Mitglied inaktiv
hallo, meine tochter 23wochen, schläft im moment nur noch an meiner brust ein. anders kann sie gar nicht mehr einschlafen. wie kann ich ihr das am besten wieder abgewöhnen? dann noch zwei weitere fragen meine tochter mag keinen tee oder abgekochtes wasser reicht bei dem warmen wetter denn nur muttermilch? und die nächste frage wann sollte man anfangen beizufüttern. und wie fange ich das am besten an?
? Liebe Jessy, Ein gesundes, voll gestilltes Kind braucht keinen Tee (und wenn es welchen bekommt, dann ist es nicht mehr voll gestillt). Tee ist ein Arzneimittel und ein gesundes Kind braucht keine Medikamente. Tee kann nicht nur unerwartete Nebenwirkungen mit sich bringen. Da Tees nun einmal eine Arzneiwirkung haben, haben sie auch Nebenwirkungen (der bei uns für Babys so beliebte Fenchel kann bei manchen Kinder Bauchprobleme sogar verstärken). Dazu kommt, dass die Gabe von zu Problemen wie Gedeihstörungen (das Baby erhält eine kalorienarme oder kalorienfreie Flüssigkeit, die den Magen füllt und so verhindern kann, dass es oft genug an der Brust trinkt) oder auch Saugverwirrung (wenn der Tee mit der Flasche gegeben wird) führen und sogar das Abstillen einleiten kann. Alle Flüssigkeit, die ein voll gestilltes Baby braucht, bekommt es an der Brust (auch bei heißem Wetter, Beduinenfrauen geben auch weder Tee noch Wasser). Eine Studie in den Tropen ergab sogar, dass vollgestillte Kinder mehr Flüssigkeit aufnahmen als die Kinder, die zusätzliche Flüssigkeit bekamen (Sachdev, Krishna, Puri et al., 1991). Parallel zur Einführung der Beikost kann dann der Becher mit Wasser eingeführt werden. Wasser ist das optimale Getränk für Kinder wie für Erwachsene. Der Flüssigkeitsbedarf lässt sich zwar auch weiterhin mit Muttermilch decken, doch die Beikosteinführung ist ein guter Zeitpunkt für die Gewöhnung an den Becher. Der Zeitpunkt, zu dem die Einführung der Beikost beginnen sollte, sollte immer vom Kind abhängig gemacht werden und nicht vom Kalender. Es ist sogar möglich, ein Baby deutlich länger als sechs Monate ausschließlich mit Muttermilch zu ernähren, ohne dass es dabei zu Mangelerscheinungen kommt, doch die Initiative sollte immer vom Kind ausgehen. Ein Baby gibt normalerweise deutlich zu erkennen, wann es so weit ist, dass es zusätzlich und ergänzend zur Muttermilch andere Nahrung haben möchte. Die Bereitschaft zur Beikost erkennst Du an den folgenden Anzeichen: • es ist in der Lage alleine aufrecht zu sitzen, • der Zungenstoßreflex, durch den das Baby feste Nahrung automatisch wieder aus dem Mund herausschiebt, hat sich abgeschwächt, • es zeigt Bereitschaft zum Kauen, • es kann selbstständig Nahrung aufnehmen und in den Mund stecken, • es zeigt ein gesteigertes Stillbedürfnis, das sich nicht mit einer Erkrankung, dem Zahnen oder einer Veränderung in seiner Umgebung oder in seinem Tagesablauf in Verbindung bringen läßt. Wenn alle diese Punkte erfüllt sind, ist der Zeitpunkt für den Beginn der Beikost gekommen (meist ist das Kind dann etwa ein halbes Jahr alt, es kann aber auch eventuell jünger (eher selten) oder älter (nicht ganz so selten) sein) und Sie können Ihrem Kind langsam zusätzliche Nahrung ergänzend zur Muttermilch anbieten. In Heft 1/2003 des „buLLLetin - die andere Elternzeitschrift für den Still- und Erziehungsalltag" mit dem Titel „Tischlein deck dich" wird das Thema Beikost ebenfalls ausführlich behandelt werden. Sicher wäre dieses Heft auch etwas für Sie. Das buLLLetin kann sowohl im Abonnement als auch als Einzelheft (buLLLetin Versand, Simone Kamer, Neumattstraße 20, CH3053 Münchenbuchsee oder auch beim Stillshop auf dieser Seite) bezogen werden. Und nun zum Schlafen. Es ist vollkommen normal, dass ein Baby an der Brust der Mutter einschlafen will und überhaupt in ihrer Nähe sein mag. Seit Jahrtausenden und in unzähligen Kulturen ist das Stillen und gemeinsame Schlafen eine bewährte Methode Kinder glücklich, gesund und zufrieden aufwachsen zu lassen. Das Saugen wirkt beruhigend und nicht umsonst wurden im Laufe der Zeit die verschiedensten Brustattrappen (z.B. Schnuller s.o.) erfunden. Von der Natur ist es nicht vorgesehen, dass ein Baby oder Kleinkind allein ist und alleine einschläft. Nur passt dieses „natürliche" Verhalten des Babys nicht in unsere derzeitige Zeitströmung und damit haben wir ein (von uns selbst produziertes) Problem: Babys wissen nicht, was zur Zeit „Mode" ist und benehmen sich so, wie sie es seit Anbeginn der Menschheit getan haben. Dazu kommt: Menschenbabys sind Traglinge, die den Kontakt zur Mutter brauchen. Nochmals: Es ist von der Natur nicht vorgesehen, dass sie alleine sind und auch nicht, dass sie alleine schlafen. Das widerspricht dem Bild vom süß in der Wiege schlummernden Baby, das fast alle Frauen (zumindest beim ersten Baby) haben. Es schadet Ihrem Kind nicht, wenn Sie sein Grundbedürfnis nach Nähe und Geborgenheit erfüllen, sondern Sie legen damit den Grundstein zu einer vertrauensvollen Beziehung. Wenn Ihr Kind so weit ist, wird es von sich aus auf die Brust verzichten können und auch alleine (ein)schlafen. Wenn Sie gerne lesen und ein Buch lesen möchten, das sich mit dem Thema Schlaf auseinandersetzt und dessen Autor beim Thema Schlaf auch Achtung vor dem Baby zeigt und dessen Bedürfnisse ernst nimmt, kann ich Ihnen wärmstens „Schlafen und Wachen - ein Elternbuch für Kindernächte" von Dr. William Sears empfehlen, das im Buchhandel, bei der La Leche Liga und jeder LLL-Stillberaterin (auch bei uns) erhältlich ist. LLLiebe Grüße Biggi Welter
Mitglied inaktiv
hallo jessy, zum einen: mein sohn (7 monate) schläft auch nur an meiner brust ein. danach lege ich ihn dann in sein bettchen. ich habe auch oft versucht, es ihm abzugewöhnen und gedacht, daß es auch ohne gehen MUß. aber dann dachte ich mir: warum eigentlich unbedingt abgewöhnen ? es ist eben unser ganz persönliches einschlafritual. und die babys, welche im familienbett schlafen, dürfen ja auch an der brust einschlafen und dann sogar noch in mamas arme weiterschlafen. ich denke, irgednwann schlafen sie auch so ein. ganz von selber. zum anderen: muttermilch reicht grundsätzlich aus, auch wenn es warm ist. dann trinken sie nur die wäßrige vordermilch. ich habe meinem sohn erst mit einführung der beikost abgekochtes wasser angeboten, weil ich gemerkt habe, daß er da doch mehr durst hatte. und jetzt bei dem heißen wetter trinkt er auch mehr. da brauche ich ihn dann nicht sooft anzulegen, wenn er wasser trinkt. aber wenn du nach bedarf stillst, reicht das stillen alleine auch völlig aus. wg. der beikost: fange dann an, wenn dein kleines dir zeigt, daß es bereit ist. es gibt da eine tolle seite "www.babyernährung.de" die kann ich nur empfehlen. da wird alles ganz toll beschrieben. auch wie und wann man mit welcher beikost anfangen kann/sollte. alles gute weiterhin
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