Frage im Expertenforum Recht an Nicola Bader:

Neuberechnung

Nicola Bader

 Nicola Bader
Rechtsanwältin, Fachanwältin für Familienrecht

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Frage: Neuberechnung

Darlatala123

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Guten Tag, Im März haben mein Mann und ich ein Kind bekommen. Mein Mann hat eine Tochter aus frühere Beziehung. Irgendwann im September konnten wir uns den unterhalt von 322€ finanziell nicht mehr leisten somit sind wir zur Beistandschaft seiner Tochter gegangen um den Unterhalt neu berechnen zulassen, da ein Mangelfall vorlag musste er Nur noch 83 € bezahlen in dem Schreiben stand auch das mein Sohn 68€ zusteht. War alles kein Problem, die ex Freundin bekommt einen Vorschuss von 149€. Der Titel worde auf 2'Jahre gesetzt das man erstmal nichts ändern könnte. Jetzt bekamen wir Post der uvk. Das wir eventuell neu berechnet werden. Ich versteh nicht wieso wir worden erst neu berechnet. Zwischen Mutter und Vater ist auch ein gutes Verhältnis sodas es nie Stress gab, und es cib allen Seiten akzeptiert wurde. Wir holen seiner Tochter ansonsten alles das was noch anfällt, jetzt gerade in den corona Zeiten haben wir das Kind oft bei uns da die Mutter voll arbeitet. Man sagte uns auch damals das wir den Vorschuss nicht zurück zahlen müssen weil es ein Titel ist der herabgesetzt worden ist.


Nicola Bader, Rechtsanwältin

Nicola Bader, Rechtsanwältin

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Hallo, hier geht es ja nicht um das Verhältnis der Parteien untereinander, sondern um staatliche Zahlungen. Und ja, die werden von Zeit zu Zeit überprüft. Der Staat übernimmt die Verpflichtung für den Vater. Liebe Grüße NB


mellomania

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darf ich fragen warum ihr euch nicht leisten könnt, sein kind zu unterstützen? geht dein mann arbeiten?


Darlatala123

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Weil wir aucb einen Sohn bekommen haben und er auch von irgendetwas leben muss und zumal wir seine Tochter bei allem unterstützen sie bekommt von uns Taschengeld sie bekommt ALLE schulsachen von uns bezahlt und bei den Klamotten so wie Schuhe teilen wir uns die kosten. Und ihr Zimmer haben wir selbst bezahlt. Natürlich geht er arbeiten er verdient 1500€ zuzüglich 200 Kindergeld und meine 150€ elterngeld. Wenn wir sie nicht unterstützen würden, würde sie das alles von uns nicht bekommen, zumal sie auch zum größten Teil bei uns seit diesem Jahr was ich ja erwähnt habe damit ihre Mutter weiterhin arbeiten kann ohne sich Gedanken um die Betreuung der Tochter zu machen. Ich sehe selten so ein Fall wo die Mutter so unterstützt wird (was eigentlich als selbstverständlich anerkannt werden sollte!) Mein Kind muss aber auch von etwas leben und nicht hinten anstehen darum ist der Unterhalt gekürzt worden! Was aber nicht heißt das es monatlich bei 83€ bleibt!!!!!


Felica

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Es ist völlig normal das ab und zu eine Neuberechnung erfolgt. es könnte ja sein das sich bei euch die Einkommensituation verändert hat. Davon ab kann das andere Kind ja nichts dafür das du EG Plus gewählt hast und nicht Basis-EG und du scheinbar auch selbst nichts dazu tust um euren finanzielle Situation zu verbessern bzw getan hast. Denn Mindestsatz spricht dafür das du entweder bisher gar nicht gearbeitet hast oder sehr lange vor Geburt nicht mehr oder nur auf Minijob-Basis. In erster Linie ist also ein großer teil an der finanziellen Situation auch deiner Erwerbslosigkeit geschuldet. Immerhin wusstet ihr das es da noch ein Kind gibt für das dein Mann Verantwortung trägt und das er ein zweites ernähren muss mit dem geringen Gehalt. Da muss man dann auch eben als Frau überlegen, was tue ich selbst dazu bei. Ihr werdet in Zukunft noch öfter Neuberechnungen haben. Warum und weshalb jetzt bereits schon eine erfolgt. dürfte auch an deinem anderen Beitrag liegen. 83 € ist schon arg wenig, die Frau kann froh sein das sie noch Unterhaltsvorschuss bekommt, wird dafür aber auch entsprechend selbst mit den Nachteilen leben müssen. Da würde ich mich also nicht unbedingt als was gutes hinstellen was man so alles für das Kind macht. Für mich wäre es moralisch das mindeste zu schauen wo kann ich über das finanzielle hinaus unterstützen. Aber ich merke recht häufig das ich eine andere Art von Moral und Ehre habe als viele andere. Für viele ist es OK das der Staat für die eigenen Kinder aufkommt.


Darlatala123

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Icb sag mal so wenn man absolut keine Ahnung des Leben anderen hat sollte man bitte nicht von Moral sprechen Und meine Frage hat das zumindest ohne die ganzen Vorwürfe beantwortet dafür danke ich dir. Aber selbst wenn das Kind teilweise bei uns lebt kostet es auch und das ist seid April nunmal der Fall das man momentan so ist das wir das Kind halt wöchentlich haben und die Mama am Wochenende damit sie arbeiten gehen kann, bekommt mein Mann dafür was vom Staat, oder sagen wir etwas dazu das sie sich das Schulgeld der arge bzgl selbst einsteckr und wir das bezahlen? Ein bisschen Gerechtigkeit muss es geben. Aber man merkt wahrscheinlich direkr raus das du auch jemand bist der getrennt lebt und seinem ex Partner das Leben gerne zur Hölle macht


luvi

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Hallo, Lebt das Kind überwiegend bei euch? So habe ich dich in deinen weiteren Antworten verstanden. Wenn ja, dann hat dein Mann Anspruch auf Unterhalt. Wenn ich es richtig verstanden habe, dann bekommt die Mutter Bildung und Teilhabe Leistungen (Schulgeld). Du schreibst, dass ihr sehr viel dieses Kind betreut, damit die Mutter arbeiten gehen kann. So viel verdient sie scheinbar nicht, wenn sie BuT Leistungen bekommt. Ich finde es immer schrecklich, wenn wegen eines weiteren Kindes der Unterhalt gekürzt wird. Möchtest du das? Wenn der Vater deines Kindes mit einer weiteren Frau ein Kind bekommt, hat dein Kind das Nachsehen. Mal gucken, wie die überleben.... Vielleicht habt ihr Anspruch auf Wohngeld und Kinderzuschlag. So hoch ist ja sein Einkommen tatsächlich nicht. Habt ihr das schon überprüft? Warum zahlt ihr die Schulsachen für das Kind? Ich weiß, Schule ist teuer, aber wenn das Kind nicht gerade eine neue Schultasche braucht kommt man doch mit 150 Euro im Jahr aus. Bei uns zumindest, da wir keine Bücher kaufen müssen. LG luvi


desireekk

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luvi, Weißt Du so sehr ich verstehe(n will) dass es "schrecklich" ist wenn einem Kind wg. eine neuen Halbgeschwister der Unterhalt gekürzt wird: Das ist doch auch in intakten Familien so. Da kommt das 2. Kind, aber das Familieneinkommen wird deswegen auch nicht mehr als vorher. ICH habe damals den vollen Unterhalt für den ersten Sohn meines Mannes übernommen als unser erstes gemeinsames Kind kam und der Papa damals (noch völlig unüblich!) Zuhause blieb. Aber als dann unser 2. gemeinsamer Bub kam, musste dieser sich das vorhandene Geld doch auch mit dem älteren Voll-Bruder teilen, der große bekam weiterhin das volle Geld. Grund: ich hatte keine Lust mich mit einer unsäglichen Kindsmutter auseinandersetzen, aber logisch und "gerecht" war es nicht. Und im hier dargestellten Fall bringt sich der Vater ja auch noch WEIT über die reine Unterhalszahlpflicht hin ein: Betreuung, zusätzliche Zuwendungen etc. VG D


luvi

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Desireekk, Da hast du schon recht. In einer intakten Familie müssen oft auch die älteren Geschwister bzw. die ganze Familie zurückstecken, wenn ein jüngeres Geschwister kommt. In einer intakten Familie überlegen es sich allerdings (oft?) die Eltern, ob sie sich ein weiteres Kind leisten können. Wenn ja, kommt noch eins, wenn der Standard nicht aufrecht erhalten werden kann, entscheidet man sich dagegen. Wenn noch ein Kind aus einer früheren Beziehung da ist, dann kürzt man halt den Unterhalt. So kann man sich ein weiteres Kind leisten. Das ist natürlich nicht immer der Fall, liest sich aber gerade hier im Forum oft so. Ich persönlich finde auch, dass dann alle (auch das erste) etwas zurückstecken sollten. Aber nur etwas, und nicht von 322 auf 83 Euro. Der Unterschied ist ja schon sehr deutlich. Vor allem stört mich die Selbstverständlichkeit mit der der Unterhalt nicht mehr bezahlt wird. Das ist jetzt hier bei der Fragestellerin gar nicht so. Bitte fühle dich nicht angesprochen. Wie gesagt, ich würde versuchen, mehr Unterhalt zu bezahlen, aber stattdessen nicht dauernd darüber hinaus gehende Kleidung, Schulsachen usw. kaufen. Das "bemerkt" die Mutter vielleicht gar nicht, hat aber dauernd das Gefühl, dein Mann zahlt dauernd zu wenig Unterhalt, kümmert sich deshalb nicht ausreichend um sein ältestes Kind (finanziell gesehen). Außerdem baut der Vater Unterhaltsschulden auf. Und das, obwohl er sowieso viel mehr zahlt als diese 83 Euro. LG luvi


WonderWoman

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luvi, die differenz zwischen 322 und 83 ist mit sicherheit nicht alleine dem neuen kind zuzuschreiben. ich vermute eher, dass der vater jahrelang mehr gezahlt hat, als er seinem einkommen nach musste. erst jetzt mit dem neuen kind tat es aber so weh, dass er eine neuberechnung veranlasst hat. die 83 euro beruhen auf seinen einkommenverhältnissen. so hat der gesetzgeber das vorgesehen. wenn du den selbstbehalt zu hoch findest, dann kannst du gerne eine revision der relevanten sätze initiieren, die dürfte aber nach hinten losgehen. hier leute anzugehen, weil sie sich an die geltenden gesetze und richtlinien halten, finde ich ziemlich daneben. da muss sich die userin gar nicht rechtfertigen.


luvi

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WonderWoman, Ich hatte nicht den Eindruck, dass ich Leute angehe. Vielleicht liest du noch mal nach, was Ich geschrieben habe. Darlatala, Falls du auch du auch den Eindruck hättest tut es mir leid. Ja, ich habe auch bemerkt, dass Ihr eine Berechnung durchführen habt lassen und das so berechnet wurde. Auch wenn das so korrekt ist, mit dem Selbstbehalt, kommt wahrscheinlich bei Mutter und Kind rüber, dass jetzt wo das neue Kind da ist, das alte nicht mehr so viel Wert ist. Ich denke auch nicht, dass die Mutter diese Neuberechnung eingefordert hat. Sie wird UVG beantragt haben und nun nimmt das ganze den üblichen Verlauf, mit Überprüfung des Einkommens usw. Ich habe jetzt deine Frage noch mal gelesen und befürchte, ich hab Teile meiner Antwort auf eine andere Fragestellung, die ich kurz zuvor gelesen hatte, geschrieben. Falls ich dich irgendwie getroffen gaben sollte, tut mir das Leid. LG luvi


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