Frage im Expertenforum Milch und Beikost - Ernährung von Babys und Kleinkindern an Veronika Klinkenberg:

Wie viel Milch sollte ein Kind in ihrem Alter denn pro Tag zu sich nehmen ?

Veronika Klinkenberg

 Veronika Klinkenberg
Ernährungsberaterin
Frage: Wie viel Milch sollte ein Kind in ihrem Alter denn pro Tag zu sich nehmen ?

mandolina14

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Hallo, meine Tochter ist vor kurzem nun ein Jahr alt geworden. Seit etwa einem Monat sind wir als Eltern nun dabei sie an unsere Kost zu gewöhnen. Dabei gibt es einige Unklarheiten und Schwierigkeiten. Ich habe so gut wie abgestillt. Meine Tochter bekommt nur noch in den frühen Morgenstunden, meist so zwischen 4 und 5 Uhr, die Brust, wenn sie sich das erste Mal nach der Nachtruhe meldet. Allerdings gibt es bei mir nicht mehr viel zu holen. Demnächst gehe ich wieder arbeiten, ab dann wollte ich nicht mehr stillen, weil ich es dann zeitlich früh nicht mehr schaffe und irgendwann muss ja auch mal Schluss sein. Was kann ich ihr dann um diese Zeit anbieten, für Frühstück ist es ja noch etwas zu früh? Wollte allerdings nicht mehr mit Folgemilch aus der Flasche anfangen. Kuhmilch trinkt sie noch nicht. Wir haben es ein paar Mal probiert, aber sie hat sie verweigert. Sie bekommt ihre Milch derzeit zwei Mal täglich mit dem Milchbrei zum Frühstück und Abendessen, aber auch das klappt nicht mehr so gut, weil sie nicht mehr so gerne mit dem Löffel gefüttert wird, aber allein bekommt sie es auch noch nicht hin. Wie viel Milch sollte ein Kind in ihrem Alter denn pro Tag zu sich nehmen ? Wir bieten ihr zum Abendessen nun auch schon Brot an, aber sie manscht mehr rum als das sie es isst. Am besten klappt noch Banane und Gurke, die wir ihr in Stückchen anbieten und die sie sich dann selbst in den Mund schiebt, aber davon allein kann sie sich ja nicht ernähren. Mit Brot (verschiedene Sorten) machen wir es genauso, aber das klappt weniger gut. Habt Ihr Rat was wir tun können ? Ab wann können wir es eigentlich mal mit Soja-Produkten probieren? Lieben Dank


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Lieber „Strampelfritze060412“, die Ernährung Ihres Söhnchens gefällt mir sehr gut. Der Kleine wird ausgewogen und gesund ernährt. Auch ich würde die frühe Stillmahlzeit solange das Stillen für Sie und den Kleinen so passt beibehalten. Was die 10 Uhr Mahlzeit anbelangt, finde ich es gut, wenn Sie langsam daran gehen Ihren Jungen auf die Kita vor zu bereiten. Bei einem bestehenden Allergierisiko reicht nach aktuellem wissenschaftlichem Stand eine allergenarme Ernährung über die ersten 4-6 Monate aus. Mit der Beikosteinführung, also sobald die erste Breimahlzeit eingeführt wird, darf normalerweise auf normale Kost und normale Milch umgestellt werden. Dann erhält ein Baby die gleiche Ernährung wie ein Kind das nicht vorbelastet ist. Wenn Ihnen Ihr Arzt nicht ausdrücklich etwas anderes empfohlen hat, dürfen Sie nun ohne Bedenken auf normale Säuglingsmilch gehen. Und nach dem ersten Geburtstag darf Ihr Kleiner wenn Sie möchten auch Kuhmilch zum Trinken bekommen. Was haben Sie denn für ein Gefühl, zeigt Ihr Spatz schon Interesse am Familienessen. Zum Start in den Tag wird eine Kombination aus Milch und Getreide empfohlen. Das kann ein belegtes Brot evtl. kombiniert mit etwas Obst/Gemüse und einer kleinen Portion Milch oder aber ein Müesli sein. Versuchen Sie es ruhig mit einer kleinen Menge Brot, die Sie erst einmal zur 10 Uhr Stillmahlzeit kombinieren und beobachten Sie wie Ihr Kleiner das schon schafft. Anfangs sind es nur ein paar Stückchen weiches fein gemahlenes Brot. Entnehmen Sie vorerst die Rinde, bestreichen das Brot mit einem dünnen Belag (Butter, Frischkäse, Frucht-Pause) und schneiden es in mundgerechte Stückchen. Gefällt das Ihrem Kind wird er nach und nach eine größere Portion nehmen und dann kann sich diese Mahlzeit in eine Brot-Milch-Mahlzeit wandeln. Damit sich Ihr Spatz an eine andere Milch gewöhnt schadet es nicht, ihn in der nächsten Zeit mit einer Säuglingsmilch (HiPP2 oder mit Abschluss des 11.Monats Kindermilch) vertraut zu machen. Meistens dauert es etwas bis die Kleinen eine andere Milch akzeptieren lernen. Gerne gleich aus einer Trinklerntasse. Wenn Ihr Söhnchen mit Brot noch nichts anfangen kann, wäre ein Müesli eine Alternative. Hier kann ich Ihnen vorerst unser Baby-Müesli „Bio-Getreide-Brei Bircher-Müesli“ empfehlen, später dann das „Kinder-Bio-Müesli“. Ist der Hunger nicht so groß kann es das fertige Gläschen aus babygerechtem Joghurt, Getreide und Obst „Guten-Morgen-Müesli“ zur Stillmahlzeit oder einer kleinen Portion Milch sein. Gehen Sie ganz nach Ihrem Empfinden vor und richten Sie sich nach den Bedürfnissen Ihres Jungen. Er wird Ihnen „zeigen“ womit er am besten zurechtkommt. Herzliche Grüße Veronika Klinkenberg


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Liebe Mandolina, entschuldigen Sie, im Eifer des Gefechtes ist es mir passiert, dass ich bei Ihnen die Antwort auf die vorhergehende Frage eingestellt habe. Nun aber wirklich zu Ihnen. Umstellungszeiten sind Zeiten in denen es oft notwendig ist flexibel zu sein und alternative Wege zu finden, bis alles in den gewünschten Bahnen läuft. Natürlich kommen da viele Fragen auf, gerne helfe ich Ihnen sicherer zu werden. Solange Ihr Töchterchen sich so zeitig meldet, ist es wirklich ratsam hier eine praktikable Lösung zu suchen. Wenn Ihr Töchterchen untertags auf etwa 300ml/g Milch und Milchprodukte kommt, dann spricht nichts dagegen anstelle der frühen Stillmahlzeit einen Tee anzubieten. In der Regel benötigen Kinder aber nach einer längeren Durchschlafphase eine Nahrung, also Milch. Nicht nur aus diesem Grund, sondern, dass Sie es insgesamt leichter und auch mehrere Auswahlmöglichkeiten haben, wäre es schon hilfreich, die Kleine mit Milch in flüssiger Form vertraut zu machen. Dass es bei sehr lange gestillten Kindern etwas Zeit benötigt, bis sie eine neue Milch akzeptieren lernen ist ganz normal. Sie sind ja über viele Monate mit dem Geschmack der Muttermilch und auch mit dem Stillen vertraut. Ich kann Sie nur ermuntern immer wieder kleine Mengen Vollmilch oder Kindermilch an zu bieten. Haben Sie es denn schon einmal mit einem Becher oder einer Trinklerntasse versucht? Gerne dürfen Sie die Milch mit etwas Obst oder Kakao verfeinern. Die Erfahrung zeigt, wird Ungewohntes in kleiner Menge immer wieder angeboten, kommen Kinder über kurz oder lang auf den Geschmack. Ich bin mir sicher Ihr Mädchen gewöhnt sich daran. Auch was das Brot anbelangt, brauchen Kinder ihre Zeit. Sie machen es ganz richtig, indem Sie der Kleinen immer wieder kleine Mengen zum Milchbrei kombinieren und sie üben lassen. Bei den gemeinsamen Mahlzeiten kann sie beobachten, dass Mama und Papa mit Genuss Brot essen, das fördert das Interesse. Außerdem kann sie sich entsprechende Fertigkeiten abschauen. Kinder lernen durch ihre Vorbilder. Alternativ könnten Sie es mit einem Müesli versuchen. Wir führen ein Kinder-Bio-Müesli in den Sorten „Früchte“ und „Schoko“. Vielleicht kommt das der Kleinen noch besser entgegen als Brot. Geben Sie Ihrer Maus die Zeit, die sie benötigt und lassen Sie sich von ihr führen. Sicher schaffen Sie es in den nächsten Wochen die Mahlzeiten so zu verändern, dass der Bedarf an Milch- und Milchprodukten von 300ml/g gedeckt wird. Im Kleinkindalter gibt es ja viele Möglichkeiten: ein Becher Kindermilch zum Brot sein, ein Milchbrei, ein Müesli, der Käse auf dem Brot, ein kleiner Joghurt zwischendurch. Auch Milchreis, Pürees mit Milch, Milchshakes, mit Käse überbackene Aufläufe etc. sind dann möglich. Es spricht nichts dagegen, dass Sie Ihr Mädchen nun auch im Rahmen der Familienmahlzeiten Speisen erhält, in denen auch Sojaprodukte enthalten ist. Als Milch zum Trinken würde ich ihr aber „normale“ Milch oder Kindermilch geben. Ein schönes Wochenende Veronika Klinkenberg


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