Mitglied inaktiv
Liebe Fr. Welter! Ich möchte auch sie nochmal um einen Rat bitten. Meine 7 Monate alte Tochter wird im Moment noch voll gestillt da sie Breikost ablehnt. (sie zahnt) Sie wird am Abend so gegen 19:30 das letzte mal gestillt. Mein Problem ist das sie nur mit der Brust einschlafen kann. Bis vor ein paar Wochen schlief sie noch bei uns im Ehebett. Aber das wurde uns zuviel zumahl sie fast alle std. wach wurde um nur wieder an die Brust zu kommen. Sie schlief dann mit der Brustwarze im Mund auch schnell wieder weiter. Bis zur nächsten halben Std. und so weiter. Ich bin wirklich mit meiner Kraft am Ende. Denn das geht seid der Geburt so. Wenn ich versuche sie ohne Brust zu beruhigen dann schreit sie nur umso mehr. Einmal in der nacht stillen und sie würde weiterschlafen wäre ja ok aber so???? Ist das normal? Ich würde es mir so wünschen das sie lernt ohne Brust einzuschlafen. Tagsüber geht das ja auch. Allerdings schläft sie dann im Kinderwagen ihre 1-2 Std.Mein Kinderarzt meinte halt auch das nächtliches stillen jetzt auch nur noch eine Gewohnheit wäre und das ich damit aufhören solle bevor es noch schlimmer wird. Aber was soll ich tun??? Ich möchte ja auch sobald sie wieder Brei isst abstillen. Bitte schreiben sie ihre Meinung dazu auf.Danke!!!
Liebe Witti, es ist ein normaler entwicklungsphysiologischer Verlauf, dass Babys ab dem Alter von etwa acht Monaten nachts (wieder) vermehrt aufwachen. Dieses Aufwachen liegt nicht an der Ernährung des Kindes, sondern ist entwicklungsbedingt. Deshalb ist die Einführung von fester Nahrung oder künstlicher Säuglingsnahrung oder eben das Abstillen auch keine Garantie für angenehmere Nächte. Die Kinder beginnen die Welt sehr konkret zu erleben, sie müssen das am Tag Erlebte in der Nacht verarbeiten, sie lernen neue Fähigkeiten (umdrehen, robben, krabbeln, gezieltes Greifen ...), sie beginnen den Unterschied zwischen fremd und bekannt zu erkennen. All dies ist ungeheuer aufregend und auch anstrengend. Dazu kommt, dass sich die Zähne verstärkt bemerkbar machen, dass vielleicht die erste Erkältung kommt und, und, und ... Der scheinbare Rückschritt im Schlafverhalten ist eigentlich ein Fortschritt, denn er zeigt, dass die Entwicklung des Kindes voranschreitet. Abgesehen von den umstrittenen Schlaftrainingsprogrammen, die von Stillexperten nahezu einhellig abgelehnt werden, bleibt in dieser Zeit nicht viel, als geduldig zu bleiben und sich die Tage und Nächte so einfach wie möglich zu gestalten. Der immer wieder verbreitete Gedanke, dass ein Baby ab sechs Monaten (oder einer anderen Altersgrenze) nachts nicht mehr aufwachen darf und nachts keine Nahrung mehr braucht entspringt in keinster Weise dem natürlichen Verhalten und den Bedürfnissen eines Babys oder Kleinkindes, sondern er entstammt dem (verständlichen) Wunsch der Erwachsenen, die gerne ihre Nachtruhe hätten. Eine Studie von Jelliffe und Jelliffe ergab, dass Babys im Alter von 10 Monaten mindestens 25 % ihrer Muttermilchaufnahme nachts zu sich nehmen. Das spricht eindeutig dafür, dass Babys auch nach den ersten sechs Monaten nachts noch hungrig sind. Es gibt Kinder, die nachts keine Nahrung mehr brauchen, aber es gibt eben auch sehr viele Kinder, die mit einem halben Jahr noch nicht so weit sind. So wie manche Kinder bereits mit elf Monaten laufen und andere damit erst mit 16 Monaten beginnen, so entwickeln sich auch alle anderen Dinge bei jedem Kind individuell verschieden und diese Entwicklung lässt sich begleiten, aber nicht beschleunigen. Es gibt kein Patentrezept, um ein Kind zu längeren Schlafphasen zu bringen. Hätte ich eines, das das Kind achtet, würde ich ein Buch darüber schreiben und damit einen Bestseller landen, an dem sich gut verdienen ließe. Wenn Sie gerne lesen und ein Buch lesen möchten, das sich mit dem Thema Schlaf auseinandersetzt und dessen Autor beim Thema Schlaf auch Achtung vor dem Baby zeigt und dessen Bedürfnisse ernst nimmt, kann ich Ihnen wärmstens `Schlafen und Wachen ein Elternbuch für KindernächteA von Dr. William Sears empfehlen, das Sie im Buchhandel, bei der La Leche Liga und jeder LLL Stillberaterin bekommen können. LLLiebe Grüße Biggi Welter
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