Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Brustverweigerung???

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Brustverweigerung???

Mitglied inaktiv

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Hallo! Ich bin ganz ratlos! Meine Tochter (3,5Monate), die immer sehr gerne gestillt hat, trinkt seit Montag (also schon 3 Tage) ganz seltsam:wenn ich sie anlege, trinkt sie ein-zwei Mal, dann dreht sie den Kopf weg von der Brust und weint ganz bitter.:-( Ich hab zwar sehr ausgeprägten Milchspendereflex, nun trinkt sie so kurz, dass der Reflex nicht mal ausgelöst wird. Sie stillt NUR wenn sie kurz vom Einschlafen ist oder sogar schon im Schlaf. Und dann trinkt sie genau so gerne, wie sie es normalerweise tut. Sie kriegt kein Fläschchen, Schnulli nimmt sie ab und zu. Montag hat sie "geschnullert", da wir unterwegs waren. Momentan hat sie sehr viel Speichel und hat immer ihre Fäuste im Mund. Also, sie zahnt. Würde mich über jeden Tipp freuen! Ratlose Mami Dari


Biggi Welter

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Liebe Mami Dani, das hört sich leider nach einer klassischen Saugverwirrung oder einem Stillstreik an. Manche Kinder werden leider auch durch einen einzigen Schnullergebrauch saugverwirrt! Am besten wendest Du dich einmal für eine persönliche Beratung an eine Stillberaterin in deiner Nähe. Ich suche dir gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus, wenn Du mir deinen Wohnort mit Postleitzahl angibst. Bis Du eine Kollegin erreichen kannst, hier einige allgemeine Tipps: Du kannst versuchen dein Baby anzulegen, wenn es schon sehr schläfrig oder fast eingeschlafen ist. Viele Babys, die sich weigern, an der Brust zu trinken, wenn sie hellwach sind, tun es im Halbschlaf dann doch. Du kannst ihm die Brust auch immer wieder anbieten, wenn es wach ist, dränge aber nicht. Manche Babys sind eher bereit zu trinken, wenn ihre Mutter umhergeht statt stillzusitzen. Weitere Maßnahmen, die sich bei einem Stillstreik bewährt haben, sind: im Umhergehen stillen, in der Badewanne oder im Schaukelstuhl stillen, im Halbdunkeln stillen, im Halbschlaf stillen, das Baby mit der Brust spielen lassen, unterschiedliche Stillhaltungen ausprobieren, alle künstlichen Sauger vermeiden, das Baby massieren, viel Körperkontakt (Haut auf Haut), und ganz wichtig: keinen Stillstress erzeugen, weder bei der Mutter noch beim Kind, Ruhe und Gelassenheit, auch wenn es schwer fällt. Um deine Milchproduktion aufrecht zu erhalten und zu verhindern, dass die Brust übervoll wird, sollte die Milch ausgestrichen oder abgepumpt werden. Die so gewonnene Milch kann dem Kind mit einer alternativen Fütterungsmethode angeboten werden, z.B. mit einem Becher. Die Flasche ist in dieser Situation nicht unproblematisch, denn es kann passieren, dass sich dein Kind dann zur Flasche hin abstillt. LLLiebe Grüße Biggi Welter


Mitglied inaktiv

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Hallo Biggi! Vielen Dank für Deine Antwort! Hab heute endlich mal meine Nachsorge-Hebamme erreicht. Sie hat auch gesagt, dass es eher ein Stillstreik ist. Ich wohne in Bonn und meine Postleitzahl ist 53179. Doch noch eine Frage: wie lange dauert so ein Stillstreik? Viele liebe Grüße, Dari


Biggi Welter

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Liebe Dari, ein Stillstreik kann Tage dauern, aber ich kenne auch Babys, sie bis zu drei Wochen gestreikt haben (und dann wieder wunderbar tranen!) Die nächstgelegenen LLL Stillberaterinnen dürften Christina de Souza (Tel.: 0228 3536445) oder Monika Kehl (Tel.: 0228 324700), beide in Bonn, sein. LLLiebe Grüße, Biggi


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