Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Ausnahmsweise zufüttern mit fertigmilch

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Ausnahmsweise zufüttern mit fertigmilch

Madelaine

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Hallo, Ich stille meinen 4 monatigen sohn voll, es klappt auch super und wir haben beide spaß dabei. Einmal am tag gibt mein mann ihm seit kurzem eine flasche mit abgepumpter muttermilch, auch das klappt gut. Ich brauche nun aber für einen tag 3 flaschen abgepumpte milch. D.h. ich müsste nun zwei flaschen milch anstatt nur einer am tag abpumpen und die zusätzliche flasche im kühlschrank lagern. Jetzt weiß ich nicht, ob ich soviel milch am tag abpumpen kann. Ist es okay, wenn ich für diesen einen tag auf fertigmilch ausweiche, wenn ich nicht genügend milch zusammenbekomme? Es ist wirklich nur für diesen einen tag. Iwie habe ich auch ein schlechtes gefühl meinem sohn gegenüber, dass ich ihn dann nicht mehr voll gestillt habe. Noch eine weitere frage: Ich pumpe immer erst die eine brust ab und danach direkt die zweite, damit ich auf 150 ml komme. Muss ich bei der zweiten brust eigentlich die vormilch wegkippen? Weil so wird die milch ja verdünnter, sonst trinkt er ja auch immer nur aus einer brust und bekommt quasi so nur einmal vormilch. Die zweite brust will er nicht mehr. Danke im voraus fürs antworten Lg madelaine


Biggi Welter

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Liebe madelaine, nach Möglichkeit solltest Du keine zu großen Mengen auf einmal abpumpen, um nicht zu sehr in das Gleichgewicht von Angebot und Nachfrage einzugreifen. Mengen zwischen 30 und 50 ml zwei oder drei Mal täglich ergeben recht rasch einen stattlichen Vorrat. Muttermilch, die über einen Zeitraum von 24 Stunden abgepumpt wird, kann gesammelt und dann zusammen eingefroren werden, vorausgesetzt die einzelnen Portionen wurden bei Temperaturen zwischen 0 und 15 °C aufbewahrt. Es lässt sich niemals sagen „eine Flasche andere Nahrung und das Stillen war für die Katz". Das wäre schlicht und ergreifend Blödsinn. Erstens hat das Stillen noch eine Vielzahl anderer Vorteile als nur die vorbeugende Wirkung gegen Allergien und zweitens lässt sich niemals für den Einzelfall vorhersagen, wie das jeweilige Kind reagieren wird. Theoretisch ist es allerdings tatsächlich möglich, dass sich das Allergierisiko für ein Kind durch eine einzige Flasche mit künstlicher Säuglingsnahrung erhöht, doch in der Praxis lässt sich aus dieser statistischen Wahrscheinlichkeit nichts Definitives für dein Kind oder das deiner Nachbarin oder irgend ein anderes individuelles Kind herauslesen. Die Unterteilung der Milch in Vordermilch und Hintermilch ist nicht so, wie es immer wieder zu lesen ist und ist für die Praxis abgesehen von wenigen, besonderen Fällen kaum relevant. Der Milchspendereflex setzt beidseitig ein, so dass das Kind an der zweiten Brust dann eine „Mischmilch" erhält. Die Unterscheidung in „Vordermilch" und „Hintermilch" ist in aller Regel allerdings eine akademische Frage, die für den normalen Stillablauf keine Bedeutung hat. Solange das Kind gedeiht und sich wohl fühlt, muss keine Mutter über die Anteile an Vorder oder Hintermilch nachdenken. LLLiebe Grüße Biggi


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