Frage im Expertenforum Stillberatung an Biggi Welter:

Stillpumpen und anlegen. Weniger Milch?

Biggi Welter

 Biggi Welter
Stillberaterin der La Leche Liga Deutschland e.V.

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Frage: Stillpumpen und anlegen. Weniger Milch?

Monsoon

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Hallo liebe Biggi, Mein Sohn ist ein Frühchen, weshalb wir nicht gleich mit dem stillen beginnen konnten. Nun ist er zu Hause und seit 2 Tagen versuche ich ihn immer wieder anzulegen, um ihn von der Flasche weg zu bekommen. Das mache ich 3x am Tag und er saugt meistens auch gut und bekommt Milch. Allerdings im 15 Min lang nicht soviel wie an der Flasche. Sodass wir ihm das meiste weiterhin danach mit Flasche noch geben. Seitdem ich ihn anlege wird meine Milch beim ampumpen immer weniger , das wir kurz vorm zufüttern sind. Was kann ich dagegen tun und woran liegt das? Muss ich evtl das Vakuum der Pumpe erhöhen? Wenn der kleine saugt, ist das viel viel stärker wie mit der Milchpumpe. Ich habe die Medela Symphony und stelle als Vakuum immer 4 Tropfen ein. Vielen Dank.


Biggi Welter

Biggi Welter

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Liebe Monsoon, es kann sein, dass dein Baby durch die Flasche saugverwirrt ist und deshalb nicht effektiv an der Brust trinkt. Vielleicht magst du es mit dem Brusternährungsset probieren? Wie oft am Tag erst du denn an und wie oft pumpst du ab? Verwendest du ein Doppelpumpset? Frühchenmütter sollten auf Überschuss pumpen, damit sie genügend Milch zur Verfügung haben, wenn der Bedarf des Kindes steigt und auch, weil sie damit rechnen muss, dass es Einbrüche bei der Milchmenge geben kann, wenn sie besonders unter Stress steht, weil sie mal entmutigt ist oder es unerwartete Probleme geben könnte. Solche Einbrüche erlebt fast jede Mutter eines Frühchens, doch sie sind nicht bleibend. Hast du Unterstützung von einer Beraterin vor Ort? Ich freue mich auf deine Antwort. Liebe Grüße Biggi Welter


Monsoon

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Hallo liebe Biggi, Vielen Dank für Deine ausführliche Antwort. Ich pumpe tagsüber alle 3 Std mit der Doppelmilchpumpe. Nachts je nachdem wieviel Zeit noch ist. Er schläft nachts fast nicht und wir müssen ihn alle 4 Std Tag und Nacht füttern. Anlegen versuchen wir seit vorgestern 3x am Tag bevor er seine Flasche bekommt. Ich bin jetzt schon irgendwie am Limit mit pumpen, das mit der Flasche füttern, Stillversuche, pumpset und Flasche reinigen etc. Bin stark am überlegen fast auf pre umsteigen weil die Milchmenge jetzt schon nicht mehr reicht. Innerhalb von 2 Tagen trinkt er anstatt 60 ml, 80 ml. Bislang habe ich ca. 60 abpumpen können in 15 Minuten. Wenn ich nachts Pause machte am Morgen bis zu 120 ml. Wollte mich informieren wie man pre dosiert. Leider blicke ich da überhaupt nicht durch. Bei den Herstellerangaben bezieht es sich ja immer um reifgeborene je nach Woche. Und in 20 ger Schritten sind die Tabellen. Liebe Grüße


Biggi Welter

Biggi Welter

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Liebe Monsoon, Pre-Milch kann nach Bedarf gegeben werden und dein Kind kann zusätzlich zur Muttermilch trinken, so viel es mag. Hier ein paar Infos. Muttermilch ist der Goldstandard und von allen künstlichen Säuglingsnahrungen ist diesem Goldstandard die Pre Nahrung noch am ähnlichsten. Alle weiteren Nahrungen entfernen sich immer weiter von Goldstandard, was keinerlei Vorteile für die Gesundheit des Kindes bringt. Deshalb ist es nicht sinnvoll und vom ernährungsphysiologischen Standpunkt her auch nicht notwendig, andere Nahrung als Muttermilchersatz zu geben, als eine Pre Nahrung. Pre-MIlch kann wie Muttermilch nach Bedarf gegeben werden. Wenn Du Dir die Zusammensetzung der künstlichen Säuglingsnahrungen anschaust, dann kannst Du sehen, dass Pre Nahrung eindeutig zu bevorzugen ist. Spätestens bei der sogenannten Folgemilch 2 ist es dann sogar so, dass diese kaum noch an die Muttermilch angepasst ist, oft sehr süß ist und von der Zusammensetzung her so, dass sie nicht mehr als ausschließliche Nahrung für das Kind ausreicht. Sie darf deshalb auch nur in Zusammenhang mit Beikost gegeben werden. Es gibt Länder, in denen Folgenahrungen gar nicht erhältlich sind. Lieben Gruß Biggi


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