supersonnenschein
Hallo. Wir wissen nicht so recht weiter. Unsere Tochter ist nun gerade 6 Monate alt geworden. Ich stille voll und habe mit Brei angefangen. Erst weisse Karotte, dann nach 3 Tagen Pastinake und dann Kürbis. Seit dem Kürbisbrei vor knapp 2 Wochen hat sie nun Durchfall. Mehr als 15x am Tag bestimmt. Meist beim/nach dem Stillen. Der Windelinhalt ist dünn, meist gelb aber auch grün und riecht morgens manchmal unangenehm. Ich habe gestern nun mal alle Windeln gewogen. Wir kommen auf ca. 450g reinen Windelinhalt in 24 Stunden. Die Kinderärztin meinte ich solle weiter voll stillen und sie müsse nicht ins KH weil sie ja ansonsten fit ist. Eine Stuhlprobe hat nichts ergeben. Es wird vielleicht die Darmflora sein. Die Kleine hat immer noch so Bauchkrämpfe und hat auch schon abgenommen..sie wiegt jetzt 8,2 kg. Ausgangsgewicht weiss ich leider nicht. Ausserdem ist ihr Po feuerrot und Lufttrocknen, schwarzer Tee und die Zinksalbe hilft nicht.. Sie schreit und weint nur noch wenn sie den Wickeltisch sieht. Kurz vor der Breieinführung hat sie 2 Zähne unten bekommen. Über einen Rat würde ich mich sehr freuen. Was können wir jetzt tun? Wie bekommt man den Durchfall im den Griff? Wie lange dauert so etwas? Sollen wir irgendetwas wie Karotte oder Heilnahrung füttern? Irgendwelche Globuli oder ähnliches? Was kann ich mit dem Po machen? Wie fängt man dann irgendwann nach der Vorgeschichte mit Brei an? Ich wollte eigentlich langsam mal komplett abstillen. Danke. Liebe Grüße Sonja
Liebe Sonja, im Moment würde ich wieder ausschließlich Muttermilch geben. Stillen für dein Kind jetzt weiterhin die optimale Form es zu ernähren. Muttermilch ist die beste Heilnahrung, die es gibt und gleichzeitig bekommt dein Kind Antikörper, die ihm helfen schneller gesund zu werden. Gerade bei Magen Darm Infekten kann es vorkommen, dass ein Kind auch wieder ausschließlich gestillt werden will und auch das ist in aller Regel dann kein Problem. Nun noch ein bisschen Wissenschaft, ich zitiere dir aus dem „Breastfeeding Answer Book", 1997: „Von seltenen Ausnahmen abgesehen, ist es für ein Baby mit Durchfall von Vorteil, wenn es weiter gestillt wird. Normalerweise sind bei einem gestillten Baby mit leichtem Durchfall keine besonderen Maßnahmen erforderlich. Möchte ein Baby etwas trinken, so gilt wie üblich, dass es Muttermilch erhalten sollte (Ruuska, 1992). Da Muttermilch so schnell verdaut wird, nimmt selbst ein Baby, das sich erbricht und unter Durchfall leidet, etwas von der Flüssigkeit und den in der Milch enthaltenen Nährstoffen auf (Riordan und Auerbach, S. 487). Nur bei Säuglingen, die mit künstlicher Säuglingsnahrung ernährt werden, kann es manchmal von Vorteil sein, bei Durchfallerkrankungen die Milch (vorübergehend) wegzulassen (Brown, 1991). Bei mäßigem bis schwerem Durchfall hält der Arzt es vielleicht für notwendig, dem Baby zusätzlich zum Stillen eine oral zu verabreichende Elektrolytlösung zu geben (z. B. Oralpädon). Bei einem gestillten Baby ist dies aber selten erforderlich. Ist der Flüssigkeitsverlust des Babys so groß, dass es ernsthaft dehydriert ist, kann es sein, dass der Arzt Flüssigkeit intravenös zuführen muss. Auch unter diesen Umständen kann weiterhin gestillt werden." Wegen dem Wundsein solltest Du mit dem Arzt sprechen und auch, wann Du wieder mit Beikost beginnen kannst. Gute Besserung und LLLiebe Grüße Biggi
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