Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Ausnahmsweise mal 1 Mahlzeit zufüttern ?? EILT !

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Ausnahmsweise mal 1 Mahlzeit zufüttern ?? EILT !

Mitglied inaktiv

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Hallo Biggi, ich habe ein kleines Problem: Mein Kleiner wird am Samstag 6 Wochen alt und wird voll gestillt. Morgen muss ich für ca. 6 Stunden weg (von 16.00 bis ca. 22.00 Uhr, da hat er am meisten Hunger !) und Oma passt auf den Kleinen auf. Ich hatte letzte Woche schon angefangen Milch abzupumpen, da er habe die letzten Tage so riesigen Hunger hatte (Wachstumsschub) habe ich ihm die abgepumpte Milch gefüttert. Bis jetzt habe ich erst 100 ml neu abgepumpt und ich habe sorge, dass ich es nicht schaffe bis morgen nochmal so viel Milch abzupumpen (bzw. übrig zu haben). Darf mein Mutter im Notfall ausnahmsweise "Flaschennahrung" zufüttern ? Wenn ja welche ? Vielen Dank für eine schnelle Antwort und liebe Grüße Sandra


Biggi Welter

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? Liebe Sandra, Dass die Gabe von künstlicher Säuglingsnahrung nicht ganz unproblematisch ist, weißt Du ja selbst, denn sonst hättest Du die Frage nicht gestellt. Gibt es nicht die Möglichkeit, dass Du Kind und Großmutter einfach mitnimmst? So umgehst Du zwei Probleme. Erstens, dass Du einen größeren Vorrat für dein Baby schaffen musst oder eben künstliche Säuglinsnahrung geben lässt und zweitens, dass deine Brust übervoll wird und spannt. Um das Abpumpen wirst Du nämlich in keinem Fall herumkommen, denn Du musst dein Brust während deiner Abwesenheit in jedem Fall entleeren, um einen Milchstau und die daraus möglicherweise resultierenden Probleme zu vermeiden. Da ist es einfacher, wenn dir deine Mutter das Baby kurz zum Stillen bringt. In den sechs Stunden wird es ja sicher auch mal eine Pause geben. Falls Du dein Kind nicht mitnehmen kannst und Du nicht mehr genügend Muttermilch auf Vorrat abpumpen kannst, bleibt nur künstliche Säuglingsnahrung (ob HA- oder normale Pre-Nahrung sollte mit der Kinderärztin abgesprochen werden), denn dein Kind ja schließlich nicht hungern. Falls Du tagsüber spürst, dass die Milch in einem absolut unpassenden Moment zu fließen beginnt, kannst Du versuchen sanft auf die Brustwarze zu drücken. Du kannst die Arme vor der Brust verschränken und deine Handballen gezielt auf die Brustwarze drücken, um den Milchfluss zu stoppen. Oder Du legst deine Hände unter dein Kinn und presst deine Unterarme gegen die Brust. Einfarbige Kleidung ist unvorteilhafter als etwas mit Muster, das Flecken, beim Auslaufen der Milch kaschiert. (Das ändert zwar nichts an dem Auslaufen, hilft einem aber über die eventuell peinliche Situation mit großen, deutlich sichtbaren Milchflecken auf der Bluse in der Öffentlichkeit stehen zu müssen). Außerdem solltest Du zweiteilige Kleidung bevorzugen, da dann das Abpumpen einfacher ist. LLLiebe Grüße Biggi


Mitglied inaktiv

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Hi, biggi schrieb auf eine aehnliche Frage am 24.8. (Suchfunktion!!!): "Liebe Vanessa, sicher wäre es möglich, dass Du deinem Baby eine Flasche mit Ersatzmilch gibst, aber es ist sehr umständlich und Du gehst vor allem das Risiko ein, dass dein Baby durch die Flasche saugverwirrt wird und Du dann einige Probleme beim Stillen bekommen wirst. Außerdem wirst dann während den Hochzeitsfeierlichkeiten eine Möglichkeit finden müssen um abzupumpen, denn deine Brust wird weiter Milch produzieren, die Du, wenn Du das Baby nicht stillst, abpumpen oder ausstreichen musst, um zu verhindern, dass die Brust zu voll wird und sich ein Milchstau oder gar eine Brustentzündung entwickelt. Ich denke, dass es sehr viel schwieriger und unangenehmer ist, während einer Hochzeit oder einer anderen Veranstaltung einen Platz und auch die Zeit zum Abpumpen zu finden, als ein Baby zu stillen. Wenn Du in den nächsten Tagen übst (vielleicht vor dem Spiegel) wie Du diskret stillen kannst und dich entsprechend geschickt anziehst, muss niemand (außer einer Mutter, die selbst Stillerfahrung hat) bemerken, dass Du dein Baby stillst. Zum Stillen musst Du dich ja schließlich nicht ausziehen oder dich übermäßig entblößen, es geht auch absolut unauffällig. Mit etwas Geschick kannst Du stillen und dich weiter unterhalten und die meisten Leute werden sich lobend über dein so friedliches Baby äußern. Sollte dein Baby während der Kirche oder dem Standesamt weinen, wird sicherlich gerne jemand einspringen und das Baby trösten oder spazieren fahren. Eine andere Möglichkeit ist, dass Du dich zum Stillen in eine ruhige Ecke oder einen anderen Raum zurückziehst, wenn Du nicht „vor allen Leuten“ stillen magst. Es ist sicher einfacher und angenehmer sich mit dem Baby zum Stillen zurückzuziehen als mit einer Pumpe auf die Toilette zum Abpumpen zu gehen. Solltest Du dich dazu entschließen. dein Baby nicht mitzunehmen, achte bitte auf deine Brust, nicht dass Du eine Brustentzündung bekommst. Ich wünsche dir eine wunderschöne Hochzeit und einen wunderschönen Tag für euch alle. LLLiebe Grüße Biggi"


Mitglied inaktiv

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Liebe Sandra, ich selber habe nie ein Flascherl zufüttern müssen (Katharina ist jetzt genau fünf Monate alt), aber meine Schwester macht das etwa alle zwei Wochen und ihr Sohn (4 Monate) hat danach gar keine Probleme mit dem Stillen. Er liebt es immer noch und beide genießen die Zeit miteinander. Du musst Dich nur darauf gefasst machen, dass Dir Deine Brüste unheimlich weh tun werden (in Abhängigkeit wie viele Mahlzeiten Du auslässt), aber da Du ja eine Milchpumpe hast kannst Du die überschüssige Milch ja während (geht ja flott) oder nach der Veranstaltung abpumpen. Das viele Pumpen vorher fördert die Milchmenge und der Busen wird Dir noch mehr wehtun. Sag Deiner Mami wann Du zurückkommst damit sie Deinem Zwergerl nicht kurz vorher die Flasche gibt, mit ein bisserl Hunger wird er freudig an Deiner Brust nuckeln und Euch beiden ist geholfen: das Zwergerle ist satt und Dein Busen tut nicht mehr weh! Viel Glück Moni und Katharina PS: Ich glaube wir Mütter sollten uns viel mehr auf unseren Instinkt verlassen, denn es gibt zu jedem Thema mindestens 100 Meinungen und eine Mutter weiß doch was für ihr Baby am Besten ist.


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