Mitglied inaktiv
Ich höre sehr unterschiedliche meinungen zwcks anlegen. Manche leute sagen ich solle mein baby alle 4 stunden anlegen und das auch unbedingt einhalten. das das schwer ist und mein kleiner unausstehlich ist wenn er nach 2 stunden schon hunger hat brauche ich wohl nicht zu sagen. meist lege ich ihn an wenn er weint und hunger hat. Wie gesagt, ich bekomme dann gesagt da er sonst zu dick wird und zuviel zu nimmt. ausserdem könne er die alte nahrung nicht so schnell verdauen wenn nach 2 stunden schon neue kommt. einen wachstumsschub schließe ich schon fast aus da er schon seit 3 wochen unregelmäßig hunger hat. er hält auch manchmal bis zu 5 stunden aus. das ist aber erst 3 mal geschehen wieviele wachstumsschübe mach ein baby bis zu einem jahr durch??
? Liebe Anja, Babys haben in den seltensten Fällen einen Rhythmus und wenn sie einen haben, dann ist dieser Rhythmus sehr störanfällig. Die Sache mit dem Rhythmus ist eine Erfindung der Erwachsenen, die nichts mit dem natürlichen Verhalten eines Kindes zu tun hat. Ein Grund für die Einführung eines Rhythmus liegt darin, dass man feststellen musste, dass die früher übliche künstliche Säuglingsnahrung (als es noch keine volladaptierte künstliche Säuglingsnahrungen gab) bei der Fütterung nach Bedarf (wie sie aus oben genannten Gründen beim Stillen wichtig und richtig ist) zu einer Überfütterung der Kinder führte. Leider wurde einige Jahre später dieser Rhythmus auch auf das Stillen übertragen, mit dem Ergebnis, dass kaum noch Frauen erfolgreich stillen konnten. Wissen Sie übrigens, dass viele der immer wieder verbreiteten „Erziehungsvorstellungen" wozu auch der Glaube an die höchste Bedeutsamkeit eines festen „Rhythmus" und auch viele der so absolut stillfeindlichen Ratschläge gehören, auf den Neuseeländer Dr. Truby King zurückgehen. Kings System der „wissenschaftlichen Kinderernährung" basiert auf den Grundlagen einer Methode, die er für Kälber entwickelt hat. Auch viele der „Rituale" der Brustwarzenbehandlung, die Frauen dazu gebracht haben (immer noch dazu bringen) die seltsame und nicht selten schmerzhaften Dinge zur Vorbereitung der Brust anzustellen gehen auf King zurück. Er hat den gesamten Bereich der Säuglingsernährung und des Zusammenleben von Eltern und Kindern mediziniert und reglementiert und so das Vertrauen der Frauen ins Stillen zerstört und bewirkt, dass sich liebevolle Mütter unzulänglich und schuldig fühlten. Seine Lehre wirkst noch heute (rund 80 Jahre später) nach. Bezeichnend finde ich, dass King selbst keine eigenen Kinder hatte. Lassen Sie sich wirklich von Ihrem Kind leiten und vertrauen Sie auf die Kompetenz Ihres Babys. Es wird Ihnen und Ihrem Kind besser gehen, wenn Sie alles, was Sie je über einen angeblich notwendigen „Rhythmus" gehört oder gelesen haben, vergessen. So kleine Babys wollen durchschnittlich zwischen acht und zwölf Mal innerhalb von 24 Stunden an die Brust. Muttermilch ist innerhalb von 60 bis 90 Minuten verdaut und der Organismus eines Babys ist auf häufige Mahlzeiten eingestellt. Dabei ist es nun nicht unbedingt immer so, dass ein Kind zügig zwanzig Minuten trinkt und sich dann nach drei Stunden das nächste Mal rührt, sondern es kommt immer wieder zu Stillepisoden, die so ablaufen: das Kind trinkt eine kurze Weile, hört auf, döst vielleicht sogar weg und beginnt erneut kurz zu trinken usw. Dieses Clusterfeeding und ist absolut normal für kleine Babys und vor allem am späten Nachmittag und abend kommt es verstärkt zu solchen Cluster-Phasen. Dazu kommt, dass in bestimmten Alterstufen Wachstumsschübe zu erwarten sind, in denen die Baby manchmal schier ununterbrochen an die Brust wollen. Das Beste ist, die Uhr überhaupt zu vergessen und das Baby immer dann anzulegen, wenn es nach der Brust verlangt und es solange trinken zu lassen, wie es selbst möchte. Dieses „Stillen nach Bedarf" wird von allen Stillexperten einhellig empfohlen und hat sich eindeutig bewährt. Stillen nach der Uhr kann in manchen Fällen funktionieren, doch es kann genau so gut auch zu einem Rückgang der Milchmenge und allen daraus resultierenden Stillproblemen führen. Stillen nach Bedarf stellt sicher, dass Ihr Baby die Milch, die es braucht auch genau dann bekommt, wenn es sie braucht und das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage kann sich optimal einstellen. „Klassische" Zeiten für Wachsumsschübe sind: • zwischen dem siebten und vierzehnten Tag • zwischen der vierten und sechsten Woche • zwischen dem dritten und vierten Monat doch wie immer, sind auch hier die Babys Individualisten und es gibt eine sehr große Schwankungsbreite und manche Kinder haben mehr Wachstumsschübe als die „typische" Zahl. Ich hänge Ihnen auch noch einen Artikel zum Thema „Mindestabstand" an. Denn dieses Thema kommt immer wieder und sorgt für Unruhe bei den Müttern. LLLiebe Grüße Biggi Welter Woher kommt der Mythos vom „Mindestabstand" ? Von Denise Both, IBCLC „Sie dürfen nicht so oft anlegen, dann hat die Brust ja keine Zeit, sich wieder zu füllen." „Zwischen zwei Stillzeiten MUSS ein Abstand vom mindestens zwei Stunden liegen sonst bekommt das Kind Bauchschmerzen" „Frische Milch darf sich nicht mit bereits angedauter Milch vermischen, deshalb dürfen Babys frühesten nach zwei Stunden wieder angelegt werden" Wohl jede Stillberaterin ist schon mit diesen Aussagen konfrontiert worden. KinderärztInnen, Hebammen und auch wohlmeinende Mitmenschen kommen immer wieder damit. Ist ein Mindestabstand wirklich notwendig oder sinnvoll? Die Antwort auf diese Frage ist ein klares NEIN. Ein Baby sollte nach Bedarf gestillt werden. Alle Stillexperten sind sich einig, dass Stillen nach Bedarf für Mutter und Kind am Besten ist. So wird sichergestellt, dass das Baby die Nahrung, die es braucht, genau dann bekommt, wenn es sie braucht und sich das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage einstellen kann. Es ist nicht sinnvoll, den Abstand zwischen den Stillzeiten lange zu halten „damit sich mehr Milch ansammelt", denn die Brust funktioniert nicht wie eine Flasche, die wieder aufgefüllt werden muss. Der größte Teil der Milch wird während des Stillens gebildet. Ebenso ist es ein Ammenmärchen, dass ein Baby einen Mindestabstand zwischen zwei Stillzeiten einhalten müsse, um zu verhindern, dass frische Milch auf angedaute Milch kommt. Im Extremfall kann das „Hinhalten" des Babys zu Gedeihstörungen führen. Es gibt keinen Beweis, für die „Frische Milch auf halbverdaute Milch-Theorie", die besagt, dass zwischen zwei Stillmahlzeiten ein Mindestabstand von zwei Stunden eingehalten werden müsste, weil das Baby sonst Bauchschmerzen bekäme. Doch woher kommt diese Meinung? Die Vorstellung, dass der Magen zwischen zwei Mahlzeiten vollständig geleert werden müsse, geht wahrscheinlich auf den Kinderarzt Prof. Adalbert Czerny (1863 – 1941) zurück, vor allem auf das, was er in seiner 1893 erschienen Veröffentlichung „Die Ernährung des Säuglings auf Grundlagen der physiologischen Funktionen des Magens" und seinem 1922 veröffentlichten Buch „Der Arzt als Erzieher des Kindes" geschrieben hat. Czerny hielt es einerseits für absolut notwendig feste Abstände zwischen den Stillmahlzeiten einzuhalten, damit sich zwischen den Mahlzeiten der Magen komplett entleert und sich die Magensäure (Salzsäure) ansammeln und antiseptisch wirken kann und andererseits maß er dem streng einzuhaltenden Stillrhythmus einen hohen erzieherischen Wert bei. Nach seinen Beobachtungen entwickelten sich mit künstlicher Säuglingsnahrung (zur damaligen Zeit überwiegend Kuhmilch) gefütterte Babys besser, wenn zwischen den Mahlzeiten ein Abstand von vier Stunden eingehalten wurde. Daraus schloss er, dass es auch für gestillte Kinder besser sei, einen Mindestabstand und festen Rhythmus einzuhalten. Nachdem er festgestellt hatte, dass Muttermilch nach eineinhalb bis zwei Stunden den Magen vollständig verlassen hatte und Kuhmilch nach drei Stunden, legte er die Abstände der Mahlzeiten für gestillte Kinder auf mindestens drei Stunden, für kuhmilchgefütterte Kinder auf mindestens vier Stunden fest. Es wurde – wie so oft – einfach eine Vorgehensweise, die für nicht gestillte Kinder sinnvoll sein konnte, auf gestillte Kinder übertragen und bis heute hält sich die Vorstellung von dem Mindestabstand in vielen Köpfen, zum Leidwesen vieler junger Mütter und ihrer Babys.
Mitglied inaktiv
Hallo Anja! Meine Tochter ist jetzt 6 Monate alt. Ich habe sie 5 Monate voll gestillt. Habe sie immer angelegt, wenn sie Hunger hatte. Ich bin nicht nach einem festen Zeitplan gegangen. Kinder werden so viel ich weiß nicht übergewichtig durch Muttermilch. Meine Tochter entwickelt sich genau auf dieser Normlinie. Ich stille sie auch noch nachts. Wenn es sein muss 3-4 mal. Die Kleinen brauchen auch sehr viel Zuwendung und genießen es an der Brust bei Mami zu sein. Viele Grüße Conny
Mitglied inaktiv
Hallo, lege dein Kind an, so oft es will. Mein Sohn ist bald 5 Monate alt und wird voll gestillt und trinkt oft immer noch alle 2-3 Stunden (nachts nach 6h) und ist weder zu dick (das geht wohl mit Mumi gar nicht) noch zu dünn. Das mit den 4h ist Schnee von gestern und wohl auch der Grund, warum unsere Mamis und Schwiegermamis nur kurz ausreichend Milch hatten! Das kannst du aber auch von jeder Stillberaterin hören und in jedem modernen Buch lesen.... und wirst du bestimmt noch von Biggi lesen. Vertrau deinem Kind, es weiß schon was richtig ist. alles Liebe B
Mitglied inaktiv
Hallo! Lege Dein Baby so oft an, wie es trinken will. Die MuMi wird in ca. 60-90 Minuten verdaut. Es ist also normal, wenn das Baby dann wieder Hunger hat. Manchmal braucht es auch nur den Körperkontakt, auch dann ist Stillen das Schönste, was Du dem Baby geben kannst. Ein Kind macht in 14 Monaten acht Wachstumsstrünge. Wenn Du die Zeiträume nachlesen möchtest, empfehle ich das Buch "Oje, ich wachse" von Hetty van de Rijt und Fras X. Plooij. Wurde mir auch empfohlen, gute Infos. Viel Spaß. Marie
Mitglied inaktiv
Hallo, ich kenne von allen Bekannten, Krabbelgruppenkolleginnen, Stillcafe-Bekanntschaften etc NIEMANDEN die ihr Kind nach einem 4h Rythmus anlegt, ich glaube das lässt sich bei einem hungrigen Kind nicht wirklich durchhalten. Die Häufigkeit hat auch nichts mit der Gewichtszunahme zu tun, ich kenne Babys, die nur alle 4 h trinken wollen und ziemlich wohlgenährt aussehen und umgekehrt. Meine Kleine (20 Wo, übrigens sehr leicht) trinkt tagsüber mittlerweile sehr häufig (1 1/2 bis max. 3 h, letzteres selten), ich glaube sie braucht das weil sie nachts kaum noch trinkt (manchmal schläft sie 11 h ohne Pause, manchmal mit 1 Trinkpause). Ich habe mir das so erklärt dass sie sich auf diese Weise an den Tag/Nacht-Rythmus gewöhnt hat (ohne mein Zutun übrigens, und das häufige Trinken tagsüber kam zuerst, dann stellten sich die langen Schlafphasen nachts ein) und die ruhigen Nächte sind es mir wert. Bei Kindern (wie meine Tochter) die tagsüber sehr munter sind und sich viel bewegen und wenig schlafen scheint es mir logisch dass sie viel Nahrung brauchen denn MuMi wird ja auch sehr schnell verdaut. Lass Dein Kleines trinken so oft es will, die Babys geniessen das sehr und die Stilldauer nimmt nach ein paar Wochen rapide ab weil die Babys schneller trinken (oft nur noch 5 Minuten) und so stört das Stillen den Tagesablauf kaum noch. Viele Grüsse, Susanne
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