Guten Tag!
Da ich in ein paar Monaten wieder Teilzeit arbeiten gehen werde, stelle ich mir die Frage, ob es Sinn macht, schon jetzt damit zu beginnen, für später einen Muttermilchvorrat anzulegen.
Meine Tochter ist jetzt knapp sechs Monate alt und das Milchangebot war immer ausreichend. Die Beikosteinführung läuft super, weshalb wir die Stillmahlzeiten allmählich reduzieren können.
Mein erstes Kind habe ich acht Monate lang gestillt und anschließend bei Bedarf Pre Nahrung gegeben.
Jetzt stelle ich mir die Frage, ob es Sinn macht, täglich etwas Muttermilch abzupumpen, um diese dann statt der Pre Nahrung zu geben. Eingefroren hält sie ja bis zu 6 Monate.
Oder ist das ein Problem hinsichtlich Zusammensetzung, etc?
Die Umstellung auf Pre war damals etwas schwierig (beim ersten Kind - MM aus der Flasche war kein Problem), auch aus diesem Grund erscheint mir die abgepumpte Muttermilch als tolle Alternative.
Eine elektrische Doppelmilchpumpe von Medela habe ich und bisher war das Abpumpen kein Problem.
Entsteht im Vergleich zur Pre Nahrung meinem Kind irgend ein Nachteil?
Vielen Dank für die Antwort!
Emma
von
Emma_Tant
am 05.01.2023, 18:08
Antwort auf:
Muttermilchvorrat als Alternative zu Pre Nahrung anlegen
Liebe Emma,
ganz sicher kannst du einen Vorrat anlegen und diesen dann später füttern.
Muttermilch schadet deinem Kind sicherlich nicht und es hat viele Vorteile, länger zu stillen.
Hier der Link zur Seite des Kinderarztes Herbert Renz-Polster, vorlegen: https://www.kinder-verstehen.de/mein-werk/artikel/langzeitstillen-wo-ist-das-problem/
Reife Muttermilch enthält etwa 7,3 g/100 ml Laktose sowie kleinere Mengen anderer Kohlenhydrate (Oligo und Polysacharide, Glykoproteine, Glukosamine usw.). Der Fettgehalt der reifen Muttermilch beträgt 4,2 g/100 ml, wobei der größte Teil davon auf die Triglyceride entfällt. 57 % der Fettsäuren der Muttermilch sind ungesättigt. Der Fettanteil der Muttermilch beinhaltet auch die fettlöslichen Vitamine, Phospolipide und Cholesterin. Reife Muttermilch enthält 0,9 g/100 ml Eiweiß. Zu den Molkeneiweißen gehören die Immunglobuline, Lysozym, Laktoferrin und Alphalaktalbumin.
Außerdem enthält Muttermilch Mineralstoffe, Spurenelemente und Vitamine. Weitere Bestandteile sind Hormone, Enzyme und Wachstumsfaktoren.
Reife Muttermilch bleibt in Bezug auf Kaloriengehalt, Fett, Eiweiß, Kohlenhydrate usw. in ihrer Zusammensetzung während der gesamten Stillzeit gleich, lediglich bei den Antikörpern und bei einigen Vitaminen und ergeben sich Veränderungen. So steigt der Antikörpergehalt mit etwa einem halben Jahr und dann nochmals im zweiten Lebensjahr (jeweils dann, wenn das Kind mobiler wird und mehr Kontakt mit der Außenwelt aufnimmt) an. In der Abstillphase kommt in Bezug auf den Salzgehalt zu Veränderungen.
Ich hoffe, ich konnte dich beruhigen!
Lieben Gruß
Biggi
von
Biggi Welter
am 05.01.2023