythmus 1 x live angeschaut (Stillzeit max 1 STunde) und hat nach einer Stunde Bambinchen zugefüttert. Ferner hat sie mir einen festen Stillrythmus verabreicht: nur alle 3-4 Std. und dann max. 1 Std, vorher und nachher wiegen und Rest (bis 120ml) zufüttern. Das System ging auch ca. 14 einigermaßen gut, wobei Fabius noch viele Quengelphasen hatte in denen wir uns aufgrund mittlerweile hohen Schlafmangels mit einem Schnuller beholfen haben. Nach ca. 2 Wochen (die Stillhütchen konnte ich meinem Sohn gar nicht mehr abgewöhnen, da er meine großen relativ flachen Brustwarzen nicht richtig erwischt bekonmmt)ging jedoch richtig das Theater los. Fabius brauchte tlw. für 30 ml. an der Brust 2 Stunden. Er schlief oft an der Brust ein und war dann wieder ewig quengelig oder er war völlig panisch an der Brust hat jeden Muskel angespannt und den Kopf hin und her geschmissen - das Resultat war zum Schluß meistens Spuckerei. Wenn er nur wenig an der Brust getrunken hat hab ich auf Empfehlung meiner Hebamme zugefüttert und meine Brüste abgepumpt, was sich auch als sehr schwierig erwies. Vor ca. 1 Woche fing Fabius das Spucken während der Mahlzeiten an. Meine Hebamme hat mich angewiesen mal 24 STd. nicht anzulegen, sondern nur noch Flasche zu geben (abgepumpte Milch + ggf. Bambinchen). Danach hab ich ihn wider angelegt. Das erste mal hat er auch 120 ml an der Brust getrunken danach wieder nur 70 so daß ständiges Zufüttern und Abpumpen notwendig war. Seit ca. 1 Woche wurde die Spuckerei dann so heftig, daß meine Hebamme gesagt hat ich soll generell nicht mehr anlegen. Da ich ihm aber umbedingt Mumi geben wollte hab ich abgepumpt und zwar immer im Vorraus für di nächste Mahlzeit. Die Mumi hab ich dann in den Kühlschrank getan und vor der ächsten Fütterung im Babykostwärmer kurz erwärmt. Falls die Milch nicht ausgegreicht hat hat er zusätzlich Bambinchen bekommen. Montagnacht wurde die Spuckerei so stark, daß ich zum Arzt bin. Der hat Bambinchen untersagt und mir zu Milupa geraten. Da ich aber so gerne stillen will, hab ich am Montagmorgen entgegen dem Anlegeverbot meiner Hebamme Fabius angelegt. Danach hat er im hohen Bogen gespuckt so daß ich gemeint habe, es hätte nun wirklich keinen Sinn mehr mit dem Stilen. Nun füttere ich Milupa HA1. Erst habe ich noch zwei Tage abgepumpt (ca. 100-120 ml alle 3 1/2 Stunden) aber seit zwei Tagen bin ich so ausgepowert, daß ich seit gestern nur noch HA1 verfüttere und mich irgendwie zum Abstillen entschlossen habe. Auf der einen Seite ist Fabius jetzt viel ruhiger. Er trinkt ca 170 ml alle 4 Studen an der Flasche. Die Nacht war phantastisch!!!Aber innerlich bin ich totunglücklich, daß es mit dem Stillen nicht geklappt hat und überlege immer hin und her, woran es gelegen haben kann (außer den klassischen Fehlern mit Zufüttern und Stillhütchen und Schnuller). Im Moment pump ich nur noch alle 8 Std. ca. 60 ml. ab (Abstillen)und er bekommt nur noch HA1 bin aber nach wie vor sehr traurig auch wenn Fabius merklich ruhiger und ausgeglichener ist (er braucht auch fast keinen Schnuller mehr). Was raten Sie mir? Gibt es noch ein Zurück zum Stillen??? Oder soll ich endgültig mich damit abfinden, daß es zwischen mir und Fabius mit dem Stillen nicht geklappt hat? Vielen Dank für Ihren Rat! Tina (74074 Heilbronn)


Biggi Welter

Biggi Welter

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? Liebe Tina, da ist ja so ziemlich alles schief gelaufen, was nur schieflauen konnte:-( Kein Wunder, dass Sie verzweifelt und am Ende Ihrer Nerven sind. Aus Ihrer Anfrage lässt sich deutlich herauslesen, wie unglücklich und zerrissen Sie sich fühlen. Deshalb kann ich Ihnen nur ganz dringend empfehlen, sich direkt an eine Stillberaterin zu wenden und mit ihr ein ausführliches Gespräch zu führen. Ein solch intensives Gespräch, in dem Sie selbst Wege finden, Ihre Gefühle zu sortieren, sich über die Möglichkeiten zu informieren, die Ihnen jetzt offen stehen, es mit dem Stillen nochmals zu versuchen oder vollständig abzustillen, aber ohne schlechtes Gewissen und unangenehme Gefühle, sondern „nur" mit einer gewissen Wehmut und Trauer, die aber verarbeitet werden können, kann ich mit Ihnen hier im Stillberatungsforum nicht führen. Wenden Sie sich doch einmal an meine liebe und langjährige Kollegin Ursula Weitzel Tel.: 07151-2053366 und sprechen Sie mit ihr. Sie wird Ihnen erklären können, was Sie tun können, wenn Sie doch wieder zum Stillen zurückfinden wollen oder aber wie Sie vorgehen, um vollständig abzustillen. Grüßen Sie Ursel von mir. Ich wünsche Ihnen, dass Sie bald den Weg finden, der für Sie und Ihr Kind passt. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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hallo, ich kann keine antwort darauf geben, aber ich kann dir sagen, daß du nicht alleine bist. Du hast wirklich meine geschichte (bis auf ein paar wenige ausnahmen) und gefühle geschrieben. ich bin auch total ausgepowert und habe das gefühl 'ich kann nicht mehr', würde aber trotz allem gerne stillen - weil "es ist ja das beste". und irgendwie bekomme ich das schlechte gewissen nicht weg und bin auch total hin-und hergerissen. bin auf die antwort gespannt. liebe grüße heike mit nils (et 19.10.)


Mitglied inaktiv

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Liebe Biggi, vielen Dank für die Telefonnummer - ich werde Anfang der Woche anrufen -im Moment weiß ich nicht , ob ich noch die Kraft habe, einen holprigen? Weg zurück zum Stillen zu gehen auch wenn mir gleichzeitig wieder die Tränen runterlaufen. Leider hat meiner Kleiner nun auch noch ne Erkältung, so daß ich schon zwei mal zum Kinderarzt mußte. Aber ein Gespräch wird sicher gut tun um dieses Gefühl des Hin- und Hergerissen zu sein endlich in den Griff zu kriegen. Liebe Grüße Tina


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