Hallo Frau Welter,
Mein Sohn bekommt seit geraumer Zeit Mittagsbrei, den mag er sehr gerne. Nun hab ich Pläne gesehen wo man als nächstes Abends einen Brei geben soll, das mag er aber nicht. Viel lieber möchte er morgens einen Brei/Fruchtmuß essen. Laut Internet wird dies erst ab 10 Monaten empfohlen. Ist das jetzt schlimm? BLW machen wir auch teilweise und da hat er morgens auch schon eine Waffel gegessen.
Ich stille weiterhin nach Bedarf und habe nicht vor unter einem Jahr eine Mahlzeit zu ersetzen.
LG Katrin
von
Katrin95
am 24.11.2021, 09:23
Antwort auf:
Beikost
Liebe Katrin 95,
Wie alt ist Dein Sohn denn? Deiner Nachricht zufolge noch unter zehn Monaten, bin ich richtig? Du musst bei der Beikost Einführung keinem strikten Plan folgen.
Solange Dein Kind Interesse am Essen zeigt kannst Du beruhigt auch Deinem Kind folgen. Es muss erst mal gar keine Mahlzeit vollständig ersetzt werden. Manche Kinder essen niemals Brei und fangen langsam an Häppchen für Häppchen vom Tisch mit zu essen. Wenn Dein Kind nun Interesse an Obst oder Obstpreis zeigt, egal zu welcher Uhrzeit, so kannst Du natürlich darauf eingehen. Warum in vielen Literaturen die schrittweise Einführung von Nahrungsmitteln empfohlen wird hängt mit eventuellen Unverträglichkeiten zusammen. In dem nach und nach Nahrungsmittel gegeben werden ist es eventuell manchmal einfacher einer Unverträglichkeit nachgehen zu können. So lange Du allerdings kindgerechtes Essen (also nicht zu sehr gewürzt und von der Konsistenz her kindgerecht) gibst, ist ein solches Vorgehen in vielen Fällen nicht nötig.
Wichtig ist, dass Dein Kind Spaß am Essen entwickelt und kein Druck aufgebaut wird. Milch bleibt weiterhin im ersten Lebensjahr die Hauptnahrungsquelle. Zudem ist Muttermilch wesentlich nahrhafter als so mancher Brei mach dir also auch daher keine Sorgen. Nimmt dein Kind gut zu und hat es ausreichend nasse Windeln, ist fidel und rosig?
So ist alles bestens.
Liebe Grüße
Biggi
von
Biggi Welter
am 24.11.2021
Antwort auf:
Beikost
Tut mir leid, ich habe das Alter anscheinend vergessen! Mein Sohn ist 6 Monate. Ich habe 180 Tage voll gestillt und dann mit Mittagsbrei begonnen. Wir machen wie gesagt ein Mix aus BLW und Brei. Aber da beruhigt mich ihre Expertise und ich kann ihn, wenn er mag, Frühs auch etwas anbieten!
Er nimmt stetig zu, ist agil, rosig & fit. Zudem hat er mindestens 6 nasse Windeln am Tag.
Wann sollte er auch etwas Wasser zum Kennenlernen bekommen? Wie sieht das nun mit der Stuhlfrequenz aus? Vollgestillte hatte er mehrmals am Tag Stuhlgang, seitdem er Brei bekommt alle 2-3 Tage. Ist dies normal?
LG
von
Katrin95
am 25.11.2021, 09:00
Antwort auf:
Beikost
Der Beikost Start bedeutet wieder eine Umstellung für den Darm. Also wird sich der Stuhlgang auch wieder einpendeln. Außerdem gibt es Nahrungsmittel, die stopfend wirken (Möhre, Kartoffeln, Banane usw.) Und welche, die auflockern (Spinat, Fenchel, Birne, Pfirsich, Apfel usw.). Es kommt also auch darauf an, was gegessen wurde
von
Mandrej22
am 25.11.2021, 09:36
Antwort auf:
Beikost
Liebe Katrin 95,
im gesamten ersten Lebensjahr kann der Flüssigkeitsbedarf eines Babys vollständig über die Muttermilch gedeckt werden, vorausgesetzt, es wird weiterhin nach Bedarf gestillt. Dennoch ist es sinnvoll parallel zur Einführung der Beikost auch den Becher mit Wasser einzuführen. Tee oder Saft sind nicht notwendig.
Für den Darm des Kindes bedeutet die Einführung von Beikost verständlicherweise eine Umstellung und es kann gelegentlich zu Verdauungsproblemen kommen sowohl in die eine, wie in die andere Richtung und das kann den Kindern durchaus mehr oder minder ausgeprägtes Unwohlsein verschaffen. Eine Angabe in Form von „xx Tage kein Stuhlgang ist tolerierbar" lässt sich nicht machen, denn das hängt auch vom Befinden des Kindes ab.
Lieben Gruß
Biggi
von
Biggi Welter
am 25.11.2021