Jana Banana
Liebe Biggi, aufgrund meines HELLP-Syndroms musste unser Sohn in SSW 25 mit 550g auf die Welt geholt werden. Er ist inzwischen 13,5 Monate alt (korrigiert 10 Monate), hatte zu keinem Zeitpunkt schwere Komplikationen, entwickelt sich ganz wunderbar und ist ein fröhliches, neugieriges, verschmustes, motorisch altersentsprechend entwickeltes Kind. Nur das Thema Trinken und Essen ist bei ihm von Anfang an schwierig. Ich habe von Anfang an Muttermilch abgepumpt, die er erst per Magensonde, später per Fläschchen bekommen hat. Nachdem er von der Intensivsation auf die Frühchenstation wechseln konnte und die Atemhilfe weg war, haben wir mit Stillen angefangen. Mit 3,5 Monaten (ca. errechneter Geburtstermin) durfte er nach Hause und ich habe es bald geschafft voll zu stillen. Leider hat er nur zögerlich zugenommen - ich hatte genug Milch (habe zusätzlich abgepumpt und eingefroren), aber er wollte einfach nicht mehr als das Allernötigste Trinken. Darum sollten wir nach Rückspräche mit unserer Ärztin in das "wenige Volumen" mehr kcal bringen und haben nach und nach immer mehr Muttermilch durch Infatrini ersetzt. Er wurde durch die Fläschchen faul an der Brust und ich musste auf Pump-Stillen umsteigen. Mehr ml hat er dadurch aber auch nicht getrunken und das Wachstum blieb zögerlich. Von anfangs alle 3 Stunden, bin ich seit einer Woche bei nur noch 1 mal täglich pumpen angekommen. Brei verweigert er komplett, unsere Familienkost findet er total spannend und probiert alles begeistert, aber isst dabei einfach auch nicht viel. Unsere Ärztin meint es ist großartig, dass wir ihm so eine Freude am Essen vermitteln konnten, die Menge kommt dann später und die Nährstoffversorgung ist durch Infatrini gesichert. Er wiegt aktuell 6,1 kg (bei ca. 70cm Körpergröße) und trinkt 500 - max. 600 ml am Tag, davon aktuell noch max. 100 ml Muttermilch, der Rest Infatrini. Er hatte vor kurzem eine Bronchitis und hat da die Trinkmenge auf 350 ml am Tag reduziert, hat abgenommen und wir sind nur knapp um einen Klinikaufenhalt rum gekommen - das war einfach furchtbar. Ich bin nun total hin und hergerissen ob ich das Pumpstillen ganz aufhören soll. Bringt ihm die geringe Menge Muttermilch noch einen Vorteil? Oder wäre es besser die letzten 100 ml auch noch durch Infatrini zu ersetzten? Immerhin wurde er 13 Monate gestillt und mit dem eingefrorenen Vorrat komme ich auch noch mind. 4-6 Wochen weit. Unsere Ärztin ist absolut pro stillen, sagt aber dass jetzt der Immunschutz der Muttermilch geringer zu bewerten ist, als eine stabilere Konstitution durch mehr Gewicht. Ich habe zu diesem Thema leider auch online nichts gefunden und würde mich sehr über deine Einschätzung freuen. Ganz, ganz herzlichen Dank im Voraus. Ich habe hier schon so viel mitgelesen, was uns beim Stillen geholfen hat-auch dafür vielen Dank nachträglich! Viele Grüße, Jana
Liebe Jana, wenn der Aufwand nicht zu groß ist, würde ich Dir raten, weiterhin abzupumpen und dann nur den Rahm geben, denn die Muttermilch ist immer noch wertvoll für Dein Baby. Schau, dass Du Milch ausstreichst oder abpumpst, die Du in 10 ml Spritzen aufziehst und dann kopfüber in ein Glas stellst (also mit der Spitze nach unten). Lass aber ein bisschen Luft, denn die Schwerkraft wird den Kolben vielleicht etwas weiter in die Spritze drücken... Oben auf der Milch wird sich eine Fettschicht absetzen, der Muttermilchrahm. Nach ca. 2 Stunden kannst Du den wässrigen unteren Teil der Milch ausdrücken und Deinem Kind die verbleibende Sahne in den Mund träufeln. Statt mit leeren Spritzen kannst Du natürlich auch mit einer Tasse arbeiten, in die du die gewonnene Muttermilch gibst. Oben wird sich der fetthaltige Rahm absetzen, Du kannst ihn mit einem Löffel abschöpfen und Deinem Baby geben. Magst Du das mal probieren? Lieben Gruß Biggi
Ähnliche Fragen
Ich habe ein 33+6 geborenes Frühchen bei mir was am 8. Tag wieder sein Geburtsgewicht erlangt hat. Er bekommt 6 mal tgl Muttermilch aus der Flasche. Ich habe konsequentbin diesem Rhythmus abgepumpt u aktuell mehr als genug Milch. Zwischendurch hatte er auch eine Magensonde, die ist aber aktuell draußen. Er schafft im Moment seine Trinkmenge, das wi ...
Hallo, kurz zu unserer Vorgeschichte: Mein Sohn kam Ende Januar in der 28 SSW auf die Welt und wurde die ersten Wochen per Magensonde ernährt. Ich habe von Beginn an Milch abgepumpt, leider immer nur geringe Mengen, durch häufiges Pumpen, Kuscheln, Anlegeversuche und die Einnahme von Bockshornkleekapseln und Lecithin habe ich versucht die ...
Liebe Biggi, mein Baby ist in der 28 SSW auf die Welt gekommen mit einem Gewicht von 925g. Jetzt ist es eine Woche alt. Ich bin jetzt zu Hause und besuche mein Baby regelmäßig in der Klink. Meine Frage: wie viel muss ich zu Hause pumpen, damit ich mein Baby eventuell sobald das möglich ist, voll stillen kann? Jetzt trinkt es ja pro Mahlzeit noch ...
Liebe Biggi, Unser Sohn wurde vor 2,5 Wochen an 32+5 spontan geboren wegen unbemerktem Blasensprung u.a. Ursachen. Er hat schon einiges hinter sich (CPAP, Antibiotika, 2 Wochen Inkubator und Intensivstation). Inzwischen liegt er im Wärmebett bei 33 Grad. Er hat also noch eine kleine Baustelle mit der Temperatur. Sein Hauptthema ist allerd ...
Liebe Biggi, Mein Baby kam in der 31+3 SSW. Dies ist nun 2 Wochen her. Mittlerweile befindet er sich auf der normalen Säuglingsstation. Ich weiss langsam nicht mehr wie ich das mit dem Schlafentzug durchs abpumpen schaffen soll. Tagsüber habe ich keine Zeit zu schlafen, da ich jeden Tag zur Corona Teststation, Klinik und daheim hin und her pen ...
Liebe Frau Welter, Lieben Dank für Ihre Antwort bei meiner letzten Frage. Ich habe Frühchen aus der 28 Ssw die ich gerne voll stillen würde. Ein Zwilling schaffe ich bereits fast mur durch die Brust zu stillen. Am Abend sind beide sehr unruhig und nach stundenlangem anlegen( fühle mich dann sehr kraftlos) gebe ich dann doch die Flasche und beid ...
Hallo, Unser kleiner ist nun 6 Wochen und kam 5,5 Wochen zu früh durch den Versuch einer äußeren Wendung. Er musste weder beatmet noch sondiert werden, jedoch habe ich ihn halb gestillt und den Rest abgepumpt und ihm via Flasche gegeben, da es noch zu anstrengend für ihn gewesen wäre. Nun hatten wir die U3 und er hat sein Gewicht nahezu verdopp ...
Guten Morgen, Meine Tochter wurde am 17.01. in der 35+1 ssw per kaiserschnitt geholt. Sie brauchte etwas Unterstützung beim atmen für einen Tag und hatte mit dem Trinken Schwierigkeiten. Sie war 1,5 Wochen auf der neo und ist jetzt seit fast 2 Wochen zu Hause. Am Anfang hatte sie Probleme zuzunehmen und hat sehr wenig getrunken, weswegen sie Nah ...
Liebe Biggi, ich verzweifel gerade am stillen. Ich habe meinen Sohn damals lange gestillt und nun vor drei Wochen meine Tochter als Frühchen geboren. Auf Station wurde sie länger per Magensonde und dann per Flasche ernährt, wenn ich da war, habe ich versucht anzulegen, damals ohne Erfolg. Aber dann hat sie zumindest den Geruch kennen gelernt. Dahe ...
Hallo! Es tut mir leid, es ist leider ein ziemlich langer Text.. Kurz zu uns: meine Tochter ist 5 Monate alt, kam 7 Wochen zu früh, lag 4 Wochen auf der Intensivstation und wurde dort teilsondiert. Sie kam als absolutes Flaschenkind zu uns nach Hause (nur MuMi). Nach langer Reise von der Flasche über Flasche + Stillhütchen bis hin zu nur Brus ...