Mitglied inaktiv
Hallo Biggi, Lara ist jetzt 7 Monate alt, gesund weit entwickelt, aber immer noch ein totales brustkind. ich kann einfach nicht mehr, zumal ich auch noch eine 2,5 Jahre alte Tochter habe. bis vor 6 Wochen etwa, hat mir das Stillen nichts ausgemacht, aber jetzt merke ich von Tag zu tag, daß es mich mehr auslaugt. Lara wurde von Anfang an nach bedarf gestillt, und hat auch nach bedarf geschlafen. das Schlafen hat sich seit ein paar Wochen auf relativ feste zeiten eingependelt, aber das Essen ist nach wie vor ohne Rytmus. Umso schwerer ist es auch für mich, die stillmahlzeiten zu ersetzen. Ich habe jetzt ma abends angefangen, weil da alle versammelt sind, und warm gegessen wird, daß ihr da Gemüse anbiete....Pustekuchen. Wir krebsen seit 3!!! Wochen bei 4-5 Löffelchen Karotten. etwas anderes wird gar nicht angerührt. Gut, dachte ich mir, dann halt vielleicht mittags...ein brei..... ich hab schon bestimmt 5 sorten durch...mag sie nicht!!!! macht einfach den mund nicht auf die Kröte!!! Was soll ich nur tun??? Meinst du es bringt etwas, wenn ich einigermaßen feste Essenszeiten einführe? Soll ich noch Geduld haben und abends weiter Karotten geben??? Oder ganz aufhören und ein paar Wochen warten??? Gib mir doch einen Rat, ich bin so müde, kaputt und fertig! Grüße Sandy
? Liebe Sandy, ich weiß, dass überall zu lesen ist, dass „ab x Monaten die erste Brustmahlzeit zu ersetzen ist und ab x+1 Monaten die zweite usw". Doch diese immer noch in vielen Büchern und Broschüren verbreitete Empfehlung verursacht bei sehr vielen Müttern und ihren Kindern nur Probleme, denn die Kinder können noch nicht lesen und halten sich nur ungern an das, was da beschrieben wird. So entsteht der Eindruck von „Chaos", wo das Kind sich doch ganz normal verhält. Bei der Beikost geht es ja zunächst nicht um das Ersetzen einer Stillmahlzeit, sondern um die ergänzende Fütterung. Es ist einfach zu sehr in den Köpfen vieler Menschen verwurzelt, dass eine Stillmahlzeit „ersetzt" werden müsse, dabei stimmt das gar nicht. Schon der Begriff BEI-Kost drückt doch aus, dass es sich bei dieser Nahrung um eine ergänzende Nahrung und nicht um einen Ersatz für die Muttermilch handelt. Wäre es ein Ersatz, dass würde es ANSTATT-Kost heißen. Wenn Eltern sich das bewusst machen, dann ist schon viel Stress vermieden, denn dann ist es nicht mehr „unnormal" oder „anstrengend", dass ein Kind nur wenige Löffel voll isst. Die Empfehlung lautet also nicht strikt erst eine komplette Mahlzeit vollständig zu ersetzen, ehe die nächste Mahlzeit ersetzt wird, sondern erst etwa eine Woche abwarten, ehe ein neues Nahrungsmittel eingeführt wird und die Beikost als Ergänzung und nicht als Ersatz für die Muttermilch betrachten. Daher gibt es auch keine festgelegte Zahl für die Stillmahlzeiten, sondern das Kind kann weiterhin nach Bedarf gestillt werden. Im gesamten ersten Lebensjahr sollte Muttermilch das Hauptnahrungsmittel des Kindes sein. Beikost ist auch keineswegs automatisch „sättigender" als Muttermilch. Der Weg, dem Baby immer dann feste Nahrung anzubieten, wenn die ganze Familie isst, ist optimal. Langfristig ist es doch ohnehin das Ziel, dass alle an einem Tisch essen. Dein Kind darf essen, aber es muss nicht. Mit dem Ansatz „Die Mutter bietet an, was es gibt und das Kind entscheidet wieviel (oder wie wenig) es davon isst" fahren Eltern und Kind gut und der Stress für alle Beteiligten wird minimiert. Es gibt Kinder, die sehr wohl essen würden, aber absolut keinen Brei wollen. Viele Kinder hassen es auch gefüttert zu werden und wollen selbst essen. Dagegen ist ja auch nichts einzuwenden, denn schließlich lässt sich sehr viel an fingergerechter Nahrung anbieten und außerdem hat es den Vorteil, dass diese Kinder in aller Regel sehr bald sehr gut selbst mit Besteck umgehen können und so problemlos am Familientisch mitessen können. Probier es doch einmal mit fingergerechter Nahrung und lass dein Kind selbst essen. Brei ist kein Muss. Es gibt eine ganze Menge, was als fingergerechte Nahrung angeboten werden kann. Banane zum Beispiel kann ein Kind gut in die Hand nehmen, sie ist weich und es kann sie alleine essen. Auch ein Stück von einer gekochten Kartoffel geht gut. Gekochte Erbsen können einzeln aufgepickt werden (ist gleichzeitig eine gute Übung für die Feinmotorik), alle Gemüse- und Obstarten, die einigermaßen weich sind und dann in kleine Stücke geschnitten werden, können gegeben werden. Versuche das einmal und setz auch auf das Nachahmungsbedürfnis der Kinder. Zusammen mit ein paar anderen Kindern oder auch Erwachsenen macht Essen mehr Spaß. Sicher ist auch für dich das Buch „Mein Kind will nicht essen" von dem spanischen Kinderarzt Dr. Carlos Gonzales eine interessante (und beruhigende) Lektüre. Das Buch ist im Buchhandel (ISBN 3-932022-12-2) bei der La Leche Liga oder auch im Stillshop hier auf der Seite erhältlich. Was nun das Ausgelaugtsein betrifft, so liegt das nicht wirklich am Stillen. Das Stillen laugt die Mütter nicht aus und schwächt auch nicht ihr Immunsystem, auch wenn dies immer wieder behauptet wird. Die Tatsache, dass Muttersein einer der härtesten und anstrengendsten Berufe der Welt ist, der sieben Tage die Woche und 52 Wochen im Jahr einen 24 Stunden Dienst ohne Urlaubsanspruch und Krankschreiben bedeutet, führt dazu, dass Mütter von kleinen Kindern oft anfälliger sind als kinderlose Frauen oder Frauen mit älteren Kindern. Versuche dir den Alltag so einfach wie möglich zu machen. Scheue dich nicht, dich auch am Tag, wenn das Kind einmal schlafen sollte, hinzulegen. Es ist jetzt nicht wichtig, dass die Fenster regelmäßig geputzt werden und die Bettwäsche optimal gebügelt ist, sondern es ist wichtig, dass Du dir genügend Ruhe und Erholung und auch einmal etwas für dich gönnst. Denke daran: Muttersein ist überaus anstrengend und je kleiner das Kind ist, um so anstrengender kann es sein. LLLiebe Grüße Biggi
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