Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Beikost

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Frage: Beikost

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Hallo, meine Tochter ist jetzt 6 Monate alt und obwohl sie eigentlich noch voll gestillt wird, ist sie schon seit einiger Zeit sehr am Essen interessiert. Ab und zu durfte sie deswegen auch schon mal das ein oder andere probieren (z.B. an einem Stück Apfel nuckeln). Schon langsam möchte ich nun beginnen, richtige Beikost einzuführen und auch Stillmahlzeiten zu ersetzen. Das Problem ist, dass meine Tochter wohl keine Baby-Gläschenkost mag. Es schüttelt sie dann richtig und sie spuckt alles wieder aus.Im Gegensatz dazu scheint es ihr aber nichts auszumachen, wenn sie vom Apfel oder der Brotrinde mal ein Stückchen abgenagt und im Mund hat - das schluckt sie dann problemlos runter. Nur weiß ich nicht, ob das wirklich gut für sie ist, und gebe ihr auch nur selten etwas zum essen in die Hand. Meine Frage nun ist, was ich ihr denn - mit Ausnahme von Gläschenkost - ohne Bedenken (natürlich nur unter Aufsicht) zum Essen in die Hand geben darf. Was ist mit Banane, Karotte, Gurke, Apfel, Birne, Breze, Keks, etc.? Ich weiß natürlich, dass ich damit keine Mahlzeit ersetzen kann, aber sie mag es einfach gerne und ich wüßte gerne, ob überhaupt und was ich ihr geben kann. Außerdem würde ich noch gerne wissen, ab wann Babys vom Tisch alles mitessen können (natürlich babygerecht zubereitet und nicht zu stark gewürzt). Gruß, Kathrin mit Emilia


Biggi Welter

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Liebe Kathrin, wenn Du dir verschiedene Kulturen anschaust, dann wirst Du feststellen, dass es vollkommen unterschiedliche Vorstellungen davon gibt, was ein Baby als erste Nahrung bekommen sollte. Es gibt da sicher kein absolutes "Richtig" oder "Falsch" und jede Familie kann sich selbst aussuchen und auch austesten, was für ihre Kinder nun am besten funktioniert. So wie es Kinder gibt, die Brei überhaupt nicht mögen und von Anfang an selbst essen wollen und auch "etwas zu Beißen" haben wollen, so gibt es Kinder, die zunächst weiche, breiartige Kost bevorzugen. In beiden Fällen hat es keinen Sinn, das Kind zu einer Form der Nahrung zwingen zu wollen, die es ablehnt. Es gibt Babys, die es geradezu hassen und hysterisch reagieren, wenn man ihnen etwas in den Mund stecken will. Diese Kinder essen aber recht gut, wenn sie selber essen dürfen. Das Geschmiere, welches es dabei gibt, ist weniger schlimm, als das Theater mit einem Kind, dass sich mit allen Kräften wehrt und außerdem lernen die Kinder recht schnell gut zu essen. Es gibt eine ganze Menge, was als fingergerechte Nahrung angeboten werden kann. Banane zum Beispiel kann ein Kind gut in die Hand nehmen, sie ist weich und es kann sie alleine essen. Auch ein Stück von einer gekochten Kartoffel geht gut. Gekochte Erbsen können einzeln aufgepickt werden (ist gleichzeitig eine gute Übung für die Feinmotorik), alle Gemüse und Obstarten, die einigermaßen weich sind und dann in kleine Stücke geschnitten werden, können gegeben werden. Mit Breze und Keksen würde ich noch etwas warten, das gewöhnt dein Kind an Salz und Zucker, biete lieber eine ungesalzene Reiswaffel an, in der kein Weizen (wie in einer Breze) enthalten ist. Probier einfach aus, was dein Kind mag und was auch bei euch in der Familie gegessen wird. Über deine Milch ist dein Baby an verschiedene Geschmacksrichtungen der Speisen, die Du isst gewöhnt und da wir Menschen bereits als Babys in gewissem Maße "Gewohnheitstiere" sind bevorzugen unsere Kinder das an Geschmack, was sie bereits kennen. Außerdem soll die Beikost ja an den Familientisch führen und da macht es wenig Sinn, dem Kind etwas ganz anderes anzubieten, als das, was in der Familie üblich ist. LLLiebe Grüße Biggi


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