Schnubbie1982
Hallo, meine 5,5 Monate alte Tochter schaut uns jeden Löffel nach und ist immer am "Mitschmatzen" wenn wir essen. Nun wollen wir ihr auch etwas Anderes zu Essen geben als die Brust, ich stille derzeit noch voll. Wir hatten es schon mal mit Karotte probiert. Allerdings kam viel wieder aus dem Mund raus, da sie die Koordination mit der Zunge noch nicht recht kann. Deswegen würde ich sagen, dass ca. 2 TL drinnen geblieben sind. Kann ich ihr weiterhin Karotte geben (um 13 Uhr), oder soll ich lieber mit Pastinakte / Kürbis / Zucchini beginnen,... oder sollte ich mit einem Brei am Abend / Morgen beginnen? Womit fängt man eigentlich Heutzutage an "umzustellen"? Hier gehen die Meinungen viel auseinander... Ich möchte gerne Morgens / Vormittags noch weiter stillen, vielleicht auch noch am Abend?!. Wie kriege ich es hin, und womit muss ich anfangen, dass die Stillmahlzeiten langsam auf Beikost umgestellt werden? Wann muss ich Trinken mit dazu anbieten und was soll meine Tochter trinken? Wasser, Tee,..? Wann muss ich dann eine zweite Zutat mit dazu nehmen zur Karotte oder dem jeweiligen Gemüse und wann fängt man mit Fleisch und gar Obst an?? Fragen über Fragen! Und leider bin ich doch etwas unsicher was die B(r)eikost meiner Tochter angeht! :o/ Vielleicht können Sie mir u. a. auch einen Buchtipp oder Internetseitentipp durchgeben, wo ich noch weitere Infos hierzu bekomme? Zudem hätte ich gerne von Ihnen gewusst, welche Gläschen Sie "gut / sehr gut" finden und, wie man die Mahlzeiten für unsere Tochter am schonensten zubereitet und dann einfriert, da wir selber kochen möchten und nur ab und zu (unterwegs) auf Gläschen zurückgreifen möchten. Hier hört man nur immer, dass hier, oder hier, oder hier so viel Zucker drinnen sein soll (Hipp z.B.), von daher wissen wir nicht, welche Marke hier am besten abgeschnitten hat. Vielen Dank schon einmal und bis bald, Schnubbie1982
Liebe Schnubbie1982, der "Idealzustand" wäre, dass die Mutter das Kind anschaut und darauf achtet, wann es zu erkennen gibt, dass es bereit für die Beikost ist. Das kannst Du an den folgenden Anzeichen erkennen: o es ist in der Lage aufrecht zu sitzen, o der Zungenstreckreflex, durch den das Baby feste Nahrung automatisch wieder aus dem Mund herausschiebt, hat sich abgeschwächt, o es zeigt Bereitschaft zum Kauen, o es kann selbstständig Nahrung aufnehmen und in den Mund stecken und interessiert sich dafür, o es zeigt ein gesteigertes Stillbedürfnis, das sich nicht mit einer Erkrankung, dem Zahnen oder einer Veränderung in seiner Umgebung oder in seinem Tagesablauf in Verbindung bringen lässt. Das Kind sollte einigermaßen ohne Stütze oder nur mit sehr wenig Unterstützung sitzen können, so dass es in der Lage ist, selbst Nahrung in die Hand zu nehmen und in den Mund zu führen. Wenn es Ihnen die Nahrung aus der Hand reißt und voller Begeisterung in den Mund steckt, dann ist sicher der Zeitpunkt gekommen, dass Sie ihm ergänzend zur Muttermilch auch andere Nahrung anbieten. Die Einführung der Beikost ist dann jedoch keineswegs mit einem Ersetzen der Muttermilch durch feste Nahrung gleichzusetzen. Sie können zuerst ruhig wieder Karotte anbieten und dann Pastinake, später auch Obst und dann Getreide. Die Empfehlung lautet also nicht strikt erst eine komplette Mahlzeit vollständig zu ersetzen, ehe die nächste Mahlzeit ersetzt wird, sondern erst etwa eine Woche abwarten, ehe ein neues Nahrungsmittel eingeführt wird und die Beikost als Ergänzung und nicht als Ersatz für die Muttermilch betrachten. Daher gibt es auch keine festgelegte Zahl für die Stillmahlzeiten, sondern das Kind kann weiterhin nach Bedarf gestillt werden. Der Begriff BEI Kost sollte wirklich wörtlich verstanden werden, es ist ergänzende Kost, die die Muttermilch nicht ersetzen, sondern ergänzen soll. Sollte die Muttermilch durch die Beikost ersetzt werden, würde es Anstatt Kost heißen. Wird in Zusammenhang mit der Beikostmahlzeit gestillt, kann das Kind außerdem einige Nährstoffe aus der Beikost besser aufnehmen und verwerten. Muttermilch sollte im gesamten ersten Lebensjahr das Hauptnahrungsmittel für ein Kind sein, erst nach dem ersten Geburtstag verschieben sich die Relationen. Im gesamten ersten Lebensjahr kann der Flüssigkeitsbedarf eines Babys vollständig über die Muttermilch gedeckt werden, vorausgesetzt, es wird weiterhin nach Bedarf gestillt. Dennoch ist es sinnvoll parallel zur Einführung der Beikost auch den Becher mit Wasser einzuführen. Tee oder Saft sind nicht notwendig. Man kann eine Faustregel aufstellen, dass ein Baby mit sieben Monaten eine bis zwei zusätzliche Beikostmahlzeiten ergänzend zur Muttermilch bekommt, mit acht Monaten zwei bis drei, mit neun Monaten zwei bis vier, mit zehn Monaten vier und mit zehn bis zwölf Monaten drei bis fünf. Daneben kann und darf es so oft gestillt werden, wie es möchte. Mit sieben bis neun Monaten braucht das Kind noch mindestens drei Milchmahlzeiten, mit zehn bis zwölf Monaten noch mindestens zwei. Bei den Gläschen brauchen Sie nur auf die Zutatenliste zu achten, es steht genau darauf, ob und wie viel Zucker verwendet wird. Für Tipps rund um das Thema Beikost bietet sich das Buch "Babyernährung gesund & richtig - B(r)eikost und Fingerfood" von Gabi Eugster an. Dort finden sich sehr viele Informationen und Tipps zum Thema Ernährung ab dem siebten Monat. Sie bekommen es im Buchhandel, bei einer LLL Beraterin oder auch hier im Still Shop. LLLiebe Grüße, Biggi
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