Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Brustentzündung

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Brustentzündung

Mitglied inaktiv

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Hallo Biggi!! Ich hatte schon vor ein paar Tagen wegen der harten Stelle in meiner Brust bei Ihnen nachgefragt. Jetzt war ich bei der Ärtztin, und es ist tatsächlich eine Brustentzündung. Ich muss Antibiotika einnehmen. Was mich allerdings etwas verunsichert ist, dass ich auf der betrofenen Seite abpumpen muss, und die Milch wegschütten soll. Die Ärztin sagt es sind Bakterien drin, die meine Tochter (10Wochen) nicht trinken soll. Aber bisher war ich der Meinung, dass man weiter stillen soll, da das Baby die Brust ja besser entleert als jede Pumpe (ich bekomme auch nicht viel heraus - max. 30-40ml). Allerdings habe ich ja längere Zeit selbst versucht, das Problem in den Griff zu bekommen. Da musste ja meine Tochter auch die Milch trinken. Ich hoffe es hat ihr nicht geschadet. Nächsten Dienstag habe ich den U4-Termin bei der Kinderärztin, da werde ich das mal ansprechen. Meinen Sie ich kann solange noch warten? Wie sehen sie das, mit den Bakterien? Würden sie auch die Milch wegschütten? Ich habe Angst, dass sie jetzt nicht genügend zu trinken bekommt, und habe ein total schlechtes Gewissen wenn ich die Milch wegschütten soll. Vielen Dank für Ihre Antwort. Liebe Grüße Anita


Biggi Welter

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Liebe Anita, die meisten Ärzte sind der Meinung, dass zusätzlich zur Antibiotikabehandlung auf beiden Seiten weitergestillt werden sollte. Stillen erweitert die Gefäße der Brust und hilft daher bei der Durchblutung. Der Milchfluss hilft, die Milchgänge von infektiösen Organismen zu reinigen. (Cantlie, 1988). Weiterstillen ist wichtig, da das Abstillen die Bildung von Abszessen fördern würde. Ein Abszess ist schwieriger zu behandeln und erfordert oft eine Operation, um den Eiter abfließen zu lassen. Stillen gefährdet das Kind nicht, da die Milch schon Bakterien enthalten hat, bevor die Mutter Symptome der Krankheit bemerkte. (Canlie, 1988). Falls abgestellt würde, käme das Kind nicht in den Genuss der Antikörper, die sich in der Muttermilch gegen die Bakterien bilden. Wenden Sie sich am besten an eine Beraterin vor Ort, die Ihnen weitere Tipps geben kann! Ich suche Ihnen gerne die nächstgelegene LLL Stillberaterin heraus, wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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Hallo Biggi!! Danke für Ihre Beantwortung. Ich habe mich bereits nach Ihrem ersten Rat an eine Beraterin bei uns gewendet. Sie gab die gleichen Ratschläge wie sie letzes Mal. Ich war heute nur sehr verunsichert, da die Ärztin heute es nochmals sehr betont hat, dass ich das Stillen auf der betroffenen Seite vorerst unterlassen sollte, und dafür abpumpen muss. Aber da ich ja auch eher dafür bin weiterzustillen werde ich das jetzt auch machen. Vielen Dank nochmals für Ihre Hilfe Liebe Grüße Anita


Mitglied inaktiv

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Seufz, mal wieder ein Arzt, der eine Fortbildung nötig hätte! Es war vor ca. 50 Jahren in der allgemeinen Krankheitskeime-Panik tatsächlich der Stand der Wissenschaft, daß man mit Brustentzündung wegen der Keime nicht stillen soll. Das ist aber läängst überholt! Martina A.


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