Mitglied inaktiv
Hallo, unser Sohn ist jetzt 5 Monate und wird noch voll gestillt ! Er hat jetzt schon 2 Zähne und wir gaben ihm Zwieback zu essen, was ihm zu schmeckt scheint. Wenn wir abends essen beobachtet er jeden Bissen. Ich glaube es ist an der Zeit ihm was anderes zu geben. Meine Fragen: Mein Mann leidet unter sehr starken Heuschnupfen und ich werde gerade ausgetestet. Ist es jetzt noch zu früh, weil mann doch 6. Monate stillen soll, wenn Allergien in der Familie sind. Ich wollte ihm mittags Karotten geben, jetzt hat mir jemand erzählt, Karotten würden die Allergien fördern und man soll sie nicht vor dem 10. Monat geben, stimmt das und wenn ja was soll ich ihm geben. Viele Grüße Sonja
? Liebe Sonja, das Interesse an fester Nahrung ist einer der Punkte, der die Bereitschaft für Beikost anzeigt. Ich liste dir hier einmal alle Punkte auf, die erfüllt sein sollten, ehe Beikost eingeführt wird: • es ist in der Lage alleine aufrecht zu sitzen, • der Zungenstreckreflex, durch den das Baby feste Nahrung automatisch wieder aus dem Mund herausschiebt, hat sich abgeschwächt, • es zeigt Bereitschaft zum Kauen, • es kann selbstständig Nahrung aufnehmen und in den Mund stecken, • es zeigt ein gesteigertes Stillbedürfnis, das sich nicht mit einer Erkrankung, dem Zahnen oder einer Veränderung in seiner Umgebung oder in seinem Tagesablauf in Verbindung bringen lässt. Solange diese Anzeichen nicht zu erkennen sind, ist es bei einem voll ausgetragenen, gesunden Kind in aller Regel noch zu früh für Beikost und insbesondere wenn eine erhöhte Allergiegefährdung besteht, ist darauf zu achten, dass die Beikosteinführung nicht zu früh beginnt. Von Zwieback würde ich ebenfalls noch eine Weile Abstand nehmen. In aller Regel enthält ein Zwieback sehr viele verschiedene Zutaten und meist auch Weizen. Weizen ist ein Getreide, das möglichst erst gegen Ende des ersten Lebensjahres angeboten werden sollte, da es sehr allergen wirken kann. Wenn das Kind schließlich soweit ist, dass die Beikost begonnen werden kann, sollte die Einführung langsam geschehen. Es ist am günstigsten mit einem Nahrungsmittel zu beginnen, zunächst nur eine geringe Menge anzubieten (jeweils nur mit ein paar Löffeln beginnen) und diese dann langsam zu steigern. Am Anfang sollte nur eine neue Nahrung, ein- oder zweimal am Tag gegeben werden und etwa eine Woche gewartet werden, bevor wieder etwas Neues angeboten wird. (Also nur Kartoffel, nur Banane, nur geriebener Apfel usw.). Der Sinn dieser Vorgehensweise ist folgender: Falls sich eine allergische Reaktion zeigt, kann man auf diese Art leichter feststellen, was sie verursacht hat. Auch wenn das Risiko einer allergischen Reaktion nach dem ersten halben Jahr nicht mehr so groß ist, besteht die Möglichkeit dass eine Speise eine allergische Reaktion auslöst (Ausschlag, Durchfall, Erbrechen). Wurde immer nur ein neues Nahrungsmittel eingeführt, dann lässt sich leichter feststellen, welches Nahrungsmittel nicht vertragen wurde. Die betreffende Speise sollte dann aus dem Speiseplan gestrichen und erst zu einem späteren Zeitpunkt wieder angeboten werden. Bereits eingeführte Nahrungsmittel, die gut vertragen werden, können miteinander gemischt werden. Die Empfehlung lautet also nicht strikt erst eine komplette Mahlzeit vollständig zu ersetzen, ehe die nächste Mahlzeit ersetzt wird, sondern erst etwa eine Woche abwarten, ehe ein neues Nahrungsmittel eingeführt wird und die Beikost als Ergänzung und nicht als Ersatz für die Muttermilch betrachten. Daher gibt es auch keine festgelegte Zahl für die Stillmahlzeiten, sondern das Kind kann weiterhin nach Bedarf gestillt werden. Im ersten Lebensjahr braucht ein Baby noch keine reichhaltige Speisekarte mit viel Abwechslung, weniger ist hier mehr. Es ist günstiger die Einführung eines neuen Nahrungsmittels nicht auf die Abendmahlzeit zu legen, da dann Unverträglichkeitsreaktionen in die Nacht fallen können und das ist einigermaßen ungünstig. Karotten werden inzwischen von verschiedenen Seiten nicht mehr als erste Beikost empfohlen, da es wohl eine zunehmende Zahl von Allergien und Unverträglichkeitsreaktionen gegen Karotten gibt. Alternativ bieten sich Kartoffel, Pastinake, Kürbis, Zucchini, Kohlrabi oder Brokkoli an. Ich hoffe, der Text war jetzt nicht zu lang. LLLiebe Grüße Biggi
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