Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Veronika Klinkenberg:

Wieviel zusätzliche Flüssigkeit braucht meine Tochter?

Veronika Klinkenberg

 Veronika Klinkenberg
Ernährungsberaterin
Frage: Wieviel zusätzliche Flüssigkeit braucht meine Tochter?

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Hallo Frau Klinkenberg, meine Tochter ist jetzt 6 Monate alt. Ihr Ernährungsplan sieht momentan so aus: ca. 8.00 Uhr Flasche Pre-Milch 240 ml ca. 11.30 Uhr Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei ca. 15.30 Flasche Pre-Milch 240 ml ca. 18.45 Milchbrei Den Milchbrei bekommt sie seit ca. einer Woche. Ich biete ihr den ganzen Tag über zusätzliche Flüssigkeit zu Trinken an, aber ich habe das Gefühl sie nimmt zu wenig Flüssigkeit zu sich. Wieviel benötigt ein Kind in ihrem Alter, wenn zwei Milchmahlzeiten durch Brei ersetzt wurden? Da ich starke Allergikerin bin, hat sie ein erhöhtes Allergierisiko. Ab wann kann ich ihr "normale" Kuhmilch geben? Und ab wann kann sie mittags statt Kartoffel auch z.B. Reis oder Nudeln essen? Vielen Dank für Ihre Antwort! Julchen


Liebe Julchen, ich verstehe gut, dass Sie sich bei diesem Sommer Gedanken um eine ausreichende Flüssigkeitsversorgung machen. Ihr Töchterchen nimmt 480ml Pre-Milch zu sich. Ich kann mir vorstellen, dass dadurch der Flüssigkeitshaushalt noch konstant gehalten wird und Ihre Maus einfach noch keinen so großen Durst verspürt. Alle anderen Lebensmittel tragen zusätzlich zu einem gewissen Anteil zur Flüssigkeitsversorgung mit bei. Wenn Sie nichts Auffälliges beobachten und die Windel immer gut nass und der Stuhl normal geformt ist, können Sie ganz beruhigt sein. Die Kleinen nehmen sich normalerweise das, was sie brauchen. Laut den Empfehlungen der Fachgesellschaften sind regelmäßige Getränke normalerweise erst ab dem 3.Brei wichtig. Bieten Sie vor allem bei diesen heißen Temperaturen immer wieder kleine Mengen Wasser und Tee zwischendurch an und gehen Sie mit gutem Beispiel voran, so entwickelt sich das Trinken mit der Zeit am besten zu einer regelmäßigen Gewohnheit. Was die Vorbeugung von Allergien anbelangt, hat sich in letzter Zeit Einiges getan. Während bei einem allergiegefährdeten Baby lange Jahre empfohlen wurde bestimmte Lebensmittel wie Milch, Weizen, Fisch etc. über einen längeren Zeitraum aus dem Speiseplan zu streichen und teilweise eine allergenarme Ernährung bis zum ersten Geburtstag zu praktizieren, sind nach neuem wissenschaftlichen Stand die ersten 4-6 Monate entscheidend. Wird bei einem Risikokind die feste Nahrung eingeführt, kann es nach den neuen Empfehlungen die gleiche Beikost bekommen, wie ein Kind, das nicht vorbelastet ist. Wenn der Arzt nicht ausdrücklich etwas anderes empfohlen hat dürfen Sie den Speiseplan immer mehr ausbauen. Gegen Milch in einem Milchbrei spricht nichts mehr, auch dürfen verschiedene Beilagen, Getreidesorten und auch Fisch in den Speiseplan einfließen. Da durch das Vermeiden keine Besserung erfolgt ist, steht heute der Aufbau einer vielseitigen Kost im Vordergrund. So wird das Immunsystem trainiert Sonnige Grüße Veronika Klinkenberg


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