Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Baby, 6,5 Monate, lehnt Beikost ab

Frage: Baby, 6,5 Monate, lehnt Beikost ab

Mausebär2019

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Liebe Frau Welter, meine Tochter ist 6,5 Monate alt und war von Anfang an eine eher hektischere Trinkerin (Baby mit viel Temperament) an der Brust. Sie hat deswegen auch immer schon recht viel gespuckt. Seit sie 4,5 Monate ist, gebe ich mittags einen selbstgemachten Brei (mittlerweile verschiedene Gemüsesorten, Kartoffeln, Reis, Fisch, Fleisch). Ich habe so früh angefangen, weil sie nachts immer so viel an der Brust trinken wollte und tagsüber (vermutlich aufgrund ihrer Hektik) immer nur kurz getrunken hat. Der Brei half zunächst, dass sie tagsüber besser aß und ich nachts etwas zur Ruhe kam. Sie hat ihre Breimenge zunächst zögerlich, vor kurzem dann auf etwa 120 - 140 Gramm gesteigert. Letzte Woche war sie von einem meiner Breie so begeistert (Kürbis, Kartoffel, Huhn, Kürbiskernöl), dass sie recht zügig 150 Gramm mit Freude verspeist hat. Dann hat sie das Ganze noch am Tisch komplett unverdaut wieder hochgewürgt. Ich habe sie gesäubert und ihr schien es gut zu gehen. Nur will sie seither keinen bzw. kaum noch Brei essen, obwohl ich weiterhin jeden Tag verschiedenes anbiete. Sie trinkt nun nachts wieder gegen 22:30, 00:00-1:00, 3:00, 5:00 und 7:00 Uhr, was ich viel für ihr Alter finde. Zeitgleich schläft sie insgesamt (trotz Routine am Abend, klaren Schlafenszeiten usw.) jetzt wieder recht unruhig und wird häufig wach. Sie zahnt wohl auch. Meine Tochter ist etwa 70 cm groß und wiegt 7,8 kg. Was kann ich machen, damit sie wieder gut isst? Beste Grüße


Biggi Welter

Biggi Welter

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Liebe Mausebär2019, es kommt immer wieder einmal vor, dass ein Baby die Beikost ablehnt und statt dessen wieder häufiger oder mehr oder ganz gestillt werden will. Dafür gibt es viele Gründe von einer sich ankündigenden Erkältung über Zahnungsprobleme oder einfach nur einem zu hektischen Tag. Wichtig ist, dass aus dem Thema "Essen" kein Kampf gemacht wird. Einen solchen Kampf verlieren die Eltern sehr schnell und viele Essstörungen haben ihre Ursache in der ganz frühen Kindheit, wenn das Baby zum essen gezwungen werden sollte. Der beste Weg, ein Kind zu einem "schwierigen Esser" zu machen besteht darin, es zum Essen zu zwingen! Ein Kind darf essen, aber es muss nicht essen und eine sehr bewährte Methode lautet "Die Mutter bietet an, was es gibt, das Kind entscheidet wie viel oder wenige es davon isst". Auch wenn Ihr Baby wieder Esser essen würde, würde es wahrscheinlich nicht besser schlafen. In diesem Alter wachen viele Babys in der Nacht wieder vermehrt auf. Ein Baby muss eine gewisse Reife erreichen, um längere Zeit schlafen zu können. Wann dieser Zeitpunkt erreicht wird, ist von Kind zu Kind unterschiedlich. Selbst eine Flasche mit künstlicher Säuglingsnahrung (oder ein Abendbrei) verbessern das Schlafverhalten nicht (das wurde in Studien nachgewiesen). Es gibt nicht wenige Kinder, die dann sogar noch weniger schlafen. Auch wenn das Kind am Tag viel isst, schläft es nicht besser, denn es wacht ja nicht nur wegen dem Hunger auf, sondern sucht Nähe und Geborgenheit! Haben Sie Geduld, Ihr Baby wird wieder besser essen und es wird auch wieder besser schlafen. LLLiebe Grüße Biggi


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