Hallo,
Meine kleine Maus ist 12 Wochen alt und nuckelt zum Einschlafen an der Brust. Die ersten Tage nach der Geburt war sie auch den ganzen Tag an meiner Brust und wollte auch in meinen Armen schlafen, das habe ich auch zugelassen. Ich habe kein Problem damit, dass sie an meiner Brust nuckelt. Ihr Wohl steht an erster Priorität und wenn sie das braucht, dann will ich ihr das nicht vorenthalten. Meine Hebamme sagt aber, dass ich das nicht machen soll, weil die Brust kein Schnullerersatz ist. Auf ihre Empfehlung habe ich mir Schnuller gekauft, die der Brustwarze sehr ähnlich sind. Diese und auch andere lehnt sie aber ab und fängt sogar an zu würgen. Ivh solle das aber weiterhin so machen, um ihr den schnuller anzugewöhnen. Nun habe ich das Gefühl, dass sie jetzt nur noch mehr an meiner Brust nuckeln möchte. Abends kann das bis zu 2 stunden dauern, bis ich sie in ihr Bettchen legen kann. Nachts steht sie mehrmals auf und hört gar nicht mehr aif zu nuckeln, bis sie dann sogar erbricht. Ich weiß nicht mehr weiter. Denn auch die Kinderärtrin sagt, ich soll sie nicht so oft stillen und eine andere Methode finden, um sie zu beruhigen, weil sie für ihr Alter anscheinend zu viel wiegt. Aktuell bei 7 Kilo. Geboren ist sie mit 4070g/ 54cm. Ich weiß gerade nicht weiter und brauche eine dritte Meinung.
Ich danke im Voraus.
LG
von
Maus1sonnlein
am 29.09.2020, 22:47
Antwort auf:
Baby nuckelt an der Brust zum Einschlafen
Liebe Maus1sonnlein,
genauso wie Du es beschreibst, machen es Mütter seit Urzeiten mit ihren Babys und es hat noch nie einem Baby geschadet.
Es hat seinen Grund, warum stillende Mütter die besten Einschlafhilfen SIND. Beim Saugen an der Brust findet ein Baby das, was es braucht: Trost, Nahrung, Sicherheit.
Ein Baby sollte nach Bedarf gestillt werden. Alle Stillexperten sind sich einig, dass Stillen nach Bedarf für Mutter und Kind am besten ist. So wird sichergestellt, dass das Baby die Nahrung, die es braucht, genau dann bekommt, wenn es sie braucht und sich das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage einstellen kann. Während eines Wachstumsschubs kann es durchaus sein, dass ein Baby alle Stunde an die Brust möchte.
So kleine Babys wollen im Schnitt zwischen acht und zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden gestillt werden.
Meist ist es jedoch nicht so, dass ein Kind zügig zwanzig Minuten trinkt und sich dann nach drei Stunden das nächste Mal rührt, sondern es kommt immer wieder zu Stillepisoden, die so ablaufen: das Kind trinkt eine kurze Weile, hört auf, döst vielleicht sogar weg und beginnt erneut kurz zu trinken usw. Dieses Verhalten heißt Clusterfeeding und ist absolut normal für kleine Babys.
Es kann auch gut sein, dass Dein Baby eigentlich nur saugen möchte, Du kannst dann über einen längeren Zeitraum immer die gleiche Brust anbieten.
Manche Kinder saugen auch gerne am Finger oder möchten nur kuscheln, hast Du das schon ausprobiert?
Das Spucken sieht oft viel schlimmer aus als es ist, das muss Dir keine Sorgen machen.
Wenn ein Kind beim Aufstoßen Milch mit hoch bringt, dann liegt das meist daran, dass es beim Trinken Luft geschluckt hat und sich im Magen unter der Milch eine Luftblase gebildet hat. Sobald die Luft aus dieser „Blase“ ihren Weg nach oben findet, nimmt sie einen Teil der Milch mit, die über ihr lag. Manchmal trinkt ein Baby auch mehr, als sein kleiner Magen verkraften kann, auch dann kann ein Teil der Milch
wieder hochkommen.
Das ist nicht besorgniserregend. Das Spucken von Babys ist ohnehin in den meisten
Fällen ein Wäscheproblem und kein medizinisches Problem. Solange das Kind gut
zunimmt und gedeiht, besteht normalerweise kein Anlass zur Sorge.
Ich hoffe, ich konnte Dich beruhigen?!
Lieben Gruß
Biggi
von
Biggi Welter
am 30.09.2020