Mitglied inaktiv
Liebe Biggi, wieder mal das leidliche Thema Beikost: Mein Sohn ist jetzt 9 Monate, ich stille noch fast voll, er trinkt Säfte oder Wasser, isst Brot. Wie kommt es, dass er Fingerfood ablehnt, welches er schon mal sehr gern aß, z.B. Banane, Apfel oder Weintraube???? Kann man Kinder überfüttern mit einer Nahrung??? Dann noch zum "Durchschlafen": Du schreibst immer, dass kein Zusammenhang zur Nahrung besteht, bei Sears "Schlafen und Wachen" habe ich aber etwas anderes gelesen! Widerspruch? Ich bin im Oktober für einige Tage nicht da, Richard ist dann gerade 1 Jahr. Ich stille im Moment bis zu 8 Mal in der Nacht - was soll ich tun??? Christiane
? Liebe Christiane, das Stillverhalten und auch das Essverhalten eines älteren Babys unterliegt ständigen Veränderungen und bei gesunden Nahrungsmitteln wirst Du ein Kind in der Regel kaum überfüttern können. Warte erst einmal ab, wenn dein Kind einiges älter ist und in der „Nudel ohne Soße"-Phase ist ... Ich glaube, ich habe die Bücher von William Sears schon dutzende Male gelesen und habe noch nie irgendwo etwas gesehen, dass er schreibt, dass die Nahrung positiven Einfluss auf das Durchschlafen habe. Vielleicht liest Du etwas aus dem Kapitel „Nahrung für den Schlaf" heraus, was nicht so gemeint ist. Dort steht: „Die Nahrungsmittel, die Ihr Kind zu sich nimmt und die Art, in der sie angeboten werden, können seinen Schlaf stark beeinflussen. Babys haben eine empfindliche Aufwachperiode, wenn sie vom ruhigen in den aktiven Schlaf eintreten. In dieser Periode werden die meisten Kinder, die bei ihren Müttern schlafen, zu saugen beginnen. Das Gehirn braucht Nahrung, wenn es aktiv wird. Stillen (sowohl die Tätigkeit des Saugens als auch der Inhalt der Muttermilch) ist ideale „Nahrung" für den Schlaf." Im Abschnitt „Warum gestillte Kinder nachts erwachen" schreibt Dr. Sears „Die Art der Milch müsste nicht unbedingt der entscheidende Grund für diese Unterschiede im nächtlichen Aufwachen sein. Die Art, in der die Mutter auf das Aufwachen und Weinen des Babys eingeht, könnte dabei auch ein sehr wesentlicher Faktor sein. Stillende Mütter reagieren im allgemeinen auf das Weinen ihrer Babys mit weniger Hemmungen." Im Abschnitt „Nahrungsmittel, die den Schlaf verbessern" wird über neuere Erkenntnisse zum Thema L-Tryptophan geschrieben, doch nirgends steht, dass dadurch ein Durchschlafen erreicht werden kann. Sears vertritt ebenso wie andere Forscher die Meinung, dass durch die Einführung der Beikost, das Durchschlafen nicht erreicht werden kann. Er schreibt selbst, von dem „Irrglaube, das Baby vollstopfen zu können" und es steht wörtlich in „Schlafen und Wachen": „Ihr Baby vor dem Schlafengehen mit Brei anzufüllen, verringert jedoch das nächtliche Aufwachen nicht" (S. 98). Hier auch noch ein Auszug aus einem Fachbuch: „Untersuchungen haben ergeben, dass Babys durch das Einführen von fester Kost nicht dazu veranlasst werden, länger zu schlafen. Der Glaube daran, dass das Einführen von fester Kost dabei hilft, dass das Baby „in der Nacht durchschläft", veranlasst viele Eltern, früher mit fester Kost zu beginnen, als sie es sonst tun würden. Tatsächlich entbehrt diese weit verbreitete Meinung jedoch jeder Grundlage. In zwei Studien konnten keine Unterschiede im Schlafverhalten von Babys, die vor dem Schlafengehen feste Kost erhalten hatten und denen, die keine feste Nahrung erhielten, festgestellt werden (Macknin, 1989; Keane, 1988). Zwar fingen in diesen Studien einige Babys an, während der Nacht länger zu schlafen, als mit fester Nahrung begonnen wurde, aber in der Kontrollgruppe begann in etwa die gleiche Anzahl von Kindern damit, nachts länger zu schlafen. Macknin folgerte daraus, dass „die Fähigkeit, nachts durchzuschlafen, ein Entwicklungs- und Anpassungsprozess ist, der unabhängig von dem Zeitpunkt der Einführung fester Nahrung (Brei) ist". (Quelle „The Breastfeeding Answer Book, 1997). LLLiebe Grüße Biggi
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