Savanah
Ich habe zwei Kinder, 9 Monate und 2,5 Jahre. Beide Kinder werden zu Hause betreut. Ich wohne mit dem Vater der Kindern zusammen und wir haben geteilte Sorgerecht. Wir stehen vor Trennung und ich mach mir Gedanken wie es weitergehen kann. Ich stamme eigentlich aus EU-Ausland und überlege als eine Option, ob es möglich wäre zurück zur Heimat zu ziehen. Natürlich wäre es dann sehr weit weg vom Papa, aber ich weiß nicht wie ich hier alles hinbekommen würde. Ich habe zwar Job, wohin ich theoretisch nach Elternzeit zurückkehren könnte, aber hier gibt es keine Krippe/Kita ganztags, vielleicht nur Tagesmutter(?) und ohne Familie wäre ich wirklich nur alleine in einem fremden Land (so zugespitzt gesagt). Im alten Heimat ist es normal auch für alleinerziehende ganztags zu arbeiten und familiäre Unterstützung wäre auch vorhanden. Ich würde erst bei meinem alten Arbeitgeber nach Arbeit fragen. FALLS der Papa den Umzug nicht zustimmen würde und wir müssten vor Gericht, habe ich folgende Fragen: 1) Generell (oder theoretisch) wäre es möglich gerichtlich die Zustimmung zu bekommen oder sind die Chancen eher schlecht? und dauert so eine Entscheidung eher Wochen oder Monate? 2) Es geht ja um Kindeswohl; wenn die Kinder sehr klein sind, kann man überhaupt von einem "gewohnten Umfeld" reden? Besonders jetzt während der Corona sind wir nur zu Hause mit wenigen Kontakte gewesen (wovon wir jetzt sowieso ausziehen müssten). Die Kinder wachsen zweisprachig auf. 3) der Vater hat auch eine ältere Tochter (6 Jahre), die bei uns 2 Tage der Woche wohnt. Wäre diese Halbschwester ein Totschlag-Argument vor Gericht dass die Kinder nicht weitwegziehen dürfen? 4) als Spekulation, ich konnte nicht von meinen Kinder trennen aber zur Verständnis: Wenn es keine Erlaubnis vom Gericht gäbe und ich würde allein wegziehen und der Vater nicht in der Lage wäre die Kinder zu betreuen, was würde dann passieren? Es gibt keine Großeltern.
Hallo, 1. Die Chance, die gerichtlich ersetzte Zustimmung zu bekommen, ist mehr als schlecht. Die Kinder haben den Lebensmittelpunkt in Deutschland 2. Ja. s. 1. 3. Das ist unrelevant 4. Dann würden sie mglw fremdbetreut. Sry für die deutlichen Worte. Sie können es drehen und wenden, wie Sie möchten. Es wird gegen seinen Willen nicht klappen. Liebe Grüße NB
peekaboo
Die Kids können nur mit Zustimmung des Vaters mitkommen. Wie wurdest könntest Du einen regelmäßigen Umgang für den Vater gewähren? Ich würde eventuell versuchen erst noch mal eine Eheberatung zu machen. Zwei kleine Kinder sind sehr viel Stress und manchmal reagiert man einfach über. Wäre dies eventuell eine Option für euch?
cube
zu 1) theoretisch möglich ja - praktisch kann dir das aber keiner voraussagen. Gewohntes Umfeld betrifft ja nicht ausschließlich Kontakte. Bei euch ist das gewohnte Umfeld Mama, Papa, Geschwister. und die Bindung zu diesen. Das ungewohnte Umfeld wäre ein fremdes Land, kein Papa, keine Halbschwester und Menschen deiner Familie, zu denen eure Kinder keine Bindung haben. Dazu kommt, dass du den Umgang euer Kinder mit dem Papa deutlich erschwerst oder sogar (je nach Entfernung) unmöglich machst. Wenn der Vater glaubwürdig darlegt, dass er weiterhin der Vater sein will inkl. regelmäßigem Umgang, hast du eher schlechte Karten würde ich sagen. zu 2) Ziehst du ohne eure Kinder weg und der Vater lehnt ab, das alleinige SG zu übernehmen, würden die Kinder in eine Pflegefamilie/Kinderheim kommen. Man wird den Vater nicht zwingen können - ebenso wenig wie du dich in dem Fall ja zwingen lassen würdest, dich um eure Kinder zu kümmern und dafür in D zu bleiben. So sehr ich deinen Wunsch verstehen kann, deine Familie in der Nähe zu haben - eure Kinder haben auch ein Recht auf ihre Familie so, wie sie diese kennen. Hart gesagt möchtest du deine Familie bei dir haben und nimmst dafür den Kids ihre Familie weg (regelmäßiger Umgang und Bindung! zum Papa wird im Ausland ja eher nicht wirklich möglich sein). Auch in D kannst du als Alleinerziehende gut zurecht kommen. Und neben den staatlichen Hilfen und Hilfsangeboten liegt es ja auch ein bisschen an dir, dir ein Netzwerk zu schaffen, dass dich im Zweifelsfall unterstützen würde (Freunde zB, Nachbarn, Mütter/Eltern der KiGa-Freunde eurer Kinder usw.).
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