k_ristina
Liebe Biggi! Mein Sohn ist 4,5 Monate alt und wird vollgestillt. Er nimmt keinen Schnuller und auch kein Fläschchen. In der Nacht klappt das Stillen problemlos, aber tagsüber ist es mühsam, da ich nicht weiß, wann er stillen möchte bzw. er es nicht eindeutig zeigt (nur quängeln).Ich lege ihn selber nach zirka einer Stunde an, (manchmal auch früher oder später) aber er beißt meine Brustwarze und zieht auch daran bzw. dreht den Kopf mit der Brustwarze im Mund weg. Gestillt werden will er dann wahrscheinlich nicht. So kommt es auch vor, dass er über 3 Stunden ohne Brust auch auskommt. Nach zirka 2-2,5 Stunden Wachphase ist er müde und ich versuche ihn zu stillen, aber er will nicht, deshalb gebe ich ihn in die Trage, damit er schläft. Manchmal schläft er gleich ein, aber manchmal sucht er dann die Brust - was mich nervös und unruhig macht. Falls das Weinen/Schreien schlimmer wird, dann gebe ich ihn raus und dann will er auf einmal doch gestillt werden. Wie soll ich dann wissen was er will? Mein großer Sohn ist immer an der Brust eingeschlafen, konnte überall stillen und hat lange geschlafen. Der Kleine schläft nie an der Brust ein und alles andere ist interessanter, als das Stillen. Er schläft auch nur in der Trage und leider nur 3x je 30min :-( In der Trage zu stillen klappt nicht, da es mir unangenehm ist. Gibt es einen Grund für das Beißen/Ziehen der Brustwarze? Sind die Stillabstände zu lange (er nimmt ganz normal zu)? Kann ich an der Schlafsituation was ändern? Danke vorab für das Lesen und deine Hilfe. LG Kristina
Liebe Kristina, irgendwie habe ich den Eindruck, dass deinem Baby das Stillen manchmal unangenehm ist. Kann es sein, dass dein Sohn eine Soorinfektion hat? Soor ist für die Kinder im Mund oft unangenehm und das Trinken an der Brust ist ihnen dann ebenfalls unangenehm, so dass sie beißen, auf der Brust herumkauen, immer wieder los lassen usw. Lass dein Kind deshalb von der Kinderärztin/arzt anschauen, nicht dass es eine medizinische Ursache gibt und wir hier nach Lösungsmöglichkeiten suchen, die nicht wirklich helfen können. Ist dein Sohn gerade in einer „Entdeckerphase"? Manche Babys sind bereits so früh extrem an ihrer Umwelt interessiert und haben einfach keine Zeit ordentlich an der Brust zu trinken. Sie könnten ja etwas verpassen von dieser interessanten Welt. Hier hilft es, sich zum Stillen in eine ruhige, eventuell abgedunkelte Umgebung zurückzuziehen, so dass es wenig gibt, was das Kind ablenken könnte. Bei Babys, die sich beim Stillen überstrecken und aufbäumen hat es sich bewährt sie zu „bündeln". Dazu wickelst du das Kind gut in eine Decke ein, so dass seine Schultern nach vorne geneigt und die Arme unterhalb der Brust gekreuzt sind. So kann es den Kopf nicht zurückwerfen. Bei manchen Babys bewährt es sich, wenn die Decke unten offen bleibt, so dass die Füße frei bleiben. Wenn du dein Baby auf diese Weise eingepackt hast, sieht es wie ein „C" aus, mit dem Kinn auf der Brust und angezogenen Beinchen. Häufig reicht diese Maßnahme aus, das Baby zu beruhigen und es trinkt dann besser an der Brust. Manche Babys brauchen anscheinend das Gefühl umhüllt und gehalten zu sein. Ganz allgemein kann ich dir nur wärmstens empfehlen, dich an eine Stillberaterin vor Ort zu wenden und in einem direkten Gespräch mit einer Kollegin, die verschiedenen Möglichkeiten, warum dein Kind sich an der Brust so unruhig verhält durchzusprechen. Im direkten Kontakt lässt sich sehr viel einfacher eine Lösung finden. Adressen von Stillberaterinnen findest du im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Liebe Grüße Biggi
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