Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Blähungen und Stuhlgang

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Blähungen und Stuhlgang

Mitglied inaktiv

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Hallo Langsam bin ich am Verzweifeln. Mein kleiner Simon Damian ist vorgestern 3 Monate alt geworden und seit etwa 4 Wochen hat er extreme ?Blähungen - ?Darmkrämpfe. Er schläft nur noch maximal eine Stunde am Stück nach dem Stillen durch, dann wacht er durch Krämpfe wieder auf. Auch beim Stillen ist er sehr unruhig und schlägt teilweise mit Händen und Füßen um sich. Er schafft es dann nach ungefähr einer halben Stunde drücken und schreien extrem viel Luft abzulassen. Dann schläft er wieder ein und nach einer Stunde wiederholt sich das Ganze wieder. Er hat es auch schon geschafft, 6 Stunden am Stück wachzuliegen und zu Drücken und zu Schreien. Ebenso hat er starke Probleme beim Stuhlgang. Nach 3-4 Tagen ohne Stuhlgang fängt er an zu pressen bis er knallrot angelaufen ist, aber es kommt meist nichts. Nach 7-8 Tagen schreit er dann vor Schmerzen und ohne ein Fieberthermometer (Rat der Hebamme) geht überhaupt nichts. Wenn dann der erste Anstoß gemacht ist, dann macht er im Laufe der nächsten Stunde mindestens 3 Windel randvoll. Die Kinderärztin gab mir dann den Rat es mit Milcheiweiß im Fenchel-Tee zu probieren. Aber dies will ich eigentlich nicht, da ich noch voll Stille und dies auch weiter tun will. Vielen Dank schon mal für Ihren Rat Maria


Biggi Welter

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? Liebe Maria, es mag für Sie paradox klingen: lassen Sie bitte als erstes den Tee, vor allem die Mischung aus Fenchel, Kümmel und Anis weg. Diese Teemischungen werden immer wieder als DAS Mittel bei Bauchproblemen empfohlen, doch in der Praxis erleben wir es immer wieder, dass die Babys gerade auf diese Mischungen mit zum Teil extremen Verdauungsproblemen reagieren und schon allein der Verzicht auf den Tee (durch Mutter und Kind) eine drastische Besserung bringt. Milchzucker in Fencheltee kann ebenfalls zu massiven Problemen führen und ist daher eher nicht empfehlenswert. Für eine Stillberaterin besteht der erste Schritt bei einem Kind mit Bauchproblemen darin, die Stillposition, Anlegetechnik und das Saugverhalten des Kindes zu überprüfen. Ein nicht korrekt angelegtes Kind und/oder ein Kind, das nicht richtig saugt, schluckt an der Brust meist sehr viel Luft und darin kann schon die Ursache für Blähungen begründet sein. Solange diese Ursache nicht beseitigt wird, können alle anderen Maßnahmen allenfalls „Kosmetik" betreiben, aber nicht wirklich helfen. Nun kann ich weder sehen, wie ihr Kind an der Brust angelegt ist, noch beurteilen wie es trinkt. Deshalb sollten Sie sich an eine Kollegin vor Ort wenden, die Sie und Ihr Kind SEHEN kann. Wenn Sie mir Ihren Wohnort mit Postleitzahl angeben, suche ich Ihnen gerne die nächstgelegene LLL-Stillberaterin heraus. Haben Sie ein Tragetuch? Das Tragetuch ist DIE Möglichkeit, ein unzufriedenes Baby zu beruhigen und ihm viel Körperkontakt zu geben. Das Tragen im Tragetuch, das dem Kind durch das Umhülltsein Halt gibt und ihm automatisch zu viel Körperkontakt mit Mutter (oder Vater) verhilft ist fast ein Zaubermittel. Ihr Baby kann die Nähe der Mutter spüren, es wird sich an ihrem Körper beruhigen, die Koliken verringern sich, es wird weniger weinen, vielleicht sogar recht gut schlafen und Sie haben mindestens eine Hand frei (und auch Ihren Kopf, weil das Baby wieder ruhiger ist), um sich um Ihr größeres Kind zu kümmern und andere Dinge zu tun. Versuchen Sie es einmal. Eine Autorin nennt dies so schön „Perspektive teilen". Das Tragetuch ermöglich es dem Kind, am Leben der Familie problemlos teilzunehmen und mit Ihnen die Perspektive zu teilen. Lassen Sie sich von einer tucherfahrenen Frau einmal zeigen, wie vielseitig einsetzbar ein Tragetuch sein kann. Tucherfahrene Frauen finden Sie in fast jeder Stillgruppe und auch sonst wäre es sicher ein guter Gedanke, einmal ein Stillgruppentreffen zu besuchen. Neben vielen nützlichen Tipps bekommen Sie dort auch moralische Unterstützung. Bei manchen Kindern hilft gegen die Koliken allerdings wirklich nichts außer abwarten, bis das Kind aus dem „Kolik-Alter" herausgewachsen ist. Ich wünsche euch bald bauchwehfreie Zeiten. LLLiebe Grüße Biggi Welter


Mitglied inaktiv

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Wir haben auch schon alles mögliche versucht wie: Windsalbe, massieren, Bewegung, Kirschkernkissen usw. Auch esse ich keinerlei blähende Speisen oder trinke auch keine kohlensäurehaltigen Getränke. Zur Zeit trinke ich ausschließlich Tee (Früchtetee und Fenchel-Kümmel-Anis-Tee)


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