Rineu
Liebe Biggi, vorab erst einmal ein großes Dankeschön an eure Arbeit hier. Es ist gut zu wissen, dass es hier für besorgte Eltern immer ein offenes Ohr gibt. Nun zu meinem Problem: Mein Sohn ist jetzt 7 1/2 Monate alt. Das Stillen hat bei uns von Anfang an gut geklappt. Einmal hat er mich (damals noch zahnlos) kurz gebissen, ich daraufhin "Au" gerufen und er hat dann für einige Stunden nicht gestillt (das war vor ca. 3- 4 Monaten). Danach war alles wie immer. Letzten Montag dann hat er mich (jetzt mit zwei Zähnen unten) morgens wieder gebissen. Ich hatte damit nicht gerechnet und habe mich erschreckt und wohl auch irgendeinen Schmerzenslaut von mir gegeben. Erst nachmittags halb 5 konnte ich ihn wieder anlegen und dachte, damit sei die Sache gegessen. Leider war das unsere letzte Stillmahlzeit in jetzt über einer Woche (Beikost beläuft sich bislang nur auf ein paar Krümelchen hier und da). Ich pumpe seitdem meine Milch ab. Als mein Sohn letzten Mittwoch dann aber gar nichts mehr zu sich nehmen wollte (nur 150 ml Wasser) und immer schwächer wurde, stellte unser Kinderarzt eine Ohr- und Halsentzündung fest sowie einen beginnenden Wasserverlust. Wir hatten zudem den Eindruck, dass er zahnt. Er beißt viel auf seiner Hand und anderen Sachen herum. Der Zustand meines Kindes verbesserte sich in den nachfolgenden Tagen jedoch zusehends. Er trinkt meine Milch aus dem Becher, die Menge steigert sich jeden Tag. Was das (Nicht)Stillen angeht bin ich fürchterlich traurig und habe schon die verschiedensten Tipps, die es hier im Forum zu Lesen gab, ausprobiert. Nichts hilft. Manchmal beißt er, manchmal dreht er sich einfach weg und krabbelt seiner Wege übers Bett. Ich bin sehr verzweifelt und wollte deshalb hier einige Fragen loswerden; vielleicht kann ich dann besser mit diesem Zustand umgehen (Stillberaterin über LLL habe ich etzte Woche kontaktiert, bislang noch keine Antwort erhalten): 1. Solange er noch beißt, kann ich davon ausgehen, dass er einfach noch Schmerzen in den Kauleisten vom Zahnen hat oder bedeutet das einfach die Ablehnung der Brust? 2. Wie oft soll ich versuchen, ihn anzulegen? Ich habe das Gefühl, wie ich es mache, ist es verkehrt (zu viele Versuche, dann ist er genervt; zu wenige Versuche, dann "vergisst" er die Brust). Wenn ich ihn anlege, kann ich das auch machen, nachdem ich abgepumpt habe oder käme dann kaum Milch? 3. Mein Sohn nimmt keinen Nuckel und trinkt wie gesagt die Milch aus dem Becher. Wenn er nun nie an die Brust zurückkommen sollte, ist es ein Problem, dass er sein Saugbefürfnis nirgendwo befriedigen kann? 3. Ich pumpe mit einer Medela Symphony gleichzeitig beide Brüste alle 2 -3 Stunden für 10 Minuten ab. Meine Milchmenge hat sich in den letzten 6 Tagen von 465 ml auf ca. 800 ml gesteigert, die Trinkmenge meines Sohnes allerdings auch (und diese wird sicherlich noch weiter zunehmen). Reicht meine Art des Pumpens, um die Milchmenge weiter zu steigern oder soll ich etwas anders machen? 4. Hast du Erfahrungen, wie lang ein "gewöhnlicher" Stillstreik dauern kann? Ich frage mich einfach, nach wie vielen Wochen ich mir innerlich eingestehen muss, dass es kein Zurück zum Stillen gibt. Vielen lieben Dank und entschuldige, dass es so lang geworden ist (die Verzweifelung ist einfach groß) Rini
Liebe Rini, es muss nicht sein, dass dein Baby Schmerzen hat, wenn es beißt. Es könnte auch sein, dass dein Baby im Moment einfach nicht mehr weiß, wie es richtig saugen kann. Du kannst dein Baby immer dann anlegen, wenn Du das Gefühl hast, dass es jetzt klappen könnte. Auch wenn Du vorher abgepumpt hast, kommt noch Milch, denn die meiste wird während dem Stillen gebildet. Um die Milchmenge weiter zu steigern, muss mehr angelegt oder gepumpt werden. Du könntest versuchen, schon nach etwa 90 Minuten zu pumpen oder aber Du wartest mal ab. Sobald dein Kind wieder trinkt, wird es von ganz alleine durch vermehrtes Stillen die Milchmenge steigern. Ich kann dir nicht genau sagen, wie lange ein Stillstreik dauert, aber ich kenne Babys, die nach drei Wochen auf einmal wieder völlig problemlos an die Brust gegangen sind. Wichtig ist, dass dein Kind keine Flasche und keinen Schnuller bekommt, denn dann kann es wirklich passieren, dass es sich abstillt. Würde es dir denn helfen, wenn Du dich einmal mit einer Kollegin vor Ort treffen würdest? Sie kann sich dein Kind einmal ansehen und dir gezieltere Tipps geben. Adressen von Stillberaterinnen findest Du im Internet unter: http://wwwlalecheliga.de (Stillberaterinnen der La Leche Liga), http://www.afs-stillen.de (Stillberaterinnen der Arbeitsgemeinschaft freier Stillgruppen) oder http://www.bdl-stillen.de (Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC). Es tut mir leid, dass ich dir nicht mehr helfen kann und ich wünsche dir von Herzen, dass der Streik ganz schnell endet. Schreibst Du mir noch einmal? LLLiebe Grüße Biggi
Liebe elena, wir können und dürfen hier keine medizinische Beratung anbieten. Dein behandelnder Arzt jedoch kann und sollte eine für dich individuelle Anfrage an die Embryotox in Berlin schicken. Das kostet nichts und geht in der Regel sehr schnell. Du solltest die behandelnden Ärzte bitten (und darauf bestehen, denn es ist dein gutes Recht!!) eine Anfrage bei der Embryotox in Berlin zu machen (das geht ganz unkompliziert per Telefon und/oder mail), um eine individuelle Empfehlung zu bekommen. Das Team um Dr. Ch. Schaefer hat dort einen speziellen Beratungsdienst für Ärzte zu Medikamentenfragen und Fragen zu Diagnoseverfahren in Schwangerschaft und Stillzeit eingerichtet und ist erreichbar unter Tel.: 030 303081111 LLLiebe Grüße Biggi
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