Mitglied inaktiv
mein sohn (7 mon.) wird bis jetzt voll gestillt. ich beginne jetzt mit dem zufüttern. karotte (mit kartoffel) mag er nicht, apfel, banane schon. meine fragen: welches gemüse eignet sich noch mit dem anfangen? (kürbis - zu dieser jahreszeit nicht) ich lese überall, dass erst mittags ein gemüse-fleisch-brei die milchmahlzeit ersetzen soll. dann ein milch-getreide-brei. erst zum schluss ein obstbrei. nun beginne ich ja mit dem obstbrei. wie soll ich vorgehen? welche mahlzeit soll ich als nächstes versuchen? getreide oder gemüse? wenn der getreide-milch-brei ersetzt wird, ist es ja der abendbrei. da mein kind so gut wie durchschläft, wird sich die brust einstellen können: am tag wird getrunken - am abend / in der nacht nicht mehr? nächste frage: soll man wirklich milch-getreide-breie mit "normaler" milch zubereiten, oder soll ich "folgemilch" dazu nehmen? wenn dann alle still-mahlzeiten ersetzt sind, wie trinkt das kind am besten die fehlenden 2 - 3 milchmahlzeiten? flasche möchte ich nicht geben. bietet man im becher etwas an? was? (folgemilch aus dem becher?) oder zählt jener milch-getreide-brei auch zu den 2 - 3 milchmahlzeiten? vielen dank für die antworten!
Liebe Petzi, Ich weiß, dass fast überall steht: "zunächst wird die Mittagsmahlzeit ersetzt und im Abstand von etwa vier Wochen ersetzen Sie die nächste Mahlzeit usw". Gleichzeitig wird "eine Mahlzeit" als die Menge definiert, die in ein Gläschen passt und zwar für alle Kinder gleich. Doch dieses Schema, das leider immer noch oftmals propagiert wird verursacht in vielen Fällen nichts weiter als Stress und Tränen. Es ist einfach zu sehr in den Köpfen vieler Menschen verwurzelt, dass eine Stillmahlzeit "ersetzt" werden müsse, dabei stimmt das gar nicht. Schon der Begriff BEI Kost drückt doch aus, dass es sich bei dieser Nahrung um eine ergänzende Nahrung und nicht um einen Ersatz für die Muttermilch handelt. Wäre es ein Ersatz, dass würde es ANSTATT Kost heißen. Die Empfehlung lautet also nicht strikt erst eine komplette Mahlzeit vollständig zu ersetzen, ehe die nächste Mahlzeit ersetzt wird, sondern erst etwa eine Woche abwarten, ehe ein neues Nahrungsmittel eingeführt wird und die Beikost als Ergänzung und nicht als Ersatz für die Muttermilch betrachten. Daher gibt es auch keine festgelegte Zahl für die Stillmahlzeiten, sondern das Kind kann weiterhin nach Bedarf gestillt werden. Im gesamten ersten Lebensjahr sollte Muttermilch das Hauptnahrungsmittel des Kindes sein. Kürbis im Gläschen findest Du wahrscheinlich bei den Marken, die in Naturkostläden und Reformhäusern angeboten werden. Statt Karotte kannst Du neben Kürbis auch andere Gemüse wie Zucchini, Pastinake, Brokkoli, Fenchel, Erbsen anbieten. Man kann eine Faustregel aufstellen, dass ein Baby mit sieben Monaten eine bis zwei zusätzliche Beikostmahlzeiten ergänzend zur Muttermilch bekommt, mit acht Monaten zwei bis drei, mit neun Monaten zwei bis vier, mit zehn Monaten vier und mit zehn bis zwölf Monaten drei bis fünf. Daneben kann und darf es so oft gestillt werden, wie es möchte. Mit sieben bis neun Monaten braucht das Kind noch mindestens drei Milchmahlzeiten, mit zehn bis zwölf Monaten noch mindestens zwei. Wird das Kind ausreichen häufig gestillt, braucht es keine andere Milchnahrung und auch keinen Milchbrei oder Flaschennahrung. Kuhmilch sollte aus mehreren Gründen im gesamten ersten Lebensjahr gemieden werden. So ist es im Sinne der Allergieprävention sinnvoll, die Gabe von Kuhmilch erst nach dem ersten Geburtstag zu beginnen und auch die Zusammensetzung der Kuhmilch, die sich ja im Salz und Mineralstoffgehalt und auch beim Eiweiß deutlich von der Muttermilch unterscheidet, spricht gegen eine Verwendung von unbehandelter Kuhmilch oder Kuhmilchprodukten im ersten Jahr. Wenn Du nicht mehr stillen möchtest, solltest Du den Brei mit Ersatzmilch anbieten oder diese im Becher anbieten. Allmählich wird sich die Menge der Beikost von selbst steigern und etwa ab den ersten Geburtstag werden sich das Verhältnis Beikost zu Muttermilch langsam umkehren, bis sich das Kind (wenn es dazu die Gelegenheit erhält, die Entscheidung selbst zu treffen) schließlich irgendwann ganz abstillen wird. In Heft 1/2003 des "buLLLetin die andere Elternzeitschrift für den Still und Erziehungsalltag" mit dem Titel "Tischlein deck dich" wird das Thema Beikost ebenfalls ausführlich behandelt werden. Sicher wäre dieses Heft auch etwas für Sie. Das buLLLetin kann sowohl im Abonnement als auch als Einzelheft (buLLLetin Versand, Simone Kamer, Neumattstraße 20, CH3053 Münchenbuchsee oder auch beim Stillshop auf dieser Seite) bezogen werden. Ich hoffe, ich konnte dir etwas weiterhelfen, solltest Du noch Fragen haben, bin ich gerne für dich da. LLLiebe Grüße Biggi
Mitglied inaktiv
Hallo, mein Sohn ist auch 7 Monate, daher ein paar Tipps von mir: * Kürbis gibt es neuerdings auch von Hipp im Gläschen, ist also nicht saisonbedingt. Es sei denn, du willst selbst kochen. * Den Milch-Getreide-Brei kannst du mit Vollmilch zubereiten, wenn dein Sohn nicht allergiegefährdet ist. Du kannst ihn aber auch mit Fertigmilch (1-er-Milch) anrühren (Folgemilch ist nicht notwendig, enthält meist zu viel überflüssigen Zucker und Stärke). Damit bist du auf der sicheren Seite. * Die Brust reguliert sich entsprechend der Nachfrage. Es geht also: Am Tage stillen, abends und nachts nicht. * Ersetzen der Mahlzeiten bedeutet nur, dass du nach einer Mahlzeit (sei es nun Gemüse oder Obst oder Milchbrei) einfach nicht mehr die Brust gibst, dein Kind sich also an Gemüse bzw. Obst oder dem Milchbrei satt isst. Ist das der Fall, hast du eine Stillmahlzeit durch Beikost ersetzt. Das ist ja das Prinzip des sanften und langsamen Abstillens. Damit musst du nicht mittags anfangen, das geht auch nachmittags oder abends. Es geht halt nur darum, frühere Stillmahlzeiten durch Beikost abzulösen und so das Stillen mehr und mehr zu reduzieren. Welche einzelnen Mahlzeiten das sind, bleibt dir überlassen. * Wenn du alle Stillmahlzeiten ersetzt hast (du also abgestillt hast), ist dein Kind im Idealfall ca. 1 Jahr alt und darf ohnehin Vollmilch aus dem Becher trinken oder Joghurt löffeln. Hast du abgestillt, bevor dein Kind 1 Jahr alt ist, musst du Fertigmilch anbieten, in Form von Brei (das zählt als Milchmahlzeit) oder in Form einer Flasche oder in Form von Fertigmilch aus dem Becher. All diese Empfehlungen gelten nur, wenn du innerhalb des ersten Lebensjahres abstillen möchtest. Bevorzugst du es, so lange zu stillen, wie dein Kind es möchte, brauchst du dir über all diese Dinge keine Sorgen zu machen, sondern einfach nach Bedarf zu stillen und ein bisschen Beikost nebenbei anzubieten (je nach Vorlieben des Kindes). Das zielt dann allerdings auf eine weitaus längere Stillzeit als ein Jahr ab und das muss man natürlich wollen. Alles Gute, Kerstin
Mitglied inaktiv
vielen dank! so ungefähr habe ich mir das ohnehin vorgestellt, aber jetzt sehe ich alles nochmal klarer! (und bin auch bestätigt) danke für den tipp mit der fertigmilch! ich wünsch dir auch noch viel spass mit deinem sohnemann! lg eva.
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