julia0815
Hallo und guten Tag, mein Sohn ist jetzt fast sieben Monate alt, er kam vier Wochen zu früh auf die Welt mit 2200g Geburtsgewicht und 46cm Größe. Jetzt ist er knapp 70cm groß und wiegt ca. 6500g. Ich habe ihn bis vor ein paar Wochen voll gestillt und möchte nun ans Abstillen denken. Bisher ersetze ich ein bis zwei Stillmahlzeiten durch Obst/Gemüsebrei und habe auch schon mehrmals einen Milchbrei ausprobiert. Allerdings isst er pro Mahlzeit nicht mehr als 50 bis 100g Brei. Er verweigert jegliche Art von Säuglingsmilch. Wie kann ich auf lange Sicht abstillen, d.h. wieviele Breimahlzeiten braucht er ca., wenn das "Fläschchen" komplett wegfällt und die Flüssigkeit in Form von Wasser/Tee pur oder Verdünnung des Breis zugeführt wird? Können SIe mir hier ein paar kleine Anhaltspunkte geben? Wie würde so ein Ernährungsplan ungefähr aussehen (ohne Stillen)? Vielen Dank und beste Grüße, Julia An alle anderen Mütter: Bitte keine Kommentare zum Thema Abstillen.
Doris Plath
Liebe Julia, auch wenn das Stillen einmal ganz wegfällt, braucht Ihr Schatz zur ausreichenden Milch- und Kalziumversorgung noch seine "Milchmahlzeiten". Mit etwa 400-500 ml Milch bzw. Gramm Milchprodukt pro Tag ist Ihr Kleiner ausreichend versorgt. Das teilt sich meist auf in ein-zwei Stilleinheiten bzw. ein Fläschchen Säuglingsmilch (200-250ml) am Morgen und einer Portion Milch-Getreide-Brei (200-250 g) am Abend. Das bedeutet, isst Ihr Junge einmal eine Portion Milchbrei (200-250 g), dann sind noch etwa 200 ml Säuglingsmilch notwendig. Dass Ihr Schatz neben dem Stillen die Flasche nicht annimmt, das kommt gerne vor. Erfahrungsgemäß gewöhnen sich die Kleinen rasch daran, wenn die Flasche konsequent und wie selbstverständlich immer wieder angeboten wird. Gehen Sie den nächsten Anlauf ganz entspannt und mit einem guten Gefühl an. Achten Sie darauf, dass Ihr Sohn beim Trinken bequem liegt. Beobachten Sie ob Ihr Baby in sitzender oder liegender Position besser trinkt. Es muss nicht die Stillposition sein. Manchmal ist es sogar besser, wenn eine andere Füttersituation (anderer Raum, andere Person…) geboten wird als beim Stillen. Dennoch bedarf es oft einer Umstellungszeit wenn die Kleinen Abschied von der Brust nehmen sollen. Dann ist viel Schmusen und Kuscheln angesagt, welche den Babys die Sicherheit geben, dass Mama auch ohne Stillen und Brust intensiv für sie da ist. Soweit also alles ganz „normal“. Wird die Flasche dennoch partout verweigert, kann die Milch nun auch anderweitig kommen. Zum Beispiel aus einem Becher. Das können am Anfang kleine Mengen sein. Mit der Zeit und etwas Übung wird es mehr. Hier geduldig und in kleinen Schritten weiter vorangehen. Auch ein paar Löffelchen Früchte, Obstsaft oder Gemüse etc. können der Milch beigemischt helfen. Eine Milch mit Geschmack kommt oft viel besser an. Einfach immer wieder wie selbstverständlich Milch zum Trinken anbieten. Kinder ändern ihre Vorlieben recht schnell. Was heute nicht schmeckt, kann schon morgen der Hit sein. Milch ist generell ein idealer Start in den Tag. Sie liefert nach einer langen Nacht Energie und Flüssigkeit zugleich. Wenn die Milch aber partout nicht geht, dann können Sie auch morgens einen Milchbrei oder ein Baby-Müesli (z.B. mit HiPP Bio-Getreidebreien, grüne Packungen) füttern. Sollte der Stuhl durch die Breie fester werden, achten Sie auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Oder: Den Getreide/Müesli-Brei können Sie dann weniger fest machen (also weniger Getreideflocken verwenden). Halt so fest, dass er noch mit dem Löffel gefüttert werden kann. Ich drück Ihnen die Daumen, dass sich das Milchfüttern bald wieder entspannt. Ein Speiseplan ohne Stillen kann so aussehen: Morgens: Milch (stillen oder Fläschchen) Vormittags (nach Bedarf): Obst, Obst + Knabberei, nur Knabberei oder Getreide-Obst-Brei Mittags: Gemüse-Fleisch-Brei, Vegetarisches Menü und einmal Fisch-Menü Nachmittags: Getreide-Obst-Brei, etwas Obst + Knabberei Abends: Milchbrei Zwischendurch Getränke wie Wasser, Babytee oder Schorle Das zusätzliche Trinken wird oft viel zu streng verfolgt. In diesem Alter erfolgt die Flüssigkeitszufuhr genauso wie in den ersten Lebensmonaten über Milchnahrungen. Die Milch, die Ihr Kleiner noch erhält, trägt immer noch zu einem ausgeglichenen Flüssigkeitshaushalt bei. Zusätzliche Flüssigkeit wird dann notwendig, wenn zwei komplette Breimahlzeiten eingeführt sind und dadurch Milcheinheiten wegfallen. Als ab der dritten Beikostmahlzeit. Das Trinken muss Ihr Kind wie auch das Essen erst erlernen und immer wieder üben. Wird die Nahrung insgesamt fester, verspüren die Kleinen überhaupt erst Durst und lernen diesen mit Getränken zu stillen. Bieten Sie Ihrem Kleinen dann das Trinken ganz zwanglos an. Er hat ein gutes Durstgefühl und weiß am besten wie viel er braucht. Das Trinken ist einfach ein weiterer Lernprozess. Es hilft, selbst ein Vorbild zu sein und vor dem Kind wie selbstverständlich etwas zu trinken. Prosten Sie frohgelaunt zu. So wird das Trinken positiv belegt. Es grüßt Sie herzlichst Doris Plath
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