Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Abstillen und Trinkmenge

Biggi Welter

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Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Abstillen und Trinkmenge

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Ich würde gern in nächster Zeit abstillen, unter anderem auch weil ich wieder arbeiten möchte. Seit gestern stille ich meinen Sohn (fast 9 Monate) nur noch morgens und abends. Nun hätte ich ein paar Fragen: Wie kann ich abstillen ohne größere Probleme mit der Brust? Hatte am Anfang gelegentlich einen Milchstau und auch jetzt schon mal harte Brüste seit ich weniger stille. Ich trinke schon jeden Tag 3 - 4 Tassen Pfefferminztee. Er trinkt keine Fertigmilch (trinkt aber Muttermilch aus der Flasche). Was kann ich machen, daß er trotzdem genügend Milch bzw. Nährstoffe und Flüssigkeit bekommt? Kuhmilch soll man ja frühersten erst mit einem Jahr geben, oder? Milchbrei ißt er sehr gerne aber trinken tut er nur etwa 100 - 200ml Wasser mit ganz wenig Apfelsaft pro Tag aus seiner Trinklerntasse. Reicht das aus? Oder soll ich Ihn weiterhin morgens und abends stillen? Regelt sich das mit der Milchmenge sodaß ich nicht ständig schmerzende Brüste habe und es für Ihn aber trotzdem noch reicht? LG Weibi77


Biggi Welter

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Liebe Weibi77, die Brust ist ein eher träges Organ, das sich nur langsam auf Veränderungen einstellen mag, aber es ist tatsächlich möglich, dass sie sich auf unterschiedlich lange Stillintervalle einstellt. In der ersten Zeit werden Sie wohl um das Ausstreichen nicht ganz drum herum kommen, aber langfristig werden Sie ohne auskommen können. Wie lange es dauert, bis sich das bei einer einzelnen Frau eingependelt hat, ist jedoch von Frau zu Frau unterschiedlich. Sie können ein wenig unterstützend eingreifen, indem Sie die Brust immer dann, wenn sie unangenehm voll wird, gerade so weit ausstreichen, dass die unangenehme Spannung nachlässt und Sie sich wieder wohl fühlen. Aber nicht mehr Milch entleeren als unbedingt notwendig, da sonst die Milchbildung weiter angeregt wird. Zusätzlich können Sie die Brust kühlen. Mit sieben bis neun Monaten braucht das Kind noch mindestens drei Milchmahlzeiten, mit zehn bis zwölf Monaten noch mindestens zwei. Sie könnten also ohne weiteres noch morgens und abends stillen und ab dem ersten Geburtstag Kuhmilch geben. Generell wird empfohlen, dass mit Kuhmilch und Kuhmilchprodukten gewartet wird, bis das Kind ein Jahr alt ist, es gibt aber auch Meinungen, die sagen, dass es ab zehn Monaten schon kein Problem sei, Milchprodukte einzuführen. Ab dem ersten Geburtstag kann der Milchbrei mit Vollmilch zubereitet werden, die dann auch nicht mehr verdünnt werden muss. Wie viel Flüssigkeit ein Baby zusätzlich zur Beikost braucht, hängt davon ab, wie viel Beikost es isst, wie warm es ist, wie aktiv das Kind ist und einigem anderen mehr. Ein Kind, dass noch viel breiartige Kost isst, bekommt zudem über die Nahrung relativ viel Flüssigkeit. Bieten Sie Ihrem Kind zur Beikost immer Wasser an, dann hat es die Möglichkeit zu trinken, wenn es durstig ist. Wasser ist das optimale Getränk, sowohl für Kinder wie für Erwachsene, Saft oder Tee ist nicht notwendig. Solange der Urin des Babys hell, fast farblos aussieht und nicht unangenehm riecht, bekommt es in der Regel genügend Flüssigkeit. Haben Sie Geduld, Ihr Baby wird das Trinken schon lernen und akzeptieren und sollten Sie den Eindruck haben, dass die Trinkmenge deutlich zu gering ist und Ihr Kind dennoch nicht mehr trinken will, dann machen Sie aus dem Gemüsebrei einfach emüsesuppe. LLLiebe Grüße Biggi Welter


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