Mitglied inaktiv
Hallo Biggi Mir brennt da eine Frage auf der Zunge. Eigentlich wollte ich das erste Jahr Mutterschutz komplett zu Hause bleiben, aber ich werde bald doch wieder 3 Tage nachmittags arbeiten gehen müssen und nun überlegen wir, wie wir das mit Lenja machen? Ich habe harte Wochen hinter mir und das ich noch stille, ist fast ein Wunder. Ich habe Dauergestillt und kämpfe gerade mit einem einigermaßenm Rhytmus. Das geht aber auch nur mit etwas Tee zwischendurch. Leider klappt es mit dem abpumpen nicht, ich habe alles versucht und da ich vor 3 Wochen operiert wurde konnten wir testen, wie Lenja die Pre Nahrung nimmt. Diese bekam Sie im KH. Ich muss sagen, dass klappte gut. Mein Mann gab sie ihr und es war ok. Jetzt meine Frage: Könnte ich Sie stillen und mein Mann gibt ihr dann zur nächsten Mahlzeit eine Pre Flasche? Ich wäre dann bei der nächsten Mahlzeit wieder da und würde Sie stillen. Ich weiß sonst nicht, wie ich es machen soll? Die Chance das man mir Lenja bringt, ist auch absolut nicht drin. Sie ist übrigens 18 Wochen alt. Vielen Dank und Lieben Gruß Alexandra
Liebe Alexandra, Du hast nun zwei Möglichkeiten: entweder Du versuchst deine Milchproduktion wieder zu steigern, um deine Tochter weiterhin voll zu stillen (wenn Du dich dafür entscheidest, gebe ich dir gerne die Adresse der nächstgelegenen LLL Stillberaterin und einige grundlegende Tipps, wie Du vorgehen kannst) oder Du fütterst weiterhin zusätzlich künstliche Säuglingsnahrung (sogenannte Zwiemilchernährung). Es gibt Babys, die über Wochen und Monate hinweg mit einer Kombination von Stillen und Flasche ernährt werden. Teilweises Stillen ist prinzipiell immer möglich. Wie lange deine Tochter allerdings noch weiterhin bereit sein wird, an deiner Brust zu trinken, kann niemand vorhersagen, denn jedes Baby reagiert da ganz anders. Leider passiert es oft recht schnell, dass ein Baby sich zur Flasche hin abstillt, wenn es diese regelmäßig bekommt. Die Trinktechniken an Brust und Flasche (künstlichem Sauger) unterscheiden sich grundlegend. Manche Kinder kommen mit dem Wechsel zwischen den beiden Techniken nicht klar und versuchen dann mit der falschen Technik an der Brust zu trinken. Das funktioniert nicht, das Kind bekommt an der Brust keine oder nur wenig Milch, ist frustriert und lehnt die Brust dann im schlimmsten Fall sogar ab. In dieser Situation spricht man dann von einer Saugverwirrung. Nun kann ein verhängnisvoller Kreislauf beginnen: da das Kind mit der falschen Technik an der Brust trinkt, wird es an der Brust hektisch, saugt an, lässt wieder los, dreht den Kopf hin und her schluckt viel Luft (die wiederum führt möglicherweise zu Bauchproblemen) und da es die Brust nicht mehr richtig stimuliert kommt es zu einem Rückgang der Milchmenge und damit zu weiterem Zufüttern, wenn dieser Kreislauf nicht unterbrochen wird. Eine Saugverwirrung ist alles andere als lustig und Stillberaterinnen wissen aus Erfahrung nur zu gut, warum sie künstlichen Saugern wie Schnuller und Flasche kritisch gegenüberstehen, denn beide bescheren uns immer wieder eine Menge "Beschäftigung". Vielleicht wendest Du dich wirklich einmal an eine Stillberaterin in deiner Nähe und besprichst mit ihr, wie Du vorgehen kannst, damit deine Milchmenge an den Bedarf deines Babys angepasst werden kann und Du ganz auf die künstliche Säuglingsnahrung verzichten kannst (oder diese mit einer alternativen Fütterungsmethode gibst, um eine Saugverwirrung zu vermeiden). Wenn Du mir deinen Wohnort mit Postleitzahl angibst, suche ich dir gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus. LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
Hallo und vielen Dank für die rasche Antwort. Ich wollte noch eben los werden, dass es nicht an der Milchmenge liegt. Es geht vielmehr darum, dass ich demnächst einige Stunden mehrmals in der Woche nicht da sein werde und meine Maus ja ernährt werden muss. Ich übe seit Wochen das abpumpen, aber es kommt nie genug. Das abpumpen stresst mich dann nur. Deshalb würde mein Mann ihr gerne während ich arbeit Pre Nahrung geben. Nun bin ich aber wirklich verunsichert, ob wir nicht dann auch eine Saugverwirrung bekommen, aber es geht ja nicht anders. Welche Sauger sind denn empfehlenswert? Eher Silikon oder Latex? Eher Nuck Flaschen oder Avent?
Liebe Alex, Abpumpen ist eine Fähigkeit, die gelernt und geübt werden muss. Um erfolgreich abzupumpen, muss die Frau nicht nur die geeignete Pumpe zur Verfügung haben und in der richtigen Pumptechnik unterwiesen werden. Der Schlüssel zum erfolgreichen Abpumpen ist das Auslösen des Milchspendereflexes. Um den Milchspendereflex anzuregen hilft es, wenn die Frau sich in eine angenehme Umgebung zurückziehen kann, in der sie so wenig wie möglich gestört wird und sich entspannen kann. Das Einhalten eines Rituals beim Abpumpen und Konzentration auf das Baby (vor einem Foto des Babys oder neben dem Kind abpumpen) tragen dazu bei, den Milchspendereflex auszulösen. Wärmeanwendungen und Massage der Brust stimulieren den Milchspendereflex ebenfalls. Es hat sich bewährt, nach dem Schema 7 Minuten pumpen unterbrechen zum Massieren der Brust 5 Minuten pumpen massieren der Brust 3 Minuten pumpen, vorzugehen. Eine Brustmassage kann auch dazu beitragen den Fettgehalt der abgepumpten Milch erhöhen. Die besten Erfahrungen habe ich mit vollautomatischen, elektrischen Pumpen mit Doppelpumpset gemacht. Diese Pumpen sind von den Firmen Medela und Ameda erhältlich und können auch in Apotheken und Sanitätshäusern ausgeliehen werden. Da eine Pumpe nicht die gleichen Gefühle auslöst wie ein Baby, müssen Sie wie oben schon erwähnt vor allem anfangs ihren Milchspendereflex anregen. Dazu können Sie einige der folgenden Methoden der physischen und psychischen Stimulation einsetzen: Abpumpen in einer vertrauten und angenehmen Umgebung, vielleicht immer am gleichen Platz, im gleichen bequemen Sessel (ideal wäre ein Stuhl, der ihre Arme in einer bequemen Haltung stützt und es Ihnen ermöglicht den ganzen Körper zu entspannen). Störungen so gering wie möglich halten. Sie sollten z.B. das Telefon aushängen, etwas entspannende Musik anschalten und alles was Sie brauchen könnten bei der Hand haben. Dazu können ein Glas Wasser oder Saft, ein gesunder Imbiss oder etwas zu lesen gehören. Einhalten eines Rituals vor dem Abpumpen. Das Einhalten eines bestimmten Ablaufs vor dem Abpumpen, kann ihren Milchspendereflex anregen und auch als psychologischer Auslöser dafür wirken. Einige der folgenden Vorschläge können eventuell auch Ihnen helfen: o Wärmeanwendungen auf den Brüsten, entweder trocken oder feucht. Dazu können feuchte, warme Kompressen oder ein Heizkissen verwendet werden, oder aber Sie duschen warm. o Da Wärme entspannend wirkt, sollte Sie sich eine Decke oder eine Jacke über die Schultern legen, oder sich in die Nähe einer Heizquelle setzen. o Sanfte Brustmassage, entweder in der Dusche oder direkt vor dem Abpumpen. Das hilft besonders dann, wenn Sie angespannt sind. o Brustwarzenstimulation, durch sanftes Reiben oder Rollen der Brustwarzen. o Fünf Minuten Entspannung. Die Anwendung der Atemübungen aus der Geburtsvorbereitung oder einfach nur ruhiges Dasitzen und sich dabei etwas Angenehmes vorstellen (einen warmen Sandstrand mit Wellen, die ans Ufer plätschern, ein Gebirgsbach oder eine tropische Brise). Das Abpumpen mehrmals unterbrechen um die Brust zu massieren. Es sollte möglich sein, den Milchspendereflex mehrfach stimulieren, indem Sie das Abpumpen nach etwa zehn Minuten unterbrechen, ihre Brust massieren und dann wieder pumpen. (Bei der La Leche Liga Deutschland können Sie das Infoblatt "Die Marmet Methode" über das Handausstreichen und Massieren der Brust bestellen) Rhythmische Bewegungen beim Abpumpen um das Saugverhalten des Babys nachzuahmen. Beim Saugen übt das Baby einen sanften, rhythmischen Druck auf die Milchseen aus während es einen Sog aufbaut. Um ihren Milchspendereflex möglichst wirkungsvoll anzuregen, sollte Sie versuchen, das Saugverhalten ihres Babys an der Brust nachzuahmen. Nun zur Flasche. Ganz pragmatisch gesehen ist es so, dass Sie ausprobieren müssen, mit welchen Sauger Ihr Kind gut klar kommt. Wichtig ist, dass er eine große Auflage für die Lippen hat und dass die Milch aus der auf den Kopf gestellten Flasche nur langsam heraustropft. Runde, symmetrische Formen sollten bevorzugt werden. Falls Sie an das Problem der Saugverwirrung denken: Kein künstlicher Sauger ist tatsächlich in der Lage, eine Saugverwirrung immer und unter allen Umständen zu vermeiden. Die Milch kann aber , wie bereits erwähnt, mit einem Becher gegeben werden, so umgeht man das Problem einer Saugverwirrung. LLLiebe Grüße, Biggi
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