Liebe Stillberaterin, ich stille jetzt fast 2 Jahre, am Anfang war alles schön, aber jetzt mit der Zeit sind meine Brüste schlaff, hängend und wieder kleiner, ich habe Sorge, wenn ich komplett abstille, kaum bis gar keine Brust mehr habe. Wird die Brust irgendwann wieder etwas fester und wie viel verschwindet beim Abstillen noch? Mein Selbstbewusstsein ist dadurch momentan etwas hin, denke die ganze Zeit darüber nach.
Auch an eine Brust OP, obwohl ich das eigentlich weniger möchte. Und wann ist eigentlich die beste Zeit zum Abstillen, ich wüsste gar nicht, wie ich es am besten angehen sollte. Mein Kind möchte öfters noch an die Brust z. B.. Wenn es schlecht drauf ist oder traurig ist, zum Einschlafen und nachts. Mir tut es im Herzen weh, wenn ich Nein sagen müsste... es sagt ja so viel aus wenn mein kind an die Brust möchte bei schlechten Tagen...
Momentan ist auch eine recht stressige Zeit und ich esse ziemlich wenig, ist das eigentlich ungesund für mein gestilltes Kind..?
Ich hoffe sie können mir etwas weiterhelfen..
Danke im voraus, liebe Grüße.
von
Zoe_556
am 20.03.2024, 17:27
Antwort auf:
Brüste, abstillen.
Liebe Zoe_556,
das Stillen belastet die Brust nicht so sehr, die Veränderungen entstehen durch die Schwangerschaft, es lässt sich an der Brust einige Zeit nach dem Abstillen nicht feststellen, ob die Frau jemals gestillt hat, wohl aber ob sie einmal schwanger war. Es dauert einige Zeit bis die durch die Schwangerschaft verursachten Veränderungen sich wieder zurückbilden. Bei den meisten Müttern nehmen die Brüste nach dem Abstillen wieder die Größe an, die sie vor der Schwangerschaft hatten. Es kommt auch häufig vor, dass die Brustwarzenhöfe dunkler als vor der Schwangerschaft bleiben und die Montgomerydrüsen zurückweichen. Die Brüste mancher Mütter werden weich und etwas schlaff. Nach einigen Menstruationszyklen gewinnen sie aber allmählich ihre Festigkeit wieder zurück. In seltenen Fällen verlieren einige Mütter vorübergehend die Fettschicht, die vor der Schwangerschaft in ihrer Brust vorhanden war. Diese Fettschicht bildet sich im Laufe der Zeit allmählich wieder. Allerdings dauert es einige Zeit, bis die durch die Schwangerschaft verursachten Veränderungen sich wieder zurückbilden und nicht immer wird alles wieder wie vor der Schwangerschaft. Bei Frauen mit einem schwachen Bindegewebe sind mehr Veränderungen zu erwarten als bei Frauen mit einem sehr festen Bindegewebe. Doch bei Frauen mit einem schwachen Bindegewebe wird die Brust über kurz oder lang ohnehin "hängen", unabhängig davon, ob sie jemals schwanger waren oder nicht. Um den Busen nach der Stillzeit besser aussehen zu lassen, sollten Radikaldiäten vermieden werden. Wenn zu viel Gewicht verloren wird, wirkt die Haut um die Brust noch weiter. Die Brust sieht voller aus, wenn ausreichend Fettgewebe eingelagert ist. Gymnastik und spezielle Busencremes usw. können objektiv keine Verbesserung bringen, heben aber der allgemeine Wohlbefinden der Frau.
Auch deine Ernährung macht deine Milch nicht schlechter, du brauchst dir also keine Gedanken um die Qualität deiner Milch zu machen. Ernährt sich eine Mutter nicht gut, so geht dies zunächst nicht zu Lasten der Qualität der Muttermilch, sondern zu Lasten der Mutter. Erst wenn die Reserven der Mutter erschöpft sind (zum Beispiel bei schwer unterernährten Frauen in Hungergebieten), kommt es zu Veränderungen der Muttermilch, die jedoch weniger die Qualität als die Quantität betreffen. Auch Stress führt nicht zu einer Qualitätseinbuße der Milch.
Lieben Gruß
Biggi
von
Biggi Welter
am 20.03.2024