Frage im Expertenforum Recht an Nicola Bader:

Beschäftigungsverbot Risikoschwangerschaft

Frage: Beschäftigungsverbot Risikoschwangerschaft

Jetfred

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Guten Morgen Frau Bader, ich bin nun in der 20. Woche mit Zwillingen nach einer ICSI schwanger. Ich arbeite normalerweise im Labor als Molekularbiologin, bin derzeit aber natürlich ins Büro "degradiert" worden. Wir haben aber absolut keine Arbeit die für das Büro anfällt, welche ich dann abarbeiten könnte. Das heißt ich fahre jeden Tag um 05:30 eine halbe Stunde zur Arbeit um dann 8,5 Stunden wirklich nur rumzusitzen, nur um dann wieder nach hause zu fahren. Dazu kommt noch, dass meine beiden Arbeitskolleginnen sich jeden Tag bei mir beschweren, dass sie jetzt ja meine Arbeit mit machen müssen. Das geht mir langsam sehr an die Nieren, da auch sehr böswillige Sprüche hier fallen. Ich habe meinen AG auf Homeoffice angesprochen, das lehnt er jedoch ab. Hinzu kommt noch, das ich seit ich denken kann an einer Lumboischialgie leide und diese durch das lange sitzen natürlich nicht besser wird. Ich habe große Rückenbeschwerden deswegen. Weder meine Gynäkologin, noch meine hausärztin möchten und/oder können mir laut eigener Aussage ein Beschäftigungsverbot ausstellen. Sind die beiden damit im Recht, bzw. reichen die Gegebenheiten wirklich nicht aus Begründung eines BV? Ich bin so langsam wirklich am verzweifeln.


Nicola Bader, Rechtsanwältin

Nicola Bader, Rechtsanwältin

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Hallo, ich kann keinen Fehler vom Ag erkennen. Die Umsetzung des BV ist nicht zu beanstanden. Wenn Sie Rückenschmerzen haben, kann der AG Sie krankschreiben. Liebe Grüße NB


mellomania

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der AG muss handeln. er hat alles richtig gemacht was das thema umsetzen angeht. gehe dir arbeit suchen. hört sich blöd an, aber vielleicht gibt es kollegen, die du unterstützen kannst. bore-out ist auch keine lösung. was sagt der chef dazu, dass du keine arbeit hast? hast du mit ihm schon gesprochen?


Felica

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Der AG hat einen Ersatzplatz der geeignet ist. Das du da nichts zu tun hast ist dagegen egal. Der Arbeitsplatz entspricht dem Mutterschutz, das langt. Risiko ist kein Grunf für ein BV. Rückenschmerzen auch nicht, diese sind aber sehr wohl ein Grund für eine Krankschreibung. Wenn es also gar nicht geht würde ich den Weg der AU gehen.


emilie.d.

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Ich bin auch Molekularbiologin, habe aber weiter gearbeitet. Ist das bei Dir gar keine Option, was macht Ihr genau? Bei mir ist gar nicht soooo viel weggefallen. In der Zellkultur habe ich nicht mehr mit Chemotherapeutika hantiert und menschliches Primärmaterial ging nicht, der Rest war kein Problem. Hotlab ging gar nicht mehr, hat mein Doktorand übernommen, daneben die EthBr-Gele. Aber die ganzen proteinbiochemischen Sachen waren kein Problem. Vielleicht findet sich ja doch was, was Du arbeiten kannst. Alternativ online Fortbildungen oder Schulungen? Reviews schreiben über ein bestimmtes Thema? Dann könntest Du zumindest was publizieren.


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