Liebes Beratungsteam,
mein Sohn ist ein Jahr, und seit zwei Tagen stille ich nicht mehr.
Ich war krank und konnte ihn nicht stillen, als er nachts aufwachte. Vorher hatte er sowieso nur einmal nachts gestillt, so dass ich dachte, dass jetzt die Zeit fürs Abstillen ist. Gestern ist er zwar nachts aufgewacht und hat etwas geweint, ist aber schnell wieder eingeschlafen. Es war sehr sanfte Art vom Abstillen für uns beide, denke ich.
Nun habe ich meine Frage. Wie soll ich nun meine Brüste behandeln? Sie spannen kaum, aber vorhin merkte ich, dass Milch rauskommt, wenn ich etwas meine Brüste drücke.
Gibt es ansonsten etwas, worauf man nach dem Abstillen beachten soll?
Im voraus ganz lieben Dank für Eure Hilfe!
Mitglied inaktiv - 09.03.2012, 08:56
Antwort auf:
Abgestillt - Wie soll ich meine Brüste behandeln?
Liebe nellychen,
die Milchbildung in der Brust hört nicht von jetzt auf gleich auf, das dauert eine Weile, bis zum endgültigen Versiegen der Milchproduktion vergehen sogar Wochen bis Monate!
Solange Du Stauungen oder ein unangenehmes Spannungsgefühl bekommst, kannst Du gerade so viel Milch mit der Hand ausstreichen (oder ganz vorsichtig abpumpen), dass die unangenehme Spannung nachlässt und Du dich wieder wohl fühlst. Nicht mehr ausstreichen, sonst wird die Milchbildung weiter angeregt. Zusätzlich kannst Du die Brust kühlen.
Du brauchst deine Trinkmenge NICHT einzuschränken, sondern kannst und sollst weiterhin entsprechend deinem Durstgefühl trinken. Es hat sich allerdings als sinnvoll erwiesen, den Kochsalzkonsum in der Abstillperiode einzuschränken.
Manche Frauen empfinden einen stützenden, aber in keinem Fall einengenden BH in der Abstillphase als angenehm. Zwingend notwendig ist es jedoch nicht, einen BH zu tragen.
Es gibt auch naturheilkundliche und homöopathische Mittel, um den Abstillprozess zu unterstützen (wie zum Beispiel Pfefferminz- und Salbeitee), wenn Du dich hierfür interessierst, wende dich bitte an eine entsprechend ausgebildete Ärztin/Arzt oder eine Hebamme.
Sobald Du keine Probleme mit einer prallen, schmerzhaft spannenden Brust oder einem Milchstau mehr usw. hast, besteht überhaupt kein Handlungsbedarf. Deine Brust wird ganz allmählich die Milchproduktion vollständig einstellen und noch in der Brust vorhandene Milch wird vom umgebenden Gewebe resorbiert werden. (Keine Sorge, die Milch in der Brust wird nicht „schlecht").
Widerstehe der Versuchung immer wieder ein bisschen an der Brust herumzudrücken, um zu sehen „ob da noch was ist". Auf diese Weise kann die Milchproduktion auf geringen Niveau weiterhin aufrecht erhalten bleiben.
Lieben Gruß
Kristina
von
Kristina Wrede
am 09.03.2012