Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Beikost

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Beikost

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Liebe Biggi, nachdem ich eben deine Anwort an Anne "So viel auf einmal..." gelesen habe, haben sich meine Fragen schon reduziert und ich fühle mich bestätigt!!! Aber einige Fragen bleiben doch noch: Nachdem alle Anzeichen bei meinem jetzt bald 8 Monate alten Sohn darauf deuteten, dass er bereit für Beikost ist (sitzen, nichts mehr aus dem Mund schieben...) habe ich mit dem Füttern von Möhrenmus am Mittag begonnen. Ich habe Mumi darunter gemischt, ihn (mit meiner Hilfe) den Löffel auch selbst nehmen lassen, mir viel, viel Zeit genommen, nicht gedrängt und jede Sauerei zugelassen. Das führte nach ca. 2 Wochen auch dahin, dass er ein kleines Gläschen mit Freude ganz gegessen hat und kaum noch nachgestillt werden musste. Doch am diesem Zeitpunkt ging die Entwicklung rückwärts. Jetzt ist er kaum noch von einem Mikrolöffelchen zu überzeugen, presst die Lippen zusammen und schreit, wenn ich mit ihm nicht aus der Küche gehe! Was ist nur los????? Ich habe versucht ihm fingerfood anzubieten, aber dabei würgt er, als hätte ich ihm salzigen Hering in den Rachen gestopft. Ich habe ihm Kürbis angeboten, das fand er wörtlich "zum kotzen". Auch Obst (Apfel und Banane) führt eher zu Würgattacken als zu Freude. Ich habe die Essenszeit verändert, ihn etwas vorgestillt, ganz gestillt, gar nicht gestillt, es bei großem-, ein bisschen- und keinem Hunger versucht.... Mir gehen langsam die Ideen aus und das Verrückte ist, dass ich vor dem ersten zufüttern fast Angst hatte, weil alle sagten: "Warte ab, in 2 Monaten hast du abgestillt...". das hatte ich doch gar nicht vor und du hast mich (zum Glück und dankenswerterweise) darin bestärkt. Ich möchte immer noch weiterstillen, aber nicht mehr voll. Ich hätte gern mittags etwas Luft und möchte zumindest diese Mahlzeit ersetzen. Das Abendbrei zum Durchschlafen führt wage ich ja kaum noch zu hoffen, aber vielleicht....? Die Nächte sind zur Zeit ziehmlich schlimm. Ich denke, dass das am Zahnem liegt. Er hat jetzt 3 und Nummer 4 steht kurz bevor. Er trinkt nachts etwa 3x, der Rest ist Schreien und Weinen. Vielleicht hast du ja noch ein paar Tipps!? Liebe Grüße Tanja


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? Liebe Tanja, bei kaum einem Kind verläuft die Entwicklung immer geradlinig und gerade wenn es ums Essen geht, gibt es immer wieder Aufs und Abs. Gerade wenn ein Kind zahnt, ist es nicht selten, dass es für eine Weile wieder jegliche Beikost verweigert. Auch ein Infekt oder ein Entwicklungsschub kann zu einem „Essstreik" führen. In diesen Situationen hat es keinen Sinn, das Kind zum Essen zwingen zu wollen, im Gegenteil je mehr Druck ausgeübt wird und je mehr Aufhebens um das Essverhalten gemacht wird, um so problematischer kann die Lage werden. Also ist wieder einmal die wichtigste Elterntugend, die Geduld gefragt. Was Du noch versuchen kannst ist, dass nicht Du deinem Sohn Essen anbietest, sondern sein Vater, die Großmutter, Tante oder ein Freundin, die ihn gut kennt. Es kommt vor, dass ein Kind die Beikost von jemandem anderen als der Mutter besser annimmt (wohl weil es weiß, dass es bei dieser anderen Person keine andere Alternative gibt). Versuche die Ruhe zu bewahren, biete deinem Kind zwanglos immer wieder Beikost an und es wird sicher bald wieder zu seinem vorigen Essverhalten zurückkehren. LLLiebe Grüße Biggi


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